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26. Mai 2000

Bio-Kost in Heidelberger Hotels und Restaurants
Umweltministerium Baden Württemberg fördert Pilotprojekt im Gastgewerbe

Die Stadt Heidelberg hat, in Zusammenarbeit mit dem ÖKON-Institut, der Universität Hohenheim und dem DEHOGA Baden-Württemberg Ende vergangenen Jahres ein Pilotprojekt begonnen, um den Einsatz von ökologisch erzeugten Lebensmitteln im Hotel- und Gaststättengewerbe zu fördern. Damit soll die Akzeptanz von umweltverträglich produzierten Nahrungsmitteln aus ökologisch/regionalem Anbau auf breiter Ebene im Gastgewerbe verbessert werden. Vorbild sind viele Heidelberger Großküchen, die, mit Unterstützung der Stadt Heidelberg, schon länger ökologisch erzeugte Lebensmitteln verarbeiten.

13 Gastbetriebe servieren Bio-Kost
Seit Beginn im Dezember 1999 nehmen 13 gastgewerbliche Betriebe, vom Frühstückshotel über bürgerliche Restaurants bis zum Großhotel, am Projekt teil. In einigen dieser Unternehmen werden bereits Produkte aus ökologischem Anbau verwendet. Die Erfahrungen der Köche und Gastronomen mit der Verarbeitung dieser qualitativ hochwertigen und schmackhaften Erzeugnisse sind positiv und die Speisen werden von den Gästen sehr gut angenommen. Mit einer Steigerung der Nachfrage nach ökologischen Produkten in der Gemeinschaftsverpflegung und jetzt auch in der Hotellerie und Gastronomie sollen Landwirte auf Heidelberger Gemarkung zur Umstellung auf eine ökologische Produktionsweise gewonnen werden.

Ein wesentliches Projektziel ist die Förderung des Angebotes von qualitativ hochwertigen, gesunden landwirtschaftlichen Erzeugnissen. In interessierten Betrieben werden unter dem Leitsatz "Gesunde Ernährung im Gastgewerbe" ökologisch/regional erzeugte Lebensmittel verstärkt angeboten. Gerade in Städten wie Heidelberg, mit hohem Tourismusaufkommen und Tagungsgeschäft, bestehen für das Gastgewerbe noch große Möglichkeiten, Umweltbelastungen zu verringern und die Qualität des kulinarischen Angebotes zu verbessern.

Um die Verwendung von ökologisch produzierten Lebensmitteln in Hotels und Gaststätten dauerhaft zu sichern, werden Hersteller und Lieferanten in ihrer Zusammenarbeit mit dem Gastgewerbe von Fachleuten unterstützt und begleitet, um die spezifischen Anforderung der Branche, beispielsweise an die Logistik und die Verarbeitung, erfüllen zu können.

Neben einer verbesserten Akzeptanz von ökologisch produzierten Lebensmitteln bei Hoteliers und Gastronomen sowie bei den Gästen und der Bevölkerung, hat das Projekt auch eine Reihe von positiven Auswirkungen auf die Umweltsituation. Transportwege und Verpackungsmaterial können verringert werden und eine umweltverträglichere Wirtschaftsweise in der Branche wird gefördert. Damit erreicht die Stadt Heidelberg eine standortangepasste und umweltverträgliche Landbewirtschaftung sowie die Existenzsicherung der bäuerlichen Landwirtschaft und langfristig die Erhaltung der Kulturlandschaft.

Damit wird in Heidelberg ein gesundheits- und umweltbewusster "sanfter Tourismus" gefördert. Daneben dürfen die sozialen Aspekte nicht vergessen werden wie die Sicherung von Arbeitsplätzen und die Existenzsicherung der Unternehmen. Mit den ökonomischen, ökologischen und sozialen Auswirkungen erfüllt das Pilotprojekt in besonderem Maße die Forderungen der LOKALEN AGENDA 21 für Kommunen.

Die genannten Aktivitäten werden in das Marketingkonzept der Stadt Heidelberg eingebunden, um den Städte- und Deutschlandtourismus zu fördern. Von der angestrebten Erhöhung der Gästezahlen wird voraussichtlich auch das Gastgewerbe profitieren. Das Projekt hat Pilotcharakter, weil das Vorhaben in dieser professionellen Ausrichtung bundesweit bisher einmalig ist und weil erstmals das Angebot gesunder Ernährung gezielt mit dem Leitbild einer umweltfreundlichen Touristenstadt verknüpft wird.

Alex Schneider, Geschäftsführer des bekannten Heidelberger Gasthauses "Backmulde", hat während des laufenden Projekts seine Speisen in großem Umfang auf ökologisch/regional erzeugte Produkte umgestellt. Ausschlaggebend für seine Entscheidung waren in erster Linie seine hohen Ansprüche an die Qualität der in seiner Küche verarbeiteten Produkte sowie eine flexible und zuverlässige Belieferung. Darüber hinaus kann er sich darauf verlassen, dass bei ökologisch produzierten Waren die naturschonende Anbauweise ohne Spritzmittel ständig kontrolliert und per Zertifikat bestätigt wird. Bei allen eingesetzten Erzeugnissen ist die Herkunft transparent. Angesichts zahlreicher Lebensmittelskandale in der Vergangenheit, die Verbraucher immer wieder massiv verunsicherten, gewinnen Kriterien wie Qualität und transparente Herkunft der Produkte immer mehr an Bedeutung.

Das Projektteam um Ingrid Bühler, Projektleiterin vom Heidelberger Landschaftsamt, erwartet, dass sich im Rahmen der von der Stadt geplanten Werbe- und Marketingmaßnahmen weitere Gastronomen dem Projekt anschließen. Mit einem gesunden, qualitativ hochwertigen Speisenangebot, für das offensiv geworben wird, verschaffen sich gastgewerbliche Betriebe gegenüber Wettbewerbern Marktvorteile. Darüber hinaus werden neue Zielgruppen angesprochen und hinzu gewonnene Gäste werden über das Speisenangebot stärker gebunden. Wie eine repräsentative Umfrage in der Bevölkerung des Rhein-Neckar-Kreises gezeigt hat, fordern über 90 Prozent der Befragten ein entsprechendes Angebot in der Gastronomie und würden solche Betriebe bevorzugt besuchen.

"Heidelberger Frühstück"
Mit den Aktivitäten der Stadt zur Einführung ökologischer Produkte im Gastgewerbe und in Großküchen wurden in Heidelberg beste Voraussetzungen zur Etablierung und Erweiterung eines Marktes für ökologische Erzeugnisse geschaffen. Im Rahmen von zwei Veranstaltungen am 22. Juli und am 21./22. September wird das Thema, unter Anwesenheit der Politprominenz aus Baden-Württemberg, einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Am 22. Juli wird ein Heidelberger Frühstück" am 21./22. September die "Kurpfälzer Gourmandises" angeboten, zukünftige Markenzeichen der Stadt Heidelberg, die für gesunde, qualitativ hochwertige, den ökologischen Anforderungen entsprechende kulinarische Highlights stehen.
Am Projekt beteiligte Hotels und Restaurants
Gasthaus Backmulde, Hotel
Schiffgasse 11, 69117 Heidelberg

Hotel Vier Jahreszeiten, Hotel garni
Haspelgasse 2, 69117 Heidelberg

Crowne Plaza Heidelberg, Hotel-Restaurant
Kurfürstenanlage 1, 69115 Heidelberg

Hotel Weißer Bock, Hotel-Restaurant
Große Mantelgasse 24, 69117 Heidelberg

Heidelberg Marriott Hotel, Hotel-Restaurant
Vangerowstraße 16, 69115 Heidelberg

Kulturbrauerei, Hotel-Restaurant
Leyergasse 6, 69117 Heidelberg

Hotel Neu Heidelberg, Hotel-Restaurant
Kranichweg 15, 69123 Heidelberg

Naturkost/Imbiß Semann, Galeria Kaufhof
Bergheimer Straße 1, 69115 Heidelberg

Goldener Hecht, Restaurant,
Steingasse 2, 69117 Heidelberg

Schloßgastronomie, Restaurant
Schloß, 69117 Heidelberg

Hotel Tannhäuser, das Theaterhotel Heidelberg, Hotel garni
Bergheimer Straße 6, 69115 Heidelberg

Zum Schwarzen Lamm
Kleingemünder Straße 37, 69181 Heidelberg

Hotel Erna, Hotel-Restaurant
Heuauerweg 35-37, 69124 Heidelberg


Geänderte Müllabfuhr
Wegen der Feiertage im Juni (Christi Himmelfahrt am 1. Juni, Pfingstmontag am 12. Juni und Fronleichnam am 22. Juni) verschieben sich in der 22., 24. und 25. Kalenderwoche die Termine der Müllabfuhr.

Nach Christi Himmelfahrt wird die Donnerstagsabholung am Freitag, 2. Juni, nachgeholt und die Freitagsabholung am Samstag, 3. Juni.

In der Woche nach Pfingsten verschieben sich die Abholtermine um jeweils einen Tag: von Montag auf Dienstag, von Dienstag auf Mittwoch und so weiter. Die Freitagsabholung wird am Samstag, 17. Juni, nachgeholt.

Ebenfalls um je einen Tag werden die Abfuhrtermine nach dem Feiertag Fronleichnam verschoben: von Donnerstag auf Freitag und von Freitag auf Samstag.


Noch zwei Tage Heidelberger Frühjahrsmess'
Die Heidelberger Frühjahrsmess' auf dem Messplatz am Kirchheimer Weg, die in diesem Jahr mit außergewöhnlich schönen Fahrgeschäften bestückt ist, geht am Sonntag abend zu Ende. Besondere Attraktion dieses letzten Mess'-Wochenendes ist ein Floh- und Creativ-Markt, der auf den Zugangswegen zur eigentlichen Mess' veranstaltet wird. Wildwasserbahn, Feuer und Eis, Gruselpalast und Co erwarten am Samstag von 14 bis 24 Uhr und am Sonntag von 11 bis 23 Uhr die Mess'-Besucherinnen und -Besucher.

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Stand: 26. Mai 2000