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Presse- und Informationsdienst der Stadt Heidelberg,
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28. Oktober 2003

 

Jahrhundertsommer beschert Heidelberger Freibädern Rekordbesucherzahlen

  Der heiße und trockene Sommer bescherte in diesem Jahr den städtischen Freibädern Rekordbesucherzahlen. Zum Ende der Saison im Thermalschwimmbad Mitte Oktober zog das städtische Sport- und Bäderamt eine erfreuliche Bilanz: 458.429 Schwimmerinnen und Schwimmer besuchten in dieser Badesaison das Thermalbad und das Tiergartenfreibad.

Im Freibad an der Tiergartenstraße wurden an 103 Öffnungstagen insgesamt 260.875 Besucher/innen gezählt. Soviel Schwimmer/innen wie seit zwanzig Jahren nicht mehr. Lediglich 1983 lag die Zahl mit 280.399 Badegästen höher.

Das Thermalschwimmbad suchten an den 190 Öffnungstagen 197.554 Schwimmer/innen auf. Das waren die höchsten Besucherzahlen seit vierzig Jahren.


 

Neue Informationstafel am Steinberg in Handschuhsheim

  Am Steinachsweg mit Blick auf den gegenüberliegenden Steinberg wurde eine neue Informationstafel zur Geologie und zur historischen Nutzung des Steinbergs aufgestellt. Sie ergänzt die bereits seit einiger Zeit dort angebrachte Tafel zu Flora und Fauna des Steinbergs. Bei einem Pressetermin vor Ort stellte Bürgermeister Dr. Eckart Würzner gemeinsam mit den Initiatoren Dr. Peter Sinn und Eugen Holl vom Handschuhsheimer Stadtteilverein den Zusatz zur Tafel vor.

Der Steinberg ist aus verschiedenen Gründen etwas Besonderes. Spätestens seit dem Mittelalter war er aufgrund seiner nach Süden ausgerichteten Lage und dem damit verbundenen warmen Klima besonders für den Weinbau interessant. Damals wurden auch die Terrassen - wahrscheinlich im Frondienst - angelegt. Erst ab Mitte des 19. Jahrhunderts, nach Einschleppung der Reblaus aus Nordamerika, wurde der Weinbau zugunsten des Obstanbaus aufgegeben.

Die Trockenmauern zur Terrassierung wurden mit Porphyrgestein aus einem nahe gelegenen Steinbruch erbaut. Das Porphyrgestein ist vulkanischen Ursprungs und entstand vor circa 280 Millionen Jahren. Damals ragten entlang der heutigen Bergstraße eine Reihe von tätigen Vulkanen in den Himmel.

Der Steinberg ist - ebenfalls auch wegen der günstigen Klimaverhältnisse - ein ausgewiesenes Naturdenkmal: Mauereidechse und Schlingnatter sonnen sich hier gerne und finden Verstecke in den zahlreichen Trockenmauern und Steinriegeln. Allein 120 Wildbienenarten sind hier zu Hause, darunter einige sehr seltene Arten. Sie bilden den Schwerpunkt in Diplomarbeiten, die am Zoologischen Institut der Universität Heidelberg entstanden sind.

Das Zusatzschild zur Geschichte und Geologie über den Steinberg entstand auf Anregung und unter Mitwirkung von Dr. Peter Sinn und Eugen Holl vom Handschuhsheimer Stadtteilverein. Von ihnen stammt auch der Textbeitrag für das Schild.


 

Azubi-Fonds gibt jungen Arbeitslosen Perspektiven

  Heidelberger Dienste bieten auch in diesem Jahr zehn benachteiligten Jugendlichen Ausbildungsplätze an - Finanzierung durch die Stadt Heidelberg
  Die Heidelberger Dienste gGmbH kooperieren seit vielen Jahren im Rahmen des so genannten Benachteiligtenprogramms (finanziert durch das Arbeitsamt Heidelberg) mit Betrieben des Handwerks und der gewerblichen Wirtschaft, der öffentlichen Verwaltung, Kammern und Gewerkschaften, um jungen Menschen mit "Vermittlungshemmnissen" einen Ausbildungsplatz zu vermitteln. Viele zusätzliche Ausbildungsplätze konnten so bereits geschaffen werden. Allerdings erfasst das Förderprogramm nicht alle jungen Menschen, die - obwohl motiviert und engagiert - aus unterschiedlichen Gründen bisher ohne Ausbildungsplatz sind. Hier setzt das Projekt Azubi-Fonds an, das zum Ausbildungsjahr 2002 zum ersten Mal startete und in diesem Jahr bereits die zweite Auflage erfährt.

Im Zentrum der Initiative stehen arbeitslose Jugendliche und junge Erwachsene, die aus unterschiedlichen Gründen keinen Ausbildungsplatz finden konnten. Die Ursachen können beispielsweise vorübergehende Leistungsschwächen, schwache Schulabschlüsse oder Entwicklungsverzögerungen, Konflikte in Schule oder Elternhaus, Schwangerschaft oder der Umstand sein, als junge Mutter ein Kind allein zu erziehen. Für diesen Personenkreis gibt es in der Regel keine Förderprogramme.

Trägerin des Fonds ist die Heidelberger Dienste gGmbH. Im Rahmen des Azubi-Fonds kommen drei Vertragspartner zusammen: der/die Auszubildende, die Heidelberger Dienste und der Ausbildungsbetrieb. Zwischen den Heidelberger Diensten und dem/der Auszubildenden wird ein Ausbildungsvertrag geschlossen, die praktische Ausbildung erfolgt im jeweiligen Ausbildungsbetrieb. Die Heidelberger Dienste übernehmen die Ausbildungsvergütung, Kosten für Nachhilfe und Prüfungsvorbereitungen und die Betreuung der Auszubildenden. Der Ausbildungsbetrieb übernimmt den fachlichen Teil der Ausbildung und die Kosten für Lehrgänge, Prüfungen, Arbeitskleidung und sonstige Arbeitsmaterialien.

Die Stadt Heidelberg übernimmt wie im vergangenen Jahr die Finanzierung der zehn Ausbildungsplätze. Die sechs jungen Frauen und vier jungen Männer absolvieren jeweils Ausbildungen als Fachangestellte für Bürokommunikation (3), als Verwaltungsangestellter, als Arzthelferin, als Einzelhandelskauffrau, als Fotografin, als Fachkraft für Veranstaltungstechnik, als Industriekaufmann, und als Schauwerbegestalter. Ausbildungsbetriebe sind die Stadt Heidelberg (zwei Ausbildungsplätze), die Universität Heidelberg, die HVV GmbH, der Kaufhof Heidelberg, die Stadt Eppelheim, die Firma Promedia aus Hockenheim, Caprice Moden in Leimen, das Studio für Fotografie Thomas in Mannheim und die Arztpraxis Dr. Haag und Dr. Saueressig in Lobbach.

In diesem Jahr hatten sich 32 junge Erwachsene um einen der zehn Ausbildungsplätze beworben. In den Azubi-Fonds wurden die bereits "älteren jungen Erwachsenen" aufgenommen, die bereits das Berufsvorbereitungsjahr, einen Lehrgang oder sonstige Wartezeiten vorweisen konnten. Für die dreizehn Bewerber die nicht in das Ausbildungsprogramm aufgenommen wurden, konnten andere berufliche Perspektiven gefunden werden.

Der Azubi-Fonds hat sich bereits im ersten Jahr seines Bestehens bewährt. Von den zehn Auszubildenden, die im vergangenen Jahr ihre Ausbildung begonnen hatten, hat nur ein junger Mann die Probezeit nicht bestanden. Der frei gewordene Platz wurde umgehend belegt und alle zehn Auszubildenden vom Azubi-Fonds 2002 führen ihre Ausbildung weiterhin erfolgreich durch.


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Stand: 28. Oktober 2003