Presse- und Informationsdienst der Stadt Heidelberg, herausgegeben vom Amt für Öffentlichkeitsarbeit, Rathaus, Marktplatz 10, 69117 Heidelberg, Telefon (06221) 58-12 00/01, Telefax (06221) 58-12 90, E-Mail: oeffentlichkeitsarbeit@heidelberg.de 29. Juli 2002 |
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"Bike+10 Radtour" startet in Heidelberg |
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10 Jahre nach Rio - radeln für das Weltklima | |
Am Donnerstag, 1. August 2002 startet in
Heidelberg die Südroute der Internationalen Sternradtour Bike+10.
Oberbürgermeisterin Beate Weber wird bei einem Empfang der
Teilnehmer/innen vor dem Rathaus um 9.30 Uhr den Startschuss zur Tour
geben. Die jugendlichen Teilnehmer/innen aus Süddeutschland und
Serbien fahren mit dem Rad über Darmstadt, Frankfurt, Gießen und
Marburg nach Göttingen. Die Tour wird organisiert von der BUNDjugend
unterstützt vom Agenda-Büro der Stadt Heidelberg.
Mit dieser Tour wollen die Veranstalter auf den UN-Gipfel zur nachhaltigen Entwicklung, der Ende August/ Anfang September in Johannesburg stattfindet, lenken. Bei diesem Weltgipfel wird zehn Jahre nach der Konferenz der Vereinten Nationen für Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro weltweit Bilanz gezogen, wie weit die Länder und Regierungen auf dem Weg zu einer nachhaltigen Entwicklung gekommen sind ("Rio +10"). Auch die Jugendlichen wollen im Verlauf ihrer Tour die damaligen Ergebnisse der Konferenz von Rio diskutieren und ihre Wünsche und Forderungen für den Nachfolgegipfel in Johannesburg ausarbeiten. Die Ergebnisse werden dann in einem Abschlusscamp mit verschiedenen Delegationsmitgliedern, darunter auch Umweltminister Jürgen Trittin, diskutiert. Das Camp findet direkt im Anschluss an die Tour vom 11. bis 15. August in der Nähe von Göttingen statt. Jugendliche ab 16 Jahren, die Interesse haben an der Tour teilzunehmen, können sich noch unter der Telefonnummer 030-79706610 oder im Internet unter www.bike10.org anmelden. |
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Der wiederentdeckte Platz - Stadtraumgestaltung |
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Professor Burelli und Oberbürgermeisterin Beate Weber stellten in einer Pressekonferenz die Pläne für die zukünftige Gestaltung des Stadtraums am Hauptbahnhof vor - Gemeinderat hatte zuvor Gesamtkonzeption zugestimmt | |
Er war eigens aus Venedig zur Pressekonferenz angereist, um der
Öffentlichkeit sein städtebauliches Konzept für den Bereich
Hauptbahnhof und Kurfürsten-Anlage zu erläutern: Architekturprofessor
Augusto Romano Burelli. Vor dem Hintergrund der in diesem Bereich
geplanten Investitionsvorhaben (Konferenzzentrum, zweiter Bauabschnitt der
Heidelberger Druckmaschinen, Central Business Center, Bahnhofsumbau mit
Parkhaus und Hotel) und im Sinne einer langfristigen Aufwertung des
Stadtteils Bergheim als zweitem, modernen Stadtzentrum ist eine
stadtgestalterische Aufwertung des gesamten Stadtraums um den Hauptbahnhof
dringend erforderlich, gilt dieser Platz doch als eine
"Visitenkarte" Heidelbergs.
Bereits im Mai 1998 hatte der Gemeinderat der Stadt Heidelberg Professor Burelli beauftragt, ein städtebauliches Konzept hierfür zu erarbeiten. In seiner Sitzung am 24. Juli 2002 gab er seine grundsätzliche Zustimmung zur Gesamtkonzeption von Professor Burelli. "Ich freue mich sehr, dass wir jetzt einen Grundsatzbeschluss für die Umbaumaßnahmen im Bahnhofsbereich haben", betont Oberbürgermeisterin Beate Weber. "Damit ist der Weg frei für die Umsetzung eines wunderbaren städtebaulichen Großprojektes, das zukunftsweisende Akzente für das Stadtbild Heidelbergs setzen wird." Der jetzt vorgelegte Entwurf zeichnet sich dadurch aus, dass die stadträumliche Proportionalität der Hochbauten, die ineinandergreifende Reihe von Plätzen und die verschiedenen verkehrlichen Funktionen in Einklang gebracht wurden. Die Planung geht konsequenterweise von einer Entlastung des Verkehrsknotens am Bahnhof durch eine Untertunnelung des Willy-Brandt-Platzes aus. Erst die dadurch entstehenden Platzflächen bieten genügend Raum für eine neue stadtgestalterische Qualität und die Neuordnung der Nutzungen. Die Gestaltungsidee Professor Burellis Die Neugestaltung des öffentlichen Raumes wird bestimmt durch die Idee, die Kurfürsten-Anlage in drei Teile zu untergliedern, die sich als Abfolge von architektonisch verbundenen Räumen wie folgt darstellt: Der erste Teil ist der Bereich vor dem Hauptbahnhof, der wegen seiner Komplexität und des Straßengewirrs am schwierigsten zu gestalten ist. Dieser große Raum soll eine elliptische Form erhalten, welche schräg zur Achse der Kurfürsten-Anlage verläuft. Das Oval wird durch Gebäude, zum einen durch das Kongresszentrum und zum anderen durch die Überdachung der zentralen Haltestelle für Busse und Straßenbahnen, räumlich gefasst. Gehwege, Sitzelemente und ein Pflastersteinmuster auf der Oberfläche des Platzes, die aufgezeichnete Sonnenuhr sowie die Platzbeleuchtung sorgen für eine deutliche visuelle Wahrnehmung der ovalen Form. Der zweite Teil ist ein quadratischer Raum, der 105 mal 105 Meter misst
und durch eine Verbreiterung der Kurfürsten-Anlage auf ihrer
Symmetrieachse erreicht wird. Der dritte Teil ist der verbleibende Bereich der Kurfürsten-Anlage in östlicher Richtung zum Römerkreis: ein parkähnlicher Raum mit Bäumen, der im Norden von einer durchgehenden Bebauung bis zur Dachgesimslinie von 17,5 Metern begrenzt werden soll, eine Art kleiner englischer Garten. Alle Flächen- und Höhenmaße des Konzeptes wurden von der "7" abgeleitet, dieser geheimnisvollen, aber vitalen Zahl in der Musik und Architektur. Die Stadt Heidelberg wird Professor Burelli mit einem detaillierten Entwurf zur Gestaltung des Bahnhofvorplatzes beauftragen, so dass bis zum Jahresende Aussagen zur Ausgestaltung dieses Platzes vorliegen werden. Verkehrskonzept Voraussetzung für die Aufwertung des Stadtraums zwischen dem Hauptbahnhof, dem Konferenzzentrum und der Print Media Academy ist die Untertunnelung des Willy-Brandt-Platzes in Nord-Süd-Richtung. Der Hauptverkehrsstrom, der nicht den Bahnhof zum Ziel hat, kann ungestört durch den Tunnel geführt werden. Währenddessen kann der Ost-West Verkehr an der Oberfläche leistungsfähig abgewickelt werden. Gegenüber der ursprünglichen Planung, die Gegenstand der Fortschreibung des Verkehrsentwicklungsplans aus dem Jahr 2001 war, hat die Stadtverwaltung jetzt eine Verlängerung des Tunnels bis zum Südkopf der Ernst-Walz-Brücke vorgeschlagen. Dadurch sollen auch die Mittermaierstraße und der Knoten Bergheimer Straße entlastet werden. Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am 24. Juli die Verwaltung beauftragt, alternative Konzeptplanungen vorzulegen für
Funktionen Die Gesamtmaßnahme "Stadtraum Hauptbahnhof / Kurfürsten-Anlage" besteht aus zahlreichen Einzelprojekten mit umfangreichen inhaltlichen, räumlichen und zeitlichen Verknüpfungen. Die dargestellten Lösungsvorschläge sind mit einem hohen planerischen Aufwand und vielen Variantenprüfungen erarbeitet worden. Professor Burelli, externe Fachplaner und Betroffene wurden frühzeitig hinzugezogen. Es handelt sich um ein komplexes Planungswerk, bei dem die einzelnen Bausteine nicht austauschbar sind. Vorgeschlagen wird:
Insgesamt wird es mit dieser Neuordnung der Funktionen gelingen, eine neue Platzqualität zu erreichen, den Parkverkehr für Autos und Fahrräder klar zu gliedern und eine optimale Verknüpfung zwischen dem öffentlichen Personen Nahverkehr und der Bahn herzustellen. Weiteres Vorgehen Bis zum Herbst wird für alle Teilbereiche, vom Fahrradparkhaus über die Oberflächengestaltung bis zur Haltestelle, die Planung weiter ausgearbeitet. Um die künftigen Verkehrsabläufe an den Tunnelzufahrten und auf der Oberfläche richtig zu ordnen, ist ein Gutachten in Auftrag gegeben worden. Im Herbst werden sich erneut die gemeinderätlichen Gremien mit der Konzeption befassen. Ziel ist es, den neu und gestalteten Willy-Brandt-Platz und das Konferenzzentrum spätestens im Jahr 2005 zeitgleich fertig zu stellen. |
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