Presse- und Informationsdienst der Stadt Heidelberg, herausgegeben vom Amt für Öffentlichkeitsarbeit, Rathaus, Marktplatz 10, 69117 Heidelberg, Telefon (06221) 58-12 00/01, Telefax (06221) 58-12 90, E-Mail: amt13al@heidelberg.de Heidelberg, 28. April 1999 |
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Heidelberger Solarwochen vom 23. April bis 9. Mai 1999 | |
Solarfähre verbindet die Ufer des Neckars miteinander |
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An den nächsten beiden Wochenenden erwartet die
Heidelbergerinnen und Heidelberger eine ganz besondere Attraktion im Rahmen der
Solarwochen. Dann verbindet RA 33 die Ufer des Neckars miteinander und zwar so, dass die
Umwelt darunter nicht leidet. RA 33 ist eine Fähre mit Solarantrieb. Benannt ist sie nach dem Sonnengott Ra, der nach der ägyptischen Mythologie mit einer Sonnenbarke über den Himmel fährt. Die "33" steht für die Länge des Katamaran in Fuß, das sind rund 10,4 Meter. Maximal 12 Personen finden in der Solarfähre Platz. Das Boot, das als kostenlose Fähre zwischen dem Sportboothafen in der Schurmanstraße und der DLRG-Station auf der Neckarwiese verkehrt, wird von zwei elektrischen Innenbordmotoren mit einer Gesamtleistung von 9,6 Kilowatt angetrieben. Gespeist werden diese über eine Fotovoltaikanlage mit einer Gesamtleistung von 1.113 Watt. 21 Glasfolienmodule auf dem Dach der Fähre wandeln die Sonnenenergie in elektrischen Strom um. Wenn einmal nicht die Sonne scheint, wird die Energie aus der Batterie entnommen. Die Solaranlage reicht aus, um dem 2,6 Tonnen schweren Schiff zu einer Höchstgeschwindigkeit von 18 Stundenkilometern zu verhelfen. Fährt die Fähre sechs Stundenkilometer schnell, beträgt die Reichweite mit Sonneneinstrahlung 100 Kilometer. Entwickelt und gebaut hat die Solarfähre die Firma Kopf AG in Sulz-Bergfelden. Seit 1998 fährt sie auf dem Bodensee zwischen Steckborn und Gaienhofen und hat schon fast 2.500 Fahrgäste zuverlässig transportiert. Das Wasserschiffahrtsamt Hof setzt ein kleineres Solarbootmodell der Firma Kopf für die Wasserprobenentnahme auf der Trinkwasser-Talsperre Mauthaus in Oberfranken ein. 1997 wurde der RA-Solarbootflotte der deutsche Solarpreis verliehen. |
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Fahrtzeiten |
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Die Crew der DLRG verkehrt mit der Fähre am Freitag, 30.
April, zwischen 17 und 20 Uhr, und Freitag, 7. Mai, zwischen 16 und 20 Uhr, und an den
Wochenenden 1./2. Mai und 8./9. Mai zwischen 10 und 18 Uhr. Verbunden durch den Fährdienst wird die DLRG-Station auf der Neckarwiese mit dem Sportboothafen an der Schurmannstraße. Der Zugang zum Steg befindet sich in Höhe der Einmündung der Thibautstraße. Die Überfahrt ist kostenlos. |
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Das Programm am Donnerstag, 29. April und Freitag, 30 April 1999 |
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Täglich vom 23.04. bis 09.05., 9 bis
18 Uhr: Fotoausstellung "Solarenergie in Architektur und Stadtplanung"; Ort: Stadtwerke Heidelberg AG, Kurfürsten-Anlage 50 |
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Donnerstag, 29. April, 17 bis 18.45
Uhr: Besichtigung der Solaranlagen im Haus des Handwerks mit Udo Proske, Obermeister der Innung für Sanitär und Heizung Heidelberg, Ansprechpartner: Kreishandwerkerschaft Heidelberg (Tel.: 06221-9020-0) Ort: Haus des Handwerks, Adenauerplatz 2 |
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Donnerstag, 29. April, 18 bis 20.30
Uhr: Vortrag: "Die neue Generation - Solarhäuser und Solarsiedlungen"; Prof. Rolf Disch, Freiburg; Eintritt: 5,-- DM Ort: Deutsch-Amerikanisches Institut, Sofienstr. 12 |
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Freitag, 30. April, 16 bis 18 Uhr: Solarbastelworkshop für Kinder und Jugendliche; Ansprechpartner: Stadtwerke Heidelberg AG, Tel.: 06221-513-2609, Teilnahme nur mit telefonischer Anmeldung bis 16. April möglich. Ort: Stadtwerke, Kurfürsten-Anlage 50 |
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Spatenstich fürs Bürgerzentrum Kirchheim |
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In Kirchheim beginnt der Bau des Bürgerzentrums mit Kindertagesstätte an der Hegenichstraße. Der erste Spatenstich ist am kommenden Dienstag, 4. Mai, um 18 Uhr auf dem Kerweplatz. Oberbürgermeisterin Beate Weber lädt dazu alle Kirchheimerinnen und Kirchheimer herzlich ein. Die Veranstaltung wird vom Männergesangverein Eintracht Kirchheim musikalisch umrahmt. | |
Rad- und Busspur Lessingstraße wird markiert | |
Gemeinsam auf der Umweltspur | |
Fahrräder und Linienbusse gemeinsam auf einer für sie
reservierten Fahrspur - das ist seit einer Änderung der Straßenverkehrsordnung im Jahre
1997 rechtlich möglich geworden. Weil die umweltfreundlichen Verkehrsmittel Bus und Rad
darauf fahren, bezeichnet man sie auch als "Umweltspur". Heidelbergs erste
gemeinsame Bus- und Radspur wird in der Lessingstraße zwischen der Ringstraße und der
Kurfürsten-Anlage eingerichtet. Diese Strecke ist eine wichtige Verbindung für
Radfahrer/innen, insbesondere zwischen der Weststadt, dem Hauptbahnhof und dem
Universitätsgebiet. Radfahrer/innen in Richtung Hauptbahnhof/Neuenheimer Feld fahren in Zukunft gemeinsam mit den Bussen auf der Umweltspur. Radfahrer/innen Richtung Weststadt dürfen künftig linksseitig in Gegenrichtung auf dem gemeinsamen Rad- und Gehweg fahren. Die Neuregelung dürfte zunächst etwas ungewohnt wirken - die Steigung hinauf auf dem gemeinsamen Rad- und Gehweg, hinab auf der Umweltspur. Vorsicht wegen der geänderten Verkehrsführung ist also ratsam. Die neue Führung entspricht einem von Radfahrer/innen vielfach geäußerten Wunsch, die Lessingstraße in diesem Abschnitt auf der linken Seite für den Radverkehr befahrbar zu machen, um eine umwegfreie Verbindung zur Weststadt zu ermöglichen. Auch im Einmündungsbereich der Lessingstraße südlich der Ringstraße ergeben sich Änderungen in der Verkehrsführung. Geradeausfahrende Radfahrer fahren künftig auf einem Radfahrstreifen direkt bis an die Ampel vor. Sie überqueren also die Ringstraße nicht mehr auf einer gemeinsamen Furt mit den Fußgängern. Der Radfahrstreifen wird zwischen der ersten und der zweiten Fahrspur markiert. Von Süden kommende Autofahrer dürfen deshalb künftig nur noch von der ganz rechten Spur der Lessingstraße nach rechts in die Ringstraße abbiegen. Mit der eigenen Spur für den geradeausfahrenden Radverkehr werden Konflikte zwischen Radlern und abbiegenden Autos vermieden. Rechtsabbiegende Radfahrer benutzen wie bisher den in den Radweg Ringstraße einmündenden Radweg der Lessingstraße. Mit den Arbeiten wird voraussichtlich in der kommenden Woche begonnen. Zunächst werden die vorhandene Fahrbahnmarkierungen entfernt, was etwa zwei Tage in Anspruch nehmen wird, danach folgt die Anpassung der Ampeln. Zwei Wochen später werden die neuen Fahrbahnmarkierungen aufgebracht, was rund einen Tag dauern wird. Nur während der Demarkierungs- und Markierungsarbeiten, also voraussichtlich insgesamt etwa drei Tage lang, muss mit Verkehrsbehinderungen gerechnet werden. |
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Besuch einer Schülergruppe aus Voghera/Italien | |
Interesse an Heidelberger Umweltpolitik | |
Eine Gruppe von rund 60 Schülerinnen und Schülern aus
Voghera (Italien) im Alter von 17 bis 19 Jahren hält sich derzeit (vom 27. bis 30. April)
zu einem viertägigen Besuch in Heidelberg auf, um sich hier über die Umweltpolitik der
Stadt zu informieren. Vermittelt wurde dieser Studienbesuch durch Dr. Helmut Lehn von der Stuttgarter Akademie für Technikfolgenabschätzung. Die ersten Kontakte mit Heidelbergs Umweltdezernenten, Bürgermeister Thomas Schaller, nahm der italienische Studienleiter Valerio Contini bereits im Januar dieses Jahres auf. Ihm war zu Ohren gekommen, dass in Heidelberg beispielhafte Konzepte und Maßnahmen im Bereich der Umweltpolitik umgesetzt werden. In Abstimmung mit den städtischen Ämtern wurde von Bürgermeister Schaller ein umfangreiches Besuchsprogramm für die nach Angaben ihres Studienleiters hoch motivierte Schülerinnen- und Schülergruppe aus Italien vorbereitet: Nach deren Begrüßung am Dienstag, 27. April, im Großen Rathaussaal und einer Einführung in die Struktur der Heidelberger Umweltpolitik durch den Umweltdezernenten informierte das Amt für Umweltschutz und Gesundheitsförderung über Energiemanagement in städtischen Einrichtungen. Danach trafen die italienischen Gäste im Bunsen-Gymnasium mit einem E-Team zusammen. Gesprächsthema war die Möglichkeit, durch Veränderung des eigenen Verhaltens in einem Schulgebäude Energie und Wasser in erheblichem Umfang einzusparen. Das Thema Abfall stand im Mittelpunkt des zweiten Besuchstages, am Mittwoch, 28. April. Im Zentralbetriebshof wurde den Schülerinnen und Schülern aus Voghera von Mitarbeitern des Amtes für Abfallwirtschaft und Stadtreinigung das Heidelberger Abfallkonzept erläutert. Ein Besuch des Recyclinghofs am Oftersheimer Weg und des Kompostwerks in Wieblingen schlossen sich an. Am Freitag wird die italienische Gruppe das Heidelberger Klärwerk besuchen und von den Mitarbeitern des Abwasserzweckverbandes die fachkundigen Erläuterungen erhalten. Dabei lernen die Gäste auch das neue Labor für die Abwasseruntersuchung kennen. Nach einer Besichtigung der Altstadt und des Schlosses reisen die Schülerinnen und Schüler wieder nach Voghera zurück. |
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