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26. Februar 2003

Sperrung des Schlossbergtunnels

Wie das Tiefbauamt der Stadt Heidelberg mitteilt, muss der Schlossbergtunnel am kommenden Wochenende (Freitag, 28. Februar, bis einschließlich Montag, 3. März) von 20 bis 5 Uhr komplett für den Verkehr gesperrt werden.

Im Rahmen der Baumaßnahme "Fluchtstollen Schlossbergtunnel" wird der Stollendurchschlag hergestellt. Dafür muss das bestehende Gewölbe des Schlossbergtunnels gesichert werden.

Der West-Ost Verkehr wird für die Dauer der Sperrung über die Sofienstraße und den Neckarstaden zur B 37 umgeleitet. Die Zufahrt zur östlichen Altstadt ist über den Neckarstaden möglich. Der Ost-West Verkehr erfolgt während dieser Zeit über die B 37. Die Zufahrt zu den Parkhäusern ist gewährleistet. Die Stadt Heidelberg bittet die betroffenen Verkehrsteilnehmer/innen um Verständnis.


Landschaftsarbeiten entlang Bahnböschung

Wie das Tiefbauamt der Stadt Heidelberg mitteilt, finden ab Donnerstag, 27. Februar, Rodungs- und Baumfällarbeiten an den Böschungen entlang der zukünftigen S-Bahn Trasse im Bereich Franz-Knauff-Straße/ Rohrbacherstraße statt. Die Landschaftsarbeiten stehen im Zusammenhang mit der dort geplanten S-Bahn Haltestelle. Für den Bau der Haltestelle muss die Brücke über die Bahnlinie in der Rohrbacherstraße verbreitert werden. Die Arbeiten werden im Auftrag der Heidelberger Straßen- und Bergbahn AG durch die Deutsche Bahn AG ausgeführt.

"Verkehrliche und städtebauliche Ideallösung"
Gutachten zum Verkehrskonzept Bahnhofsbereich und zur fünften Neckarquerung liegen vor - Oberbürgermeisterin Beate Weber stellte Ergebnisse vor
Der Gemeinderat der Stadt Heidelberg hatte sich im Juli 2002 im Rahmen der Fortschreibung des Verkehrsentwicklungsplans (VEP) mit großer Mehrheit für eine architektonische und verkehrliche Neukonzeption des Bahnhofsbereichs nach den Plänen des italienischen Stadtgestalters Professor Augusto Romano Burelli ausgesprochen. Städtebauliches Schlüsselprojekt und Voraussetzung für die Neugestaltung ist die Untertunnelung der Mittermaierstraße in Nord-Süd Richtung. Der Gemeinderat hatte hier für den "langen Tunnel" vom Hauptbahnhof bis zur Ernst-Walz-Brücke votiert. An die Verwaltung erging der Auftrag, die Planung auszuarbeiten und verschiedene Varianten eingehend zu prüfen. Außerdem hatte der Gemeinderat die Verwaltung beauftragt, im Rahmen der Diskussion um eine fünfte Neckarquerung Vorentwürfe zum Bau eines Tunnels und einer Brücke vorzulegen.

Zu beiden Projekten liegen der Stadt Heidelberg jetzt die Gutachten der beauftragten Planungs- und Ingenieurbüros vor. Oberbürgermeisterin Beate Weber und Erster Bürgermeister Prof. Dr. Raban von der Malsburg erläuterten die Ergebnisse der Gutachten am Dienstag, 25. Februar 2003, im Stadtentwicklungs- und Verkehrsausschuss.

Das Verkehrskonzept Mittermaierstraße wurde in mehreren möglichen Varianten durch das Ingenieurbüro Bung, das Stadtplanungsbüro Stete, Darmstadt und durch die Verkehrsgutachter von Habermehl + Follmann geprüft. Zusammenfassend ergibt sich aus dem Gutachten nach sorgfältiger Variantendiskussion die Empfehlung für den Bau eines langen zweispurigen Tunnels. Der Verkehr wird dabei am Nordbrückenkopf der "Ernst-Walz-Brücke" mit einem "Kleeblattanschluss" und am südlichen Ende im Bereich des Hauptbahnhofs mit geraden Rampen in den Tunnel ein- und ausgeleitet. Ein zweispuriger Tunnel, so das Ergebnis der Untersuchung der täglichen Verkehrsströme, ist für das Verkehrsaufkommen auch langfristig ausreichend und zudem deutlich einfacher und schneller auszuführen als ein vierspuriger. Die Mittermaierstraße wird deutlich entlastet und zu einer zweispurigen Straße mit großzügigen Rad- und Gehwegen. Die heute bestehenden Probleme an den Kreuzungsbereichen Bergheimer Straße und Alte Eppelheimer Straße werden beseitigt.

Oberbürgermeisterin Beate Weber: "Ich bin der Überzeugung, dass wir hier - aufbauend auf dem Gemeinderatsbeschluss vom letzten Juli - eine verkehrliche und städtebauliche Ideallösung präsentieren. Die geschätzten Kosten des Tunnels von 84 Millionen Euro sind angesichts der sich daraus ergebenden Perspektiven für Bergheim, für den Hauptbahnhof und für den projektierten neuen Stadtteil Bahnstadt eine lohnende Investition - nicht nur für heute, sondern auch für kommende Generationen", so
Oberbürgermeisterin Weber. Nach einem positiven Gemeinderatsbeschluss gelte es, die Detailplanung und dann die Bauzeit so gut und so schnell wie möglich abzuwickeln. Dies, so OB Weber, sei wichtig, um den Verkehr so wenig wie möglich zu beeinträchtigen und eine zeitgleiche Fertigstellung des Konferenzzentrums und des
Willy-Brandt-Platzes zu erreichen.

Auch die Ergebnisse der technischen Vorprüfung zur fünften Neckarquerung liegen vor. Der Gemeinderat hatte hier Vorentwürfe zu Tunnel und Brücken beauftragt.
Aus dem Gutachten geht hervor, dass eine Brücke je nach Variante zwischen 8 und 18 Millionen Euro kostet. Ein Tunnel liegt zwischen 77 und 88 Millionen Euro. Dazu kommen noch erhebliche Kosten für den Anschluss an die Umgehungsstraße Wieblingen. Für alle Varianten muss außerdem der Anschluss Rittel an die B 37 und die Autobahn A 656 umgebaut werden, um die Neckarquerung an das bereits bestehende Verkehrsnetz anzubinden. Hier fallen - je nach Variante - 14 bis 25 Millionen Euro an.

Alle Varianten einer fünften Neckarquerung verursachen planungsrechtliche und/oder naturschutzrechtliche Probleme, da sie sich in einem Bereich abspielen, in dem ein Naturschutzgebiet liegt. Die Verwaltung wird daher dem Gemeinderat vorschlagen, für die umweltverträglichste Variante einer fünften Neckarquerung, den so genannten Schildtunnel (Gesamtkosten circa 105 Millionen Euro), eine Umweltverträglichkeitsuntersuchung (UVP) durchzuführen. Erst dann kann fundiert über dessen Umsetzungschancen entschieden werden, ohne Planungsmittel zu verschwenden.

"Außerdem fordert die Rechtslage von uns", so Oberbürgermeisterin Beate Weber, "Alternativen zu einer fünften Neckarquerung zu prüfen. Um dem Anliegen der Universität nach einer Verbesserung ihrer Anbindung an das Gesamtverkehrsnetz gerecht zu werden, sollte das sehr kurzfristig gemacht werden."


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Stand: 26. Februar 2003