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18. August 2003

 

Tipps für einen umweltfreundlichen Schulanfang

  Amt für Abfallwirtschaft und Stadtreinigung der Stadt Heidelberg rät: Beim Kauf von Schulranzen und Inhalt auf umweltfreundliche Materialien achten
  In knapp einem Monat ist es wieder so weit: für rund 1500 Erstklässler/innen beginnt in Heidelberg mit der Einschulung ein neuer Lebensabschnitt. Für die Eltern bedeutet das zumeist erst einmal einen Großeinkauf. Schulranzen müssen gekauft und mit Mäppchen, Buntstiften, Füllern und Heften befüllt werden, und natürlich darf auch die Schultüte am ersten Schultag nicht fehlen. Dabei sollte auf umweltfreundliche Materialien wert gelegt werden. Diese Produkte helfen, Abfall zu vermeiden, und sind zudem in der Regel langlebiger und qualitativ hochwertiger, was die teilweise anfallenden Mehrkosten für solche Produkte wieder relativiert. Das Amt für Abfallwirtschaft und Stadtreinigung der Stadt Heidelberg hat viele nützliche Tipps zusammengestellt, die beim Kauf beachtet werden sollten:

Bei Ranzen und Mäppchen empfehlen sich die Naturmaterialien Leder und Leinen. Diese sind langlebiger, stabiler und trotzen in klassischer Form und Aussehen den kurzlebigen modischen Trends der Kunststoffranzen.

Dass Schreibhefte und Blöcke heute aus Recyclingpapier bestehen sollten, weiß inzwischen jede/r Erstklässler/in. Dieses Papier besteht idealer eise zu hundert Prozent aus Altpapier und wird ohne Gewässer belastende Entfärbung, der so genannten Zell-stoffbleiche, hergestellt. Allerdings bedeutet der Hinweis "chlorfrei gebleicht" nicht, dass bei der Papierherstellung Altpapier verwendet wurde.

Bleistifte, Buntstifte und Wachskreiden aus unlackiertem Holz oder in Papier statt Filzstiften helfen Abfall vermeiden und sind gesundheitlich unbedenklich, da ohne Lösungsmittel. Gleiches gilt für Markierstifte. Textmarker aus Holz sind weitaus umwelt-freundlicher als Einwegprodukte aus Kunststoff und enthalten keine chemischen Lösungsmittel. Auf Tintenkiller sollte ebenfalls ganz verzichtet werden, ein Durchstreichen der Fehler reicht. Füller mit Tintenkolben ersetzen die leeren Tintenpatronen. Sie werden mit Tinte aus einem Tintenfass befüllt. Beim Material auf Holz oder Metall statt Kunststoff achten.

Leim und Kleister aus Naturprodukten und auf Wasserbasis kleben genauso gut wie ein Kleber mit Lösungsmitteln, nur gesundheitlich unbedenklicher. Radiergummis sollten aus Naturkautschuk statt aus Kunststoff sein. Lineare und Spitzer aus Holz sind langlebiger als solche aus Plastik. Beim Taschenrechner und anderen elektrischen Geräten einen Akku statt der Einwegbatterien benutzen, am besten sind allerdings solar-betriebene Taschenrechner.

Ein gesundes Pausenbrot ist ein wichtiger Energielieferant für den Schultag. Damit es auch die Umwelt nicht belastet, ist es am besten in einer Brotdose oder aber in Papierpausentüten aufgehoben. Die Heidelberger Schülerinnen und Schüler erhalten bei der Einschulung eine solche Brotdose geschenkt. Für Getränke bieten sich stabile wiederbefüllbare und auswaschbare Mehrwegflaschen an.

Schultüten sind ein schöner Brauch für den ersten Schultag. Selbst gebastelt entlasten sie die Umwelt und können zudem individueller und liebevoller gestaltet werden als die vorgefertigten gekauften.

All diese Tipps gelten natürlich nicht nur beim Kauf der Ausstattung für Schulanfänger, sondern sollten auch in höheren Schuljahren berücksichtigt werden.


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Stand: 18. August 2003