Stadt Heidelberg informiert



Presse- und Informationsdienst der Stadt Heidelberg,
herausgegeben vom Amt für Öffentlichkeitsarbeit,
Rathaus, Marktplatz 10, 69117 Heidelberg,
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30. Dezember 2004

  Verwaltungsreform: Stadt übernimmt neue Aufgaben
  Zum 1. Januar 2005 gehen auf die Stadt Heidelberg Zuständigkeiten und Personal bisheriger Landesober- und Sonderbehörden über
  Zum 1. Januar 2005 tritt das Gesetz zur Reform der Verwaltungsstruktur (kurz: Verwaltungsreform) in Kraft, das der baden-württembergische Landtag im Juni 2004 beschlossen hat. Danach übernehmen ab Januar 2005 Regierungspräsidien, Stadt- und Landkreise Aufgaben und Personal von bisherigen Landesober- und Sonderbehörden.

Für die Stadt Heidelberg hat die Verwaltungsreform Auswirkungen in folgenden Bereichen, bzw. auf folgende städtische Ämter:

Staatliches Schulamt: Die Schulaufsicht über die Grund-, Haupt- und Realschulen sowie Sonderschulen wird dem Schulverwaltungsamt angegliedert. Die beiden Schulräte bleiben Landesbeamte. 1,5 Verwaltungskräfte kommen hinzu und werden im Haus Friedrich-Ebert-Platz 3 in unmittelbarer Anbindung an das Schulverwaltungsamt arbeiten.
Polizeidirektion, Lebensmittelüberwachung: Sie geht mit Betriebskontrollen, Vollzugsaufgaben zur Gefahrenabwehr in Lebensmittelbetrieben, Probenahmen bei Lebensmitteln und Bedarfsgegenständen, Überprüfung von Verbraucherbeschwerden an die Gewerbeabteilung im Amt für öffentliche Ordnung über. Drei Lebensmittelkontrolleure und eine Verwaltungskraft werden künftig in der Bergheimer Straße 69 arbeiten.
Polizeidirektion, Geschwindigkeitsüberwachung: Sie wird dem Rechtsamt, Abteilung Ordnungswidrigkeiten, angegliedert. Es werden keine Mitarbeiter/innen zur Stadt wechseln, da schon heute Geschwindigkeitskontrollen im Stadtgebiet überwiegend vom Rechtsamt durchgeführt werden.
Polizeidirektion, Kriminalprävention: Sie wird in bewährter Form unter Leitung der Oberbürgermeisterin weitergeführt. Auch hier werden keine Mitarbeiter/innen überwechseln.
Staatliches Forstamt: Die bisher durch das Staatliche Forstamt wahrgenommenen Aufgaben gehen für das Gebiet des Stadtkreises auf die Stadt über. Es handelt sich insbesondere um Aufgaben wie die Forstaufsicht über alle Waldeigentümer, Genehmigungen nach dem Landeswaldgesetz, die forsttechnische Betriebsleitung im Stadtwald und dem im Stadtkreis liegenden Staatswald. Zur Wahrnehmung der Aufgaben wird bei der Stadt Heidelberg ein eigenständiges Forstamt mit den vier Revieren Rohrbach, Königstuhl, Handschuhsheim und Ziegelhausen eingerichtet, das organisatorisch dem Dezernat für Umwelt und Energie zugeordnet wird. 16 Mitarbeiter/innen kommen neu hinzu. Zudem werden die bisher dem Landschaftsamt zugeordneten Waldarbeiter zum Forstamt wechseln. Das städtische Forstamt wird weiterhin in der Weberstraße 7 untergebracht sein. Mittelfristig ist eine räumliche und organisatorische Zusammenlegung mit dem Landschaftsamt geplant.
Amt für Landwirtschaft, Landschafts- und Bodenkultur: In den Bereich der Stadt fallen künftig Aufgaben, die den unteren Landwirtschaftsbehörden als Träger öffentlicher Belange übertragen sind, einzelne Aufgaben nach dem Landpachtverkehrsgesetz und Aufgaben der Genehmigungsbehörde nach dem Grundstückverkehrsgesetz. Die Anbindung erfolgt an das Landschaftsamt. Kein Personalübergang.
Gewässerdirektion: Die Hochwasservorsorge für kleine Fließgewässer und die Grundwasserüberwachung geht ans Amt für Umweltschutz, Gewerbeaufsicht und Energie über. Kein zusätzliches Personal.
Gewerbeaufsichtsamt: Die fachtechnischen Aufgaben gehen über an die Bereiche Umweltschutz, Luftreinhaltung, Lärmschutz, Anlagensicherheit, Abwässer aus Industrie und Gewerbe, wassergefährdende Stoffe, Abfallvermeidung und Entsorgung, Arbeitsschutz im Amt für Umweltschutz, Gewerbeaufsicht und Energie. Acht Personalstellen kommen hinzu. In den neu zugeschnittenen Bereichen "Technischer Umweltschutz und Wasserwirtschaft" und "Immissionsschutz und Arbeitsschutz" wird das neue Personal integriert. Sitz der Gewerbeaufsicht ist das Bürogebäude Prinz Carl, Kornmarkt 1.
Landeswohlfahrtsverband: Die Eingliederungshilfe für behinderte Menschen und die Landesblindenhilfe übernimmt das Amt für soziale Angelegenheiten und Altenarbeit. Vier Mitarbeiter/innen kommen neu hinzu.
Staatliches Vermessungsamt: Die Aufgaben des staatlichen Vermessungsamtes, die das Stadtgebiet Heidelberg betreffen, sind wie in fast allen Stadtkreisen seit Jahrzehnten schon als freiwillige Aufgaben kommunalisiert. Ab Januar 2005 werden sie zu Pflichtaufgaben.
Staatliches Straßenbauamt: Für 32,5 Kilometer Bundes- und Landesstraßen auf dem Gebiet der Stadt Heidelberg gehen folgende Aufgaben auf die Stadt über: die betriebliche Unterhaltung und betriebstechnische Überwachung sowie die bauliche Unterhaltung der Straßen. Die Aufgaben liegen beim Tiefbauamt/Optimierter Regiebetrieb Straßenunterhaltung. Insgesamt werden voraussichtlich vier Mitarbeiter (Straßenwärter) bei der Stadt eingesetzt. Weitere Aufgaben, wie Anbringung von Verkehrszeichen, Reinigung, Winterdienst, Bepflanzung an Straßenrändern, gehen ebenfalls an die Stadt. Die Regierungspräsidien sind künftig für Baumaßnahmen (Neubau, Umbau, Änderungen, Ergänzungen) und für die bauliche Erneuerung oder Instandsetzung der Straßen zuständig, die über die laufende Unterhaltung und die Beseitigung örtlicher Schäden hinausgehen.

44 neue Mitarbeiter/innen bei der Stadtverwaltung Heidelberg

Das Land übernimmt die Personal- und Sachkosten für die 44 neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Heidelberg auf Dauer. Binnen sieben Jahren sollen 20 Prozent der Personal- und Sachkosten eingespart werden. Auf die Stadt gehen zahlreiche neue Tätigkeitsfelder über. Die zeitgleiche Auflösung der Landeswohlfahrtsverbände führt ebenfalls zu einem Zuwachs von Aufgaben.

Roland Haag vom Personal- und Organisationsamt betont, dass nicht einfach die neuen Bereiche an städtische Ämter "angehängt" wurden, sondern man genau prüfte, wie die Einheiten in die vorhandenen Strukturen optimal eingepasst werden können. "Es geht darum Strukturen zu vernetzen, Abläufe abzustimmen und Synergien zu erzielen", gibt er verwaltungsintern als Ziel aus.

"Von der Leistungsfähigkeit dieser neuen Kräfte - die ich am 11. Januar persönlich begrüßen werde - hängt die erfolgreiche Umsetzung der Reform wesentlich ab. Wir konnten in den letzten Monaten häufig dazu beitragen, dass sich kompetente und engagierte Landesbedienstete zu einem Wechsel zur Stadt Heidelberg entschlossen. Sie werden uns verstärken und sie sind uns alle herzlich willkommen", sagte Oberbürgermeisterin Beate Weber in ihrer Haushaltsrede am 16. Dezember 2004.

Die umfangreichen Vorbereitungen für die Umsetzung der Verwaltungsstrukturreform wurden unter Federführung des Personal- und Organisationsamtes ohne personelle Verstärkung geleistet. "Ich bin sicher, dass wir die Verwaltungsreform, trotz einiger unvermeidbarer kleiner Anlaufschwierigkeiten, in Heidelberg erfolgreich umsetzen werden", ist die Oberbürgermeisterin überzeugt.


  Öffentliche Papiercontainer in der Altstadt werden ausgetauscht
  In der Altstadt werden demnächst alle öffentlichen (weißen) Papiercontainer gegen neue blaue Papiermulden ausgetauscht. Die blauen Behälter haben größere Öffnungen und lassen sich deshalb leichter auch mit größeren Kartonagen befüllen. Die alten Container konnten zudem nur durch Spezialfahrzeuge einmal wöchentlich geleert werden, weshalb deren Standplätze trotz täglicher Reinigung häufig verschmutzt waren. Dieses Problem könnte sich durch die Umstellung - sie erfolgt im Zuge eines Optimierungskonzeptes der Papiersammlung - von selbst lösen.

Das Amt für Abfallwirtschaft und Stadtreinigung bittet die Gewerbebetriebe zu beachten, dass die öffentlichen Papiercontainer in der Regel für private Haushalte vorgehalten werden. Die Geschäfte in der Altstadt können Altpapier und Kartonagen über die Papierbündelsammlung dienstags abholen lassen oder kleine Mengen in den Recyclinghöfen anliefern.

Auch für die privaten Haushalte gibt es seit einigen Monaten die bequeme Variante, Altpapier über eine grundstücksbezogene Papiertonne abholen zu lassen. Dieser Service wird derzeit im Probetrieb bis Mitte 2005 von vielen Haushalten in der Altstadt kostenlos in Anspruch genommen. Die Papiertonne kann formlos beim Amt für Abfallwirtschaft und Stadtreinigung bestellt werden. Für weitere Fragen steht die Abfallberatung unter Telefon 58-29580 zur Verfügung.


  Baustellen im Stadtgebiet Heidelberg
  Übersicht über die aktuellen Baustellen in der Zeit vom 3. bis 9. Januar 2005
 
  • Kirchheimer Weg zwischen Franzosengewann und Mörgelgewann: Bau der Straßenbahn und Leitungserneuerungen; westliche Fahrspuren gesperrt, der Verkehr verläuft in beiden Richtungen über die östlichen Fahrspuren; keine Umleitungsempfehlung.
  • B 37 östlich der Orthopädie: Stützmauersanierung, Verengung auf eine Fahrspur pro Richtung; keine Umleitungsempfehlung.

  Stadt Heidelberg ruft zu Spenden für die Opfer der Flutkatastrophe auf
  Spendenkonto eingerichtet - Benefizkonzert des Philharmonischen Orchesters
  Das Seebeben im Indischen Ozean und die nachfolgenden Flutwellen haben den Ländern Südostasiens Leid und Zerstörung von unabsehbarem Ausmaß gebracht. Erster Bürgermeister Prof. Dr. Raban von der Malsburg ruft in Vertretung der Oberbürgermeisterin die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Heidelberg zu Spenden für die Opfer der Flutkatastrophe auf: "Bitte überlegen Sie, ob Sie in diesem Jahr nicht auf Feuerwerk ganz oder teilweise verzichten und das Geld zur Linderung der Not der Menschen in den von der Naturkatastrophe betroffenen Ländern spenden wollen", sagte von der Malsburg.

Auch an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Heidelberg wendet sich der Erste Bürgermeister mit der eindringlichen Bitte, für die Opfer der Katastrophe zu spenden.

Die Stadt Heidelberg hat ein Spendenkonto eingerichtet: Sparkasse Heidelberg, Konto Nr. 9045392, Bankleitzahl 672 500 20. Eingehende Spendengelder werden an die "Aktion Deutschland hilft" (www.aktion-deutschland-hilft.de) weitergeleitet. Spendenbescheinigungen stellt die Stadt Heidelberg aus. Informationen über weitere Spendenkonten sind unter www.tagesschau.de sowie in der Tagespresse zu finden.

Das Philharmonische Orchester der Stadt Heidelberg unter der Leitung von Volker Christ veranstaltet gemeinsam mit dem Bachchor am Samstag, 8. Januar 2005, um 20 Uhr ein Wohltätigkeitskonzert für die Opfer der Naturkatastrophe in Südostasien. Programm und Ort der Benefizveranstaltung werden noch bekannt gegeben. Der Erlös dieses Konzertes kommt in vollem Umfang den Flutopfern zugute.


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Stand: 30. Dezember 2004