Verkehr

Ausgabe Nr. 2 · 10. Januar 2001



Zwar wird ab Juni Bus- und Bahnfahren im Verkehrsverbund teurer, doch entfällt mit der Einführung der Entfernungspauschale die steuerliche Benachteiligung der Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs. (Archivfoto: Rothe)

Öffentlicher Nahverkehr: Kostendeckungsgrad soll steigen

Bisher nur 52,5 Prozent durch Erlöse gedeckt - Busse und Bahnen ab Juni teurer


Für 1999 ergibt sich im Verkehrsverbund Rhein-Neckar bei Gesamtaufwendungen von 798,3 Millionen Mark und Erträgen von 419,2 Millionen Mark ein Minus von 379,1 Millionen Mark. Der Kostendeckungsgrad hat sich gegenüber dem Vorjahr leicht verbessert, beträgt aber noch immer lediglich 52,5 Prozent.

Die gestiegenen Treibstoffkosten belasten die Verkehrsunternehmen zusätzlich mit jährlich rund 3,5 Millionen DM. Die in den letzten drei Jahren um insgesamt rund zehn Prozent gestiegene Nachfrage, insbesondere im Ausbildungs- und Berufsverkehr, erfordert in den Verkehrsspitzen zusätzliche Kapazitäten und führt zu Mehraufwand, der zumindest zum Teil durch die Tarifeinnahmen finanziert werden muss. Die im Zuge der Liberalisierung der Energiemärkte sinkenden Betriebskostenzuschüsse aus dem Querverbund mit den Energieversorgern müssen ebenfalls ausgeglichen werden.

Der Aufsichtsrat der Unternehmensgesellschaft Verkehrsverbund Rhein-Neckar GmbH (URN GmbH) hat deshalb zum 1. Juni eine Tarifanhebung um durchschnittlich fünf Prozent beschlossen. Das Job-Ticket wird um drei Mark teurer, die Karte ab 60 um zwei Mark. Das MAXX-Ticket kostet künftig 43,50 Mark, das Ticket 24 Plus - je nach Preisstufe - 11,50 Mark, 18 Mark oder 25 Mark. Von der Erhöhung ausgenommen sind Einzelfahrscheine und das Semester-Ticket.

Angesichts des geringen Kostendeckungsgrades der Tarifeinnahmen und der geschilderten Erfordernisse, denen sich die Verkehrsunternehmen gegenüber sehen, bittet URN-Geschäftsführer Horst Kummerow die Kunden um Verständnis für die Tariferhöhung. Es bleiben, so Kummerow, auch nach der Preisänderung weiterhin äußerst günstige Tarifangebote sowohl für Gelegenheitsfahrer (Ticket 24 Plus) als auch für ständige Nutzer (Job-Ticket, Karte ab 60, MAXX-Ticket) bestehen.

Durch die Einführung der Entfernungspauschale sieht der Verkehrsverbund die bisherige steuerliche Benachteiligung der Benutzer von Bussen und Bahnen gegenüber den autofahrenden Pendlern endlich aufgehoben, was den Kunden steuerliche Vorteile bringt und als zusätzlicher Anreiz zur Nutzung von Bahnen und Bussen wirkt.
   
 

Bergbahn steht still

  Nach Mitteilung der Heidelberger Straßen- und Bergbahn AG (HSB) stehen beide Bergbahnen wegen wichtigen Revisionsarbeiten für kurze Zeit still. Die untere und obere Bergbahn fahren vom 15. bis zum 19. Januar nicht. Fahrgäste, die auf den Königstuhl möchten, werden gebeten, die Linie 21 zu benutzen. Die HSB bittet ihre Fahrgäste um Verständnis.

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VRN belohnt Kundentreue

Jahres- und Halbjahreskartenkunden erhalten Gutscheinheft


220.000 Jahreskartenkunden erhielten Post vom Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN). In der Vorweihnachtszeit überraschte der VRN seine treuen Fahrgäste mit einem Gutscheinheft. Unter dem Motto "Auf große Entdeckungsreise im Verbundgebiet" gestaltete der VRN zwei Gutscheinhefte.

Das eine richtet sich an die Inhaber der Jahreskarte Jedermann, der Karte ab 60 und des Job-Tickets. Wer einmal die Welt Mirós entdecken, mit den Mannheimer Adlern fiebern oder im Schwetzinger Schlossgarten entspannen möchte, hat jetzt zu vergünstigten Konditionen die Gelegenheit dazu. Diese und viele weitere attraktive Überraschungen hält der VRN mit dem Gutscheinheft exklusiv für seine Jahreskarten-Kunden bereit. Die Kunden erhalten die Vergünstigungen gegen Vorlage der Gutscheine bei den angegebenen Institutionen, wie zum Beispiel Museen, Parks und Zoos im Verbundgebiet.

Auch für seine jüngeren Stammkunden hat der VRN ein Gutscheinheft zusammengestellt. Für alle, die ein MAXX-Ticket oder ein Semester-Ticket haben, bietet das Gutscheinheft Vergünstigungen für Kino, Theater, Disco und vieles mehr. Die MAXX-Ticket-Kunden erhielten ihr Gutscheinheft ebenfalls mit der Post.

Semester-Ticket-Inhaber erhalten das Gutscheinheft bei Vorlage ihres Semester-Tickets und ihres Studierendenausweises bei den Kundenzentren der HSB in Heidelberg, der VBL in Ludwigshafen, des SüdwestBus in Landau sowie der MVV Verkehr AG und beim Mensakiosk der Uni Mannheim. Damit haben rund 30.000 Studierende die Möglichkeit, in den Genuss des Gutscheinheftes zu kommen. Die Gutscheine können bis November 2001 eingelöst werden.

Mit der Aktion "Gutscheinheft" möchte der VRN sich bei allen Kunden, die regelmäßig und dauerhaft mit den Bussen und Bahnen der 33 im Verbund zusammengeschlossenen Verkehrsunternehmen unterwegs sind, bedanken und hofft, dass diese sich auch künftig für die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel entscheiden.

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Stand: 9. Januar 2001