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30. Juni 2000
Er war 24 Jahre Oberbürgermeister der Stadt Heidelberg und polarisierte die Bürgerschaft in glühende Anhänger und erbitterte Gegner: Zehn Jahre nach seinem Rücktritt spricht Reinhold Zundel nun zum ersten Mal über sein Leben und den Verlauf seiner Amtszeit. Am Sonntag, 9. Juli, ist er in der Reihe "Erlebte Geschichte - erzählt" Gesprächspartner von Michael Buselmeier im Theater der Stadt Heidelberg.
Reinhold Zundel, 1930 im schwäbischen Brackenheim geboren, wuchs mit zehn Geschwistern auf. Seine Eltern waren Schneider. 1957 schloss er sein Jurastudium mit dem zweiten Staatsexamen ab. Seine beruflichen Tätigkeiten sind vielfältig: Magistratsrat und Kommissarischer Leiter der Stadtwerke in Langen/ Hessen, Richter an verschiedenen Orten, Leiter der Referendar-Ausbildung, Ministerialrat im Justizprüfungsamt Hessen. Von 1964 bis 1980 war Reinhold Zundel SPD-Mitglied.
1966 wurde Zundel in Heidelberg zum Oberbürgermeister gewählt. Die 70er Jahre galten der Stadtentwicklung, vor allem der Altstadtsanierung. Nach seiner zweiten Wiederwahl 1984 wurde es für den Oberbürgermeister aber zunehmend schwierig, im veränderten Gemeinderat Mehrheiten für wichtige Entscheidungen zu finden. 1990 trat er von seinem Amt zurück und war anschließend als Berater und Gutachter im Osten Deutschlands tätig.
Karten für die Veranstaltung "Erlebte Geschichte - erzählt" mit Reinhold Zundel am Sonntag, 9. Juli, 11.30 Uhr, im Theater der Stadt Heidelberg gibt es im Vorverkauf zu 10 Mark an der Theaterkasse, Theaterstraße 4 oder unter Telefon 58 35 20/23.
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Stand: 30. Juni 2000