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30. Juli 2001

Bibliotheks-Ranking der Bertelsmann-Stiftung und des Deutschen Bibliotheksverbandes :
Stadtbücherei Heidelberg ist beste deutsche Großstadtbibliothek
Im bundesweiten Leistungsvergleich zwischen öffentlichen Bibliotheken ist die Stadtbücherei Heidelberg die Nummer eins unter den Großstadtbibliotheken. Das zeigen die neuesten Zahlen des Bibliotheksindex (BIX), der im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung und des Deutschen Bibliotheksverbandes (DBV) vom Institut für angewandte Sozialwissenschaften (infas) ausgewertet wurden. Der Bibliotheksindex misst die Leistungen von 168 öffentlichen Bibliotheken in den Kategorien "Auftragserfüllung", "Kundenorientierung", "Wirtschaftlichkeit" und "Mitarbeiterorientierung". Bereits im vergangenen Jahr hatte die Stadtbücherei Heidelberg im Bibliotheksranking sehr gut abgeschnitten: In der Gruppe der Städte über 100.000 Einwohner belegte sie in der Gesamtwertung den zweiten Platz. In punkto Kundenorientierung erreichte Heidelberg bereits im letzten Jahr Platz eins.

Hinter Heidelberg rangieren im Bibliotheksindex 2001 in der Kategorie der Städte über 100.000 Einwohner die Stadtbibliotheken Dresden (Platz 2), Münster (Platz 3), Göttingen (Platz 4) und Freiburg (Platz 5).

In den vier weiteren Größenkategorien erreichten folgende Städte jeweils den ersten Platz:
· Stadtbibliothek Rosenheim (Städte mit 50.000 bis 100.000 Einwohnern)
· Medien- und Informationszentrum Biberach an der Riß (Städte mit 30.000 bis 50.000 Einwohner)
· Stadtbibliothek Freiberg am Neckar (Städte mit 15.000 bis 30.000 Einwohner)
· Gemeindebibliothek Bergrheinfeld (Städte unter 15.000 Einwohner)

Unter den fünf bundesweiten Siegerbibliotheken sind somit drei aus Baden-Württemberg. Im Umkreis von Heidelberg beteiligten sich die Bibliotheken Mannheim, Dossenheim, Wiesloch, Weinheim und Lampertheim. Die Stadtbibliothek Mannheim (Kategorie über 100.000 Einwohner) belegte den 18. Platz.

Punkte sammelte Heidelberg vor allem bei den Zieldimensionen "Auftragserfüllung" und "Kundenorientierung", die im Ranking am stärksten gewichtet wurden. Hier belegte Heidelberg jeweils den ersten beziehungsweise zweiten Rang.

Insbesondere konnte die so genannte "Erneuerungsquote" von 10,5 auf 13,2 Prozent (Spitzenwert in dieser Gruppe) gesteigert werden - für Bibliotheksleiterin Regine Wolf-Hauschild ein wichtiger Indikator für die Aktualität des Angebotes. Neben vielfältigen Angeboten, wie Lesungen mit namhaften Autoren (Urs Widmer, Rafik Schami, Assia Djebar u.a.) setzt die Stadtbücherei auch auf virtuelle Dienstleistungen, die als Vergleichsmerkmal im BIX 2000 zum ersten mal eine Rolle spielten. Über die Homepage der Stadtbücherei Heidelberg können Kunden im Bestandskatalog recherchieren. Eine umfangreiche Link-Sammlung bietet Hilfestellung beim selbstständigen Surfen im Internet. Darüber hinaus wird ein virtueller Auskunftsdienst angeboten.

In punkto "Wirtschaftlichkeit" belegt die Stadtbücherei Heidelberg den 11. Platz im Ranking der Bibliotheken. "Das zeigt", so Bibliotheksleiterin Regine Wolf-Hauschild, "dass Institutionen, die in den Kategorien Auftragserfüllung und Kundenorientierung Spitzenplätze belegen, nicht auch Bestnoten im Bereich der Wirtschaftlichkeit erreichen können. Wer kundenorientiert und am Puls der Zeit arbeiten möchte, braucht dazu ein angemessenes Finanzbudget und eine ausreichende Zahl an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern." Der Wirtschaftlichkeits-Vergleich der Bibliotheken untereinander zeigt weiter, dass mit abnehmender Größe der Städte mehr Quadratmeter Fläche pro 1000 Einwohner und eine größere Zahl an Medien zur Verfügung gestellt werden. Heidelberg liegt bei der verfügbaren Fläche noch über dem Durchschnittswert der Städte mit 50.000 bis 100.000 Einwohner (25 Quadratmeter). Der Durchschnitt in der Kategorie der Städte über 100.000 Einwohner beträgt 20 Quadratmeter. Auch diese Kennzahl konnte im Laufe der Jahre verbessert werden. Durch den Umbau der Stadtbücherei im Jahr 1989 wurde die Fläche erheblich erweitert, und in diesem Jahr wurde das in der Stadtbücherei integrierte Café um eine Terrasse bereichert. Geplant ist im Herbst ein weiterer Umbau von Räumen zu einem Internet-Café für Jugendliche. Damit wird die Angebotsfläche weiter erhöht.

Die Bewertungskategorie "Mitarbeiterorientierung" spielte im BIX 2001 eine nur geringe Rolle, weil nicht von sämtlichen Teilnehmern Daten erhoben werden konnten.

Oberbürgermeisterin Beate Weber: "Ich freue mich sehr über die hervorragende Platzierung unserer Stadtbücherei beim Bibliotheksranking, die den eingeschlagenen Kurs hin zu mehr Kundenorientierung abermals voll bestätigt. Ausgezeichnet haben sich damit auch unsere Bemühungen, das beachtliche Niveau und die Vielfältigkeit der Heidelberger Kulturlandschaft zu halten und auszubauen. Pro Kopf investiert Heidelberg heute rund 550 Mark in die Kultur, das sind über neun Prozent der Ausgaben des gesamten Verwaltungshaushaltes. Auch damit liegt Heidelberg mit an der Spitze der deutschen Großstädte."

Den Erfolg im diesjährigen Bibliotheks-Ranking wollen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtbücherei bei einem Tag der offenen Tür mit BIX-Fest am Samstag, 27. Oktober, von 10 bis 16 Uhr feiern. Alle Leserinnen und Leser sind dazu herzlich eingeladen.

Weitere Informationen zu Ergebnissen und Teilnehmern des BIX 2001 bei der Bertelsmann Stiftung, Telefon (05241) 81 73 38, oder unter www.bix-bibliotheksindex.de


Technisches Bürgeramt wurde feierlich eröffnet
Am Montag, 30. Juli, wurde das neue Technische Bürgeramt der Stadt Heidelberg im Spiegelsaal des Prinz Carl offiziell von Oberbürgermeisterin Beate Weber eingeweiht. Ab Dienstag, 31. Juli, steht es allen Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Heidelberg offen. Das neue Dienstleistungszentrum ist im Verwaltungsgebäude Prinz Carl, Kornmarkt 1, in unmittelbarer Nähe des Rathauses, untergebracht. Dort sind jetzt alle wichtigen Dienstleistungen der Stadt aus den Bereichen Planen, Bauen und Umwelt unter einem Dach zusammengefasst. Zudem bieten auch die Stadtwerke Heidelberg hier ihre Beratung an. Oberbürgermeisterin Beate Weber: "Für Bürgerinnen und Bürger, die Fragen zu verschiedenen Bauangelegenheiten haben, ist unwichtig, auf wie viele Ämter eine Verwaltung diese Aufgabe verteilen muss. Sie brauchen eine kompetente Stelle. Die richten wir mit dem Technischen Bürgeramt ein - im Sinne einer kundenfreundlichen Dienstleistung."

Die Stadt Heidelberg hat mit dem Technischen Bürgeramt eine zentrale Anlaufstelle geschaffen, in der man sich ohne vorherige Terminvereinbarung schnell und umfassend über Bebauungspläne, Baugenehmigungsverfahren, Grundstücksdaten, Abfallentsorgung oder Förderprogramme im Bereich umweltschonender Energieverwendung informieren und beraten lassen kann. Damit erübrigt sich zukünftig in vielen Fällen der Gang zu weiteren Ämtern der Stadtverwaltung.

Vom Haupteingang des Prinz Carl kommen die Kundinnen und Kunden direkt in den Empfangsbereich, der allgemeinen Anlauf- und Informationsstelle. Hier erfolgt die Ausgabe von Formularen und Gelben Säcken, der Verkauf von Müll-Banderolen, Stadtplänen, Rad- und Wanderwegkarten oder auch die Vermittlung zu den jeweiligen Beraterinnen und Beratern.

Fragen nach der Bebaubarkeit von Grundstücken, zu Bebauungsplänen, Baugenehmigungsverfahren oder zu verschiedenen Bauvorschriften werden an den einzelnen Beratungsplätzen bearbeitet. Wertgutachten, Grundstücks-, Bau- und Architekturvermessungen sowie topografische Bestandsaufnahmen können direkt in Auftrag gegeben werden. Karten, Plan- und Statikunterlagen, Bau- und Entwässerungsakten, Verwaltungsschriften und Gesetzesblätter können eingesehen und teilweise auch kopiert werden.

Die für die Wohnbauförderung zuständigen Mitarbeiter/innen vermitteln zinsgünstige Darlehen aus dem städtischen Wohnungsentwicklungsprogramm und der Landesbank Baden-Württemberg. Zudem gewähren sie auf Antrag Zuschüsse für den Einbau lärmdämmender Fenster und Balkontüren, für Maßnahmen zur Verbesserung des Wärmeschutzes oder zur Einsparung von Frischwasser.

Im Bereich Umweltschutz erhalten Bauwillige umfassende Informationen zu Förderprogrammen für rationelle Energieverwendung und Wassersparprogramme oder auch Tipps zu naturschutz- und wasserrechtlichen Genehmigungsverfahren. Fachkräfte für Abfallberatung geben unter anderem im Zusammenhang von Bauanträgen auch Ratschläge zur Gestaltung von Standplätzen für Abfallbehälter.

Im Technischen Bürgeramt werden auch Leistungen der Stadtwerke angeboten. Dort erfolgen Beratungen über das Serviceangebot der Stadtwerke, Anträge und Bestellungen werden entgegengenommen und direkt an die Stadtwerke weitergeleitet. Es können auch Verträge über den Bezug von Fox-Ökostrom abgeschlossen werden. Zudem werden die Kundinnen und Kunden über Förderprogramme zu Gas, Wasser,
Elektrizität und Fernwärme beraten.

Das Technische Bürgeramt ist montags und freitags von 8 bis 12 Uhr, dienstags und mittwochs von 8 bis 16 Uhr und donnerstags von 8 bis 17.30 Uhr geöffnet. Telefonisch ist es unter der Hotline 58 -2525 und über die Telefonnummern der einzelnen Beraterplätze zu erreichen.


Straßensperrungen wegen Triathlon
Wegen der Triathlon-Veranstaltung "Heidelbergman" sind am Sonntag, 5. August, zwischen 9 und 11.30 Uhr folgende Straßen im Bereich Neuenheim/ Altstadt/ Königstuhl gesperrt: Uferstraße und Neuenheimer Landstraße (halbseitig, Fahrtrichtung Ziegelhausen), Karl-Theodor-Brücke (Alte Brücke), Obere Neckarstraße, Fischergasse, Marktplatz (Rathausfront), Oberbadgasse, Bremeneckgasse, Neue Schlossstraße, Schloss-Wolfsbrunnenweg, Molkenkurweg, Klingenteichstraße, Johannes-Hoops-Weg, Speyererhofweg, Saupfercheckweg, Unterer St. Nikolausweg, Gaiberger Weg. Zu Behinderungen des Fahrzeugverkehrs kann es zwischen 10.15 und 13 Uhr in der Brückenkopfstraße, Albert-Überle-Straße und Philosophenweg kommen.

Köpfel-Sauna geschlossen
Wegen Instandhaltungsarbeiten ist die Sauna im Köpfelbad von Montag, 6. August, bis einschließlich Donnerstag, 9. August, geschlossen. Ab Freitag, 10. August, ist die Sauna wieder zu den gewohnten Zeiten geöffnet.

Waldbewirtschaftung im Heidelberger Stadtwald wird zertifiziert
50 Umweltstandards und Zertifizierungssysteme gibt es weltweit für die umweltverträgliche Bewirtschaftung von Wäldern. Zwei davon haben sich als bedeutsamste herauskristallisiert: das Pan European Forest Certification (PEFC) und das Forest Steward Council (FSC) Zertifikat. Nach ersterem soll jetzt auch die Waldbewirtschaftung im Heidelberger Stadtwald zertifiziert werden. Zusätzlich wird ein unabhängiger Gutachter auch die Möglichkeit einer Zertifizierung nach FSC-Kriterien prüfen. Einem entsprechenden Vorschlag der Verwaltung hat der Heidelberger Gemeinderat in der letzten Sitzung vor der Sommerpause am 25. Juli zugestimmt. Bürgermeister Dr. Eckart Würzner: "Für die Stadt Heidelberg ist es von besonderer Bedeutung, dass man eine Zertifizierung nach dem höchstmöglichen ökologischen Standard durchführen will."

Ziel der Zertifizierung ist es, Forstbetriebe und deren Produkte nach spezifizierten sozialen, ökologischen und ökonomischen Kriterien zu bewerten. Durch die Vergabe des Zertifikats wird dem Endverbraucher die Herkunft des Holzes aus einem nachhaltig und umweltverträglich arbeitenden Forstbetrieb bestätigt. Auch die Akzeptanz in der Bevölkerung für die Bewirtschaftung des Waldes und die Verwendung eines nachwachsenden Rohstoffes soll damit gefördert werden.

Im Vorfeld der Zertifizierung wird von einem unabhängigen Gutachter überprüft, ob im Heidelberger Stadtwald naturnah gewirtschaftet wird. Unter die Lupe genommen werden dabei beispielsweise der Einsatz von Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen, die Vielfältigkeit des Baumbestandes oder die Art des Umgangs mit Kahlflächen im Wald.

Die Zertifizierung wird unterstützt vom Städte- und Gemeindetag Baden-Württemberg, den Waldbesitzerverbänden, dem Deutschen Forstwirtschaftsrat und der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald.

Die Kosten für die Zertifizierung des rund 3250 Hektar großen Heidelberger Stadtwaldes belaufen sich auf rund 650 Mark pro Jahr zuzüglich einer einmaligen Gebühr von 20 Mark.


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Stand: 30. Juli 2001