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27. August 2002

Oberbürgermeisterin Beate Weber in Johannesburg
Mitglied der nationalen Delegation und des Internationalen Rates für lokale Umweltinitiativen - Kommunen spielen entscheidende Rolle bei der nachhalti-gen Entwicklung

Von Montag, 26. August, bis zum Mittwoch, 4. September 2002, findet im südafrikanischen Johannesburg der Weltgipfel über Nachhaltige Entwicklung ("World Summit on Sustainable Development") statt. Mit dabei: Heidelbergs Oberbürgermeisterin Beate Weber. Sie ist zum einen Mitglied der offiziellen Delegation der Bundesrepublik Deutschland, zum anderen Mitglied des Exekutivkomitees vom International Council of Local Environmental Initiatives (ICLEI), dem Internationalen Rat für lokale Umweltinitiativen.

ICLEI veranstaltet in Johannesburg vom 27. bis zum 30. August, parallel zum Weltgipfel, einen Erfahrungsaustausch der Kommunen. Unter dem Motto "Local Action moves the World" ("Kommunales Handeln bewegt die Welt") werden Städtevertreter/innen aus allen Kontinenten ihre Aktivitäten für eine nachhaltige Entwicklung vorstellen und einmal mehr zeigen, welch entscheidende Rolle die Kommunen beim Thema Nachhaltigkeit spielen. Oberbürgermeisterin Beate Weber referiert hier zum Thema "ÖkoBudget". Bei dieser neuen Form des Umweltmanagements werden - in Analogie zu den Finanzhaushaltsplänen - so genannte Naturhaushaltspläne aufgestellt, die den Umweltverbrauch abbilden und durch Umweltqualitätsziele zu steuern versuchen. In einem zweiten Vortrag wird Beate Weber Bilanz ziehen über Heidelbergs Lokale Agenda, den Stadtentwicklungsplan Heidelberg 2010, und die erfolgreiche Arbeit des Agenda-Büros.

Ob es nun um Klimaschutz geht, um Wasserqualität, Abfallmanagement, Landnutzung, Artenvielfalt, Gleichstellung der Geschlechter, Nachhaltiges Wirtschaften... In all diesen Bereichen war die Stadt Heidelberg schon in den vergangenen Jahren außerordentlich aktiv und hat sich auch für die kommenden Jahre viel vorgenommen und die entsprechenden Ziele im Stadtentwicklungsplan Heidelberg 2010 konkretisiert und festgehalten.

Für Oberbürgermeisterin Beate Weber bietet der Weltgipfel in Johannesburg neue Chancen dafür,

  • dass klare Beschlüsse gefasst werden, die alle politischen Ebenen dazu verpflichten, mit vereinten Kräften und Aktionen eine nachhaltige Entwicklung zu sichern.
  • dass die Städte und Gemeinden überall auf der Welt wieder als ganz wichtige Akteure und Partner bei der Nachhaltigen Entwicklung bestätigt und beauftragt werden. Hierbei sind die Vereinten Nationen und die einzelnen Regierungen gefordert, die Handlungsfähigkeit der Kommunen zu stärken und zu fördern - und damit die soziale Stabilität der Gesellschaften zu stützen, Gleichberechtigung, Corporate citizenship und Bürgerbeteiligung zu ermöglichen. 

Stadt Heidelberg saniert ehemalige
Kindertagesstätte "Im Mörgelgewann"
Die Stadt Heidelberg modernisiert zurzeit die frühere städtische Kindertagesstätte Im Mörgelgewann 11b und baut das Gebäude komplett um. Künftig wird hier die Lern- und Schülerhilfe des Caritasverbandes für das Wohngebiet Mörgelgewann untergebracht sein. Erster Bürgermeister Prof. Dr. Raban von der Malsburg besichtigte das weitgehend fertig gestellte Gebäude jetzt gemeinsam mit Pressevertretern.

Die Sanierung des Gebäudes bezeichnete der Baubürgermeister als "eine der schwierigsten Baustellen der Stadt Heidelberg", das Gebäude sei "ziemlich heruntergekommen" gewesen und habe von Grund auf erneuert werden müssen. Zu den Schwierigkeiten habe auch eine "lebhafte und lang anhaltende Diskussion über die Baukosten" im Gemeinderat beigetragen, die nunmehr bei rund 740.000 Euro liegen. Deshalb habe die Vorbereitungszeit für die Maßnahme zwei Jahre gedauert, während die eigentliche Bauzeit nur ein halbes Jahr betrage. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich im September abgeschlossen sein. Im November soll dann die Einweihung erfolgen.

Das Gebäude aus dem Jahre 1960/61 wurde umfassend modernisiert, so dass Architektin Jutta Benkeser vom beauftragten Heidelberger Architektenbüro Reichel + Benkeser nicht zögerte, von der "Qualität eines Neubaus oder sogar besser" zu sprechen. Was erhalten blieb, entspricht im Wesentlichen einem Rohbau. Komplett abreißen und neu bauen wäre teurer gekommen, deshalb entschied man sich für Umbau und Renovierung des bestehenden Gebäudes.

Entsprechend den Beschlüssen des Gemeinderats zur rationellen Energieverwendung erhielt das Dach eine Dämmung; die Außenfassade wurde mit einem Vollwärmeschutz versehen. Neue Fenster wurden eingebaut, und die Außenwände wurden zum Erdreich hin gegen Wassereinbruch abgedichtet. Sämtliche technischen Installationen der Heizungs-, Sanitär- und Elektroanlagen wurden nach den derzeit geltenden Richtlinien auf den neuesten Stand gebracht.

Im Innenbereich des Gebäudes, das eine Nutzfläche von 480 Quadratmetern hat, fanden umfangreiche Baumaßnahmen statt. Für die Bedürfnisse der künftigen Nutzerinnen und Nutzer wurden die Räume neu aufgeteilt. Jeder der sechs Gruppenräume ist in einem anderen zarten Pastellton gehalten, um die Orientierung im Gebäude zu erleichtern.

Zur besseren Erschließung der Räumlichkeiten wurde im Erdgeschoss ein Flur abgetrennt, der die bisher nur von außen zugänglichen Bereiche im Innern miteinander verbindet. Die bisherigen Toilettenanlagen wurden abgerissen und auf die Ostseite des Gebäudes verlegt. So entstanden im Erdgeschoss ein Büro, ein Abstellraum, ein Unterrichtsraum, ein Personalraum und ein Andachtsraum.

Im Obergeschoss wurde eine Küche mit Vorratsraum eingebaut und die Toilettenanlage geteilt und saniert. Außerdem wurde aus Gründen der Brandschutzanforderungen unter anderem eine Rauchwarnanlage im Treppenhaus installiert. Auch eine neue Fluchttreppe erhielt das Haus.

Die Stadt Heidelberg übernimmt die Modernisierung des Gebäudes. Alles Weitere - von der Möblierung des Hauses bis zum Betrieb der Lern- und Schülerhilfe - liegt in den Händen der Caritas.


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Stand: 27. August 2002