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20.  Januar 2000

Tempo 30 bringt Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer
"Für uns steht die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer/innen im Vordergrund", kommentiert Oberbürgermeisterin Beate Weber die Diskussion um die Geschwindigkeitsbeschränkung in der Heidelberger Friedrich-Ebert-Anlage. Bereits seit 1985 hat die Stadt damit begonnen, Tempo 30 auszuweisen - um die Lebensqualität und die Sicherheit für die Anwohnerinnen und Anwohner, besonders für Kinder und Ältere zu verbessern. Nicht umsonst fordert auch der Deutsche Städtetag seit Jahren die Einführung von 30 Stundenkilometern als Regelgeschwindigkeit innerhalb geschlossener Ortschaften. Der Stadt als zuständiger Straßenverkehrsbehörde ist es nach Paragraph 45, Absatz 1 der Straßenverkehrsordnung aus Sicherheitsgründen auch erlaubt, auf einer Straße wie der Ebert-Anlage eine Geschwindigkeitsbeschränkung anzuordnen. Die Rechtmäßigkeit der Geschwindigkeitsbeschränkung in der Heidelberger Ebert-Anlage wurde 1992 durch das zuständige Regierungspräsidium Karlsruhe im Zug einer Beschwerde überprüft und bestätigt.

"Vor allem unter dem Aspekt der Verkehrssicherheit hat sich die Geschwindigkeitsbeschränkung bestens bewährt und wird von der überwiegenden Mehrheit der Autofahrer auch akzeptiert", so die Oberbürgermeisterin. In dem betreffenden Abschnitt der Friedrich-Ebert-Anlage sind seit der Absenkung der Höchstgeschwindigkeit auf 30 Stundenkilometer nur noch wenige gravierende Unfälle verzeichnet worden, 1998 waren es gerade einmal vier.

Für die Erhaltung von Tempo 30 in der Ebert-Anlage gibt es gute Gründe:

Zwei Kinder wurden auf dieser Straße durch Verkehrsunfälle getötet.
Täglich führt der Schulweg Hunderte von Schüler/innen der Friedrich-Ebert-Schule und des Hölderlin-Gymnasiums durch die Ebert-Anlage.
Tempo 30 schützt die Radfahrer in der Friedrich-Ebert-Anlage, für die dort kein Radweg existiert.
Im betreffenden Bereich der Friedrich-Ebert-Anlage befinden sich neben einer Tiefgaragen Ein- und Ausfahrt zahlreiche Einfahrten aus Nebenstraßen und zahlreiche Kurzzeitparkplätze. Durch Ein- und Ausparken wird hier regelmäßig eine Fahrspur blockiert. Desweiteren gibt es sowohl östlich als auch westlich des Friedrich-Ebert-Platzes zahlreiche Einzelhandelsgeschäfte, bei denen sowohl Lieferanten als auch Kunden zum Be- und Entladen immer wieder kurzfristig ihre Fahrzeuge abstellen.

Dass auf der "Gegenfahrbahn", der Friedrich-Ebert-Anlage in West-Ost-Richtung, 50 Stundenkilometer gefahren werden dürfen, liegt daran, dass die dortige Situation mit der in Fahrtrichtung Westen nicht vergleichbar ist. Hier gibt es weniger Wohnbebauung, Fußgänger und Radfahrer sind selten anzutreffen, daher gibt es keine Notwendigkeit, die Geschwindigkeit zu reduzieren.

Im übrigen weist auch die Polizeidirektion Heidelberg darauf hin, dass unabhängig von Rechtsstreitigkeiten die Verkehrsschilder in der Friedrich-Ebert-Anlage - wie alle anderen Schilder in der Stadt - unbedingt zu beachten sind. Autofahrer sollten sich durch die aktuelle Diskussion nicht ermutigt sehen, aufgestellte Verkehrszeichen einfach zu missachten.

Oberbürgermeisterin Beate Weber: " Nach wie vor hofft die Stadt auf eine längst erwartete Regelung der innerörtlichen Geschwindigkeit durch den Bundesgesetzgeber, die den Sicherheitsbedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger in der Stadt entspricht."

Richtfest für Kindertagesstätte Kirchheim
Fertigstellung der Tagesstätte für 120 Kinder noch in diesem Jahr

Ein gutes halbes Jahr nach dem Baubeginn im Juni 1999 wird beim Neubau der Kindertagesstätte in Kirchheim bereits Richtfest gefeiert. Noch im Sommer dieses Jahres soll die Tagesstätte für fünf Gruppen fertig gestellt sein und mit der Gestaltung der Außenanlage begonnen werden.

Rund 830 Quadratmeter Nutzfläche stehen den Tagesstättenkindern zwischen eineinhalb und zwölf Jahren in dem Neubau zur Verfügung. Für die zweigeschossige Einrichtung wurde eine Teilfläche der benachbarten Grünanlage
Oberdorfstraße überbaut, so dass die Kindertagesstätte direkt am Park liegt. Alle Gruppenräume sind nach Süden auf den Park hin ausgerichtet, und auch das Obergeschoss ist über eine Außentreppe mit dem Garten verbunden. Bei der Gestaltung der drei Spielbereiche von insgesamt 1.100 Quadratmetern werden die Kinder bei Planung und Durchführung mit einbezogen. Noch erweitert wird das Spielangebot der Tagesstätte durch den Zugang zum öffentlichen Spielplatz der angrenzenden Grünanlage Oberdorfstraße.

Die Baukosten der Kindertagesstätte belaufen sich auf rund vier Millionen Mark. Der Fertigstellung der Kindertagesstätte wird ein zweiter Bauabschnitt mit dem Umbau der Turnhalle zum Bürgerzentrum folgen. Die Konzeption für den Umbau und Neubau haben die Architekten Hübner + Erhard entwickelt, die als Preisträger im Wettbewerb zur Neugestaltung der Spinne in Kirchheim mit dem Gelände seit 1992 vertraut sind.

Leben in Bergheim
Projektgruppe "Zwischenräume" lädt ein, sich mit dem Stadtteil auseinander zu setzen

Um das Thema "Leben in Bergheim - Wünsche und Vorstellungen von Alt und Jung" geht es in der Veranstaltung der Projektgruppe "Zwischenräume" am Dienstag, 25. Januar, 18 Uhr, in der Stadtbücherei Heidelberg.

Bisher ungenutzte Zwischenräume für intergeneratives und interkulturelles Zusammenleben in Bergheim sucht die gleichnamige Projektgruppe seit 1999, um sie mit Leben und Inhalten zu bereichern. Entstanden ist sie im Internationalen Jahr der Senioren 1999 aus der Zukunftswerkstatt des Amts für Soziale Angelegenheiten und Altenarbeit der Stadt Heidelberg im September 1998. Mit der Durchführung des Straßenfestes "Bergheim feiert - feiern Sie mit" am 19. Juni 1999 hat die Gruppe - unterstützt durch zahlreiche ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ortsansässige Organisationen, Geschäfte und Sponsoren - ihr Ziel in einem ersten großen Schritt verwirklicht.

In der Veranstaltung in der Stadtbücherei am 25. Januar sollen nun wichtige Ergebnisse und Fragestellungen, die sich insbesondere durch die Beteiligung der Abteilung für Soziale und Ökologische Gerontologie des Deutschen Zentrums für Alternsforschung (DZFA) an dem Projekt ergeben haben, der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt werden. Darüber hinaus wird unter anderem ein Videofilm über das Leben in Bergheim gezeigt, und das Institut für Gerontologie der Universität Heidelberg berichtet über die Erfahrungen mit dem "Generationen-Duo" während des Stadtfestes. Vor allem aber sollen die Bewohnerinnen und Bewohner Bergheims Gelegenheit erhalten, ihre Vorstellungen und Wünsche aber auch Bedenken und Ängste zum Ausdruck zu bringen und mit kompetenten Ansprechpartnern zu diskutieren.

Aquajogging im Hallenbad Köpfel
Aquajogging für Anfänger und Fortgeschrittene wird auch im Hallenbad Köpfel vom Sport- und Bäderamt der Stadt Heidelberg angeboten. Kursbeginn ist Montag, der 24. Januar. Weitere Informationen gibt das Sport- und Bäderamt unter Telefon 40 31 10.

Kinder entdecken den Wald
Einen neuen Kurs für Kinder bietet die Ökologische Forschungsstation im Haus der Jugend vom 25. Januar bis 5. April an: immer mittwochs von 14.45 bis 17.30 Uhr wird bei Wind und Wetter der Wald erkundet und erforscht. Mitmachen können Kinder ab acht Jahren. Treffpunkt ist die Ökologische Forschungsstation, Römerstraße 87, hinter dem Haus der Jugend. Die Kursgebühr beträgt neun Mark zuzüglich zwei Mark Materialkosten pro Quartal. Mitbringen sollten die Waldforscher etwas Proviant, eine Stofftasche für Fundsachen, eine Lupendose oder ein Schraubdeckelglas sowie zwei Kinderfahrscheine für den Bus. Anmeldung und Informationen unter Telefon (06221) 60 29 26 oder16 14 82.

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Stand: 20. Januar 2000