Presse- und Informationsdienst der Stadt Heidelberg, herausgegeben vom Amt für Öffentlichkeitsarbeit, Rathaus, Marktplatz 10, 69117 Heidelberg, Telefon (06221) 58-12 00/01, Telefax (06221) 58-12 90, E-Mail: amt13al@heidelberg.de 28. Juli 1999 |
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Zum 90. Geburtstag: Stadt Heidelberg zeichnete Heidelberger Lyrikerin für ihre Verdienste um die Stadt und für ihr literarisches Werk aus | |
Bürgermedaille für Hilde Domin |
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Anlässlich ihres 90. Geburtstages hat
Oberbürgermeisterin Beate Weber der Dichterin Hilde Domin heute die Bürgermedaille der
Stadt Heidelberg verliehen. Die Heidelberger Lyrikerin wurde damit für ihre Verdienste um
die Stadt und für ihr literarisches Werk ausgezeichnet. Oberbürgermeisterin Beate Weber
würdigte Hilde Domin als "Grande Dame" der deutschen Literatur, "deren
Werk und ungebrochene Schaffenskraft junge und alte Menschen seit Jahrzehnten
berührt". Nicht nur ihre politische Zivilcourage zeichne die 90-jährige Dichterin
aus, so Weber, sondern auch ihre Bereitschaft sich stets für talentierten
schriftstellerischen Nachwuchs und insbesondere für Frauen einzusetzen. In der Urkunde zur Verleihung der Bürgermedaille heißt es: "Hilde Domin ist die bedeutendste zeitgenössische Botschafterin der Literatur Heidelbergs. (...) Hilde Domin wurde die unverwechselbare Stimme gegen Unterdrückung und Vertreibung, für Selbstbefreiung und Ermutigung. Sie hat bis heute nicht aufgehört, junge Menschen, insbesondere in Schulen, immer wieder zu ermutigen, nie wegzusehen, wenn Unrecht geschieht. (...) Mit der Verleihung der Bürgermedaille an sie will die Stadt Heidelberg erneut Dank sagen und die Bande zwischen ihr und ihrer Heimatstadt noch enger knüpfen." Hilde Domin wurde bereits 1982 von der Stadt, in der sie seit 1961 lebt und schreibt, mit der Richard Benz Medaille ausgezeichnet. Ihr zu Ehren hat der Gemeinderat der Stadt Heidelberg 1992 den Preis "Literatur im Exil" ins Leben gerufen, der im Abstand von drei Jahren an Schriftstellerinnen und Schriftsteller vergeben wird, die im Exil in Deutschland leben und deren Werke in deutscher Sprache veröffentlicht worden sind. |
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Informationen zur Verleihung der Bürgermedaille an Hilde Domin | |
Hilde Domin wurde 1909 in Köln geboren. Nach
Heidelberg zog es die gebürtige Kölnerin bereits während ihres Studiums zu Beginn der
30er-Jahre. Bevor sie mit ihrem späteren Mann Erwin Walter Palm 1932 nach Rom ging,
widmete sie sich hier dem Studium der Rechtswissenschaft, Politikwissenschaft und
Philosophie. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde Italien zum Exil. 1935
promovierte Hilde Domin in Florenz, 1936 heiratete sie Erwin Walter Palm. 1939 ging Hilde
Domin als Sprachlehrerin nach England, von 1940 bis 1953 ins Exil in die Dominikanische
Republik, wo Palm eine Professur erhielt. Hier arbeitete Hilde Domin als Mitarbeiterin
ihres Mannes, Übersetzerin und Architekturfotografin, von 1948 an als Dozentin für
Deutsch an der Universität Santo Domingo. 1951 wandte sie sich der Lyrik zu. 1954 kehrte
Hilde Domin nach Deutschland zurück, von 1961 an wurde Heidelberg zu ihrem festen
Wohnsitz und Ort ihrer literarischen Arbeit. 1983 erhielt Hilde Domin das
Bundesverdienstkreuz, war Ende der 80er-Jahre Poetik-Dozentin an den Universitäten
Frankfurt und Mainz. 1994 bekam die vielfach ausgezeichnete und preisgekrönte Lyrikerin
das Große Bundesverdienstkreuz verliehen. Am 27. Juli feiert Hilde Domin ihren 90.
Geburtstag. Die Bürgermedaille der Stadt Heidelberg wird seit 1969 an Personen vergeben, die sich besonders um die Stadt verdient gemacht haben. Träger sind derzeit Anni König, geborene Tham (seit 1983), Professor Hans-Georg Gadamer (seit 1993), Dr. Berndmark Heukemes (seit 1994), Dr. Arthur Tischer (seit 1995), Ludwig Merz (seit 1996), Dr. Werner Boll (seit 1997) und Dr. Leonie Stollreiter (seit 1999). |
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Bürgerbeauftragter nicht erreichbar |
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Das Sekretariat des Bürgerbeauftragten der Stadt Heidelberg ist vom 30. Juli bis einschließlich 30. August nicht besetzt. Während dieser Zeit können keine Termine mit dem Bürgerbeauftragten vereinbart werden. | |
Gehwegreinigungsgebühren |
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Das Amt für Abfallwirtschaft und Stadtreinigung weist darauf hin, dass die dritte Rate der Gehwegreinigungsgebühren für das laufende Jahr für alle gebührenpflichtigen Anwesen zum 15. August 1999 fällig werden. Wer noch nicht am Bankeinzugsverfahren teilnimmt, wird gebeten, auf der Überweisung die Angabe des Buchungszeichens nicht zu vergessen. | |
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