Arbeit und Wirtschaft

Ausgabe Nr. 3 · 17. Januar 2001



In der Leitung der Baufirma Hans Grimmig steht ein Wechsel bevor: Die Geschäftsführer Dr. Erich Lange (li.) und Dieter Grimmig (re.) wollen Ende Juni ihren Nachfolgern Carsten Grimmig (2.v. re) und Hans-Peter Lange Platz machen. (Foto: privat)

Bei der Ausbildung führend

Heidelberger Firmen stellen sich vor: Bauunternehmen Hans Grimmig KG


Das traditionsreiche Heidelberger Bauunternehmen Hans Grimmig GmbH & Co KG schaut mit gedämpftem Optimismus in die Zukunft. Auf der Betriebsversammlung Ende November im Gesellschaftshaus Pfaffengrund stellten die Geschäftsführer und Prokuristen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die aktuelle wirtschaftliche Lage des Unternehmens vor.

Der Umsatz ist im Jahr 2000 auf rund 130 Millionen Mark leicht gestiegen. Es sei ein knapp positives Ergebnis erzielt worden, erklärte Prokurist Hans-Peter Lange gegenüber der Presse. Führend im Rhein-Neckar-Kreis ist das Familienunternehmen hinsichtlich der Ausbildungsplätze: "Im Rhein-Neckar-Kreis sind wir im Baubereich mit 27 gewerblichen und einer kaufmännischen Auszubildenden die Nummer eins", sagte Hans-Peter Lange.

Prokurist Carsten Grimmig erläuterte die aktuelle wirtschaftliche Lage des Unternehmens, das zurzeit ungefähr 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rhein-Neckar-Raum beschäftigt. Das "Flaggschiff" des Unternehmens, der Straßen- und Tiefbau, verzeichnete wiederum ein positives Ergebnis, allerdings unter den Planzahlen. Grimmig machte dafür vor allem gestiegene Ölpreise und daraus resultierende höhere Kosten für Betriebsstoffe und Asphaltmischgut verantwortlich.

Die Abteilung Brücken- und Bauwerksanierung habe ebenfalls ein bescheidenes positives Ergebnis erwirtschaftet, obwohl der Umsatz stark zurück gegangen sei. Die Abteilungen Hoch- und Schlüsselfertigbau sowie die Abteilung Gussasphalt. konnten nach den negativen Ergebnissen in den Vorjahren wieder schwarze Zahlen erwirtschaften.

Hans-Peter Lange unterstrich die Notwendigkeit schneller Anpassungen in der Bauindustrie, weil der Wandel in der Wirtschaft, die Globalisierung und die Veränderungen der Berufsbilder und Branchen sich beschleunige. Deshalb belohne die Firma Grimmig besondere Leistungen und Engagement der einzelnen Mitarbeiter mit Prämien. Hochwertige Arbeit bedeute hohe Kundenzufriedenheit und fördere den guten Ruf des Unternehmens.

Firmen-Chef Dr. Erich Lange kündigte an, dass er und sein Schwager Dieter Grimmig Ende Juni als Geschäftsführer ausscheiden werden. "Die beiden Nachfolger Hans-Peter Lange und Carsten Grimmig sind Ihnen ja gut bekannt." Trotz der schlechten Wirtschaftslage im Bauhauptgewerbe - die Preise im Straßenbau seien gegenüber 1995 um 3,5 Prozent zurückgegangen und auch für andere Leistungen des Baugewerbes seien die Preise gesunken - stellte Dr. Lange für die Firma Grimmig einen "klar erkennbaren Aufwärtstrend" fest. Problematisch seien aber die "gewaltig steigenden" Kosten für Diesel, Heizöl und Bitumen. 2,24 Millionen Mark habe das Unternehmen im Jahr 2000 dafür mehr ausgeben müssen.

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Arbeitsamt: positive Jahresbilanz

Im Jahr 2000 gab es weniger Arbeitslose als im Jahr 1999 meldete jetzt das Arbeitsamt Heidelberg für den Bezirk Heidelberg (mit Eberbach, Sinsheim und Wiesloch) und für Heidelberg selbst. Waren im Jahre 1999 in der Stadt Heidelberg noch im Schnitt 7,1 Prozent (7899 Personen) ohne sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, so waren es im vergangenen Jahr nur noch 5,9 Prozent (7053). Für das Jahr 2001 sieht Wolfgang Heckmann, Direktor des Arbeitsamtes, gute Chancen, dass sich der positive Trend fortsetzt. Eine wichtige Aufgabe sei es, darauf hinzuwirken, dass Problemgruppen wie Langzeitarbeitslose, Schwerbehinderte oder Ältere nicht den Anschluss verlören. Diese profitierten zwar auch vom Aufschwung, aber nicht im gewünschten Umfang.

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Stand: 16. Januar 2001