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30. März 2000

Vertrauen in die Pflege
Heidelberg beteiligt sich an der Landespflegewoche 2000 - Podiumsdiskussion in der Stadtbücherei am 6. April

Um Vertrauen in die Pflege wollen das Land Baden-Württemberg, Verbände der Pflegeeinrichtungen, Kostenträger und kommunale Landesverbände sowie der Landesseniorenrat bei der "Landespflegewoche 2000" vom 3. bis 9. April werben. Eine Woche lang wird in ganz Baden-Württemberg über die Erhaltung und Weiterentwicklung einer qualitätsvollen Pflege diskutiert. Auch Heidelberg beteiligt sich am landesweiten Aktionsprogramm: Bei einer Podiumsdiskussion am Donnerstag, 6. April, um 19.30 Uhr in der Stadtbücherei können sich interessierte Bürger/innen darüber informieren, wie es mit der Pflegesituation in Heidelberg steht und ob Anspruch und Wirklichkeit in den Heidelberger Altenpflegeheimen übereinstimmen.
Zahl der Pflegebedürftigen nimmt zu
Die Zahl der Älteren nimmt zu. Und mit ihr die Zahl der Pflegebedürftigen. Obwohl sich heute viele Senioren guter Gesundheit erfreuen und ihr Leben selbstständig und aktiv gestalten, wächst die Zahl der Personen - insbesondere der Hochbetagten - die nicht in der Lage sind, ihr Leben ohne fremde Hilfe zu bewältigen. Bedingt durch die steigende Lebenserwartung erreichen immer mehr Menschen ein Alter, mit dem die Wahrscheinlichkeit zunimmt, pflegebedürftig zu werden.

Auch in Heidelberg wächst insbesondere der Anteil der über 80-jährigen kontinuierlich: waren vor 20 Jahren noch 3900 Heidelberger/innen 80 Jahre und älter so sind es heute - bei etwa gleicher Einwohnerzahl - mehr als 5500. Etwa ein Viertel von ihnen sind pflegebedürftig.
Kommunaler Pflegeplan regelt Platzangebot
Um die Pflege zu sichern, hat der Heidelberger Gemeinderat 1997 einen kommunalen Pflegeplan beschlossen, der mittelfristig vorsieht, 1200 Dauerpflegeplätze, 40 Kurzzeitpflegeplätze und 60 Tagespflegeplätze bereitzustellen. "Unser Betreben war es, für jede Heidelbergerin und jeden Heidelberger bei Bedarf einen Pflegeplatz zu haben. Das ist uns im Wesentlichen auch gelungen", berichtet Bürgermeister Dr. Jürgen Beß. In acht Altenpflege- und Seniorenheimen stehen derzeit 1072 Dauerpflegeplätze, im Geriatriezentrum Bethanien und im Haus Philippus 37 Kurzzeitpflegeplätze und in drei Heimen 60 Tagespflegeplätze zur Verfügung.
Pflegequalität gesichert
Um nicht nur Quantität, sondern auch Qualität in der Pflege zu sichern, hat die Verwaltung bereits 1997 gemeinsam mit den Heimen eine Verpflichtungserklärung erarbeitet, die Voraussetzung für die Aufnahme in das Pflegeverzeichnis und damit auch für die finanzielle Förderung durch Land und Kommune ist. Neben dem Bau- und Raumkonzept werden darin unter anderem auch Verpflichtungen hinsichtlich des Standortes, des Versorgungskonzeptes, der Kundenorientierung und allgemeiner planerischer Voraussetzungen vereinbart. So sollen die Heidelberger Heime unter anderem über geeignete Räume für Therapie, Rehabilitation und tagesstrukturierende Maßnahmen verfügen, eine gute Anbindung an den Öffentlichen Personennahverkehr haben, zur Aufnahme aller Pflegestufen bereit sein, Zusatzleistungen zur freien Wahl stellen, barrierefrei zugänglich sein, bürgerschaftliches Engagement (insbesondere der Angehörigen) fördern, sich verpflichten, vorrangig Heidelberger Bürger/innen aufzunehmen, aber auch bereit sein, Menschen aus anderen Kulturkreisen aufzunehmen.

Wolfgang Reinhard, Leiter des Amtes für Soziale Angelegenheiten und Altenarbeit der Stadt Heidelberg: "Die freiwillige Verpflichtung aller Heime in Heidelberg ist etwas Besonderes in Baden Württemberg, das gibt es nur selten. Sehr viel wichtiger ist für uns aber, dass wir diese Verpflichtung mit Leben füllen. Das ist uns in den vergangenen Jahren gut gelungen. Ich denke, dass die Heidelberger Vertrauen in die Qualität der Heime in unserer Stadt haben können."

"Rauchfrei bis Mai"
Stadtverwaltung beteiligt sich am internationalen Wettbewerb

Oberbürgermeisterin Beate Weber hat die Mitarbeiter/innen der Stadtverwaltung Heidelberg dazu aufgerufen, sich am internationalen Wettbewerb "Rauchfrei bis Mai - Quit and Win 2000" zu beteiligen. Der Wettbewerb der Weltgesundheitsorganisation (WHO), bei dem Raucherinnen und Raucher sich schriftlich dazu verpflichten, im Mai 2000 nicht zu rauchen und im Juni zu entscheiden, ob sie Nichtraucher bleiben wollen, ist Teil der weltweit größten Nichtraucherinitiative "Quit and Win" (Aufhören und Gewinnen). Der Hauptpreis für erfolgreiche Teilnehmer/innen in Deutschland beträgt 5.000 Mark. Der Wettbewerb wird vom Deutschen Krebsforschungszentrum koordiniert und steht unter der Schirmherrschaft der Bundesministerin für Gesundheit. Oberbürgermeisterin Beate Weber: "Ich bin davon überzeugt, dass die Wettbewerbsteilnehmerinnen und -teilnehmer ihre Chancen erheblich verbessern, mit dem Rauchen aufzuhören und damit ihre Gesundheit, Lebensqualität und ihr Wohlbefinden zu steigern." Der Heidelberger Stadtverwaltung ist das Thema "Tabakabhängigkeit" schon lange ein Anliegen: Heidelberg ist eine von drei Kommunen in der Bundesrepublik, die am Projekt "Tabakabhängigkeit" der Weltgesundheitsorganisation (WHO) teilnehmen. Seit 1995 gibt es in der Verwaltung eine Dienstanweisung zum Schutz von Nichtraucherinnen und Nichtrauchern. Bei einer Befragung der städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 1993/1994, an der sich mehr als 400 Personen beteiligt hatten, gaben rund 30 Prozent an, Raucher zu sein.

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Stand: 30. März 2000