Presse- und Informationsdienst der Stadt Heidelberg,
herausgegeben vom Amt für Öffentlichkeitsarbeit,
Rathaus, Marktplatz 10, 69117 Heidelberg,
Tel. (06221) 58-12 00/01, Telefax (06221) 58-12 90,

E-Mail: Oeffentlichkeitsarbeit@heidelberg.de

18. Januar 2002

Touristische Hinweisschilder auf das Heidelberger Schloss stehen jetzt an der Autobahn

Lange hat sich Oberbürgermeisterin Beate Weber für die touristischen Hinweisschilder eingesetzt, die vor den Toren der Stadt auf Heidelbergs größte touristische Attraktion - das Heidelberger Schloss - aufmerksam machen. Seit dem 20. Dezember 2001 stehen die Schilder nun endlich: zwei an der A 5, von Norden kommend vor dem Heidelberger Kreuz und von Süden her vor der Abfahrt Schwetzingen. Das dritte wurde an der A 656 Mannheim-Heidelberg installiert.

Oberbürgermeisterin Beate Weber: "Es war ein langer und mühsamer Weg durch die Instanzen. Wir beschäftigen uns in der Stadtverwaltung Heidelberg seit vielen Jahren intensiv mit dem Thema Verwaltungsreform und treiben maßgeblich neue Projekte voran. Da erscheint es einem manchmal wirklich absurd, welche Blüten die Verwaltungsbürokratie treibt. Nun freue ich mich aber, dass wir es nach zweieinhalb Jahren doch geschafft haben, unser Ziel im Sinne der Tourismusförderung für Heidelberg und Umgebung erreicht zu haben."

Im August 1999 hatte Oberbürgermeisterin Beate Weber die Aufstellung der touristischen Hinweisschilder, so genannte "Unterrichtstafeln über Landschaften und Sehenswürdigkeiten", beim Regierungspräsidium Karlsruhe beantragt. Heidelberg ist die bedeutendste Tourismusstadt in Baden-Württemberg. Jährlich kommen rund 3,5 Millionen Besucher/innen nach Heidelberg und allein rund 1,3 Millionen Menschen besuchen jährlich das Heidelberger Schloss.

Zunächst wurde der Antrag aber, trotz tatkräftiger Unterstützung aus Wirtschafts- und Innenministerium, vom Verkehrsministerium abgelehnt. In der Begründung hieß es, dass acht Kilometer nördlich von Heidelberg bereits ein Schild für den Odenwald stehe und ein zusätzliches für das Heidelberger Schloss die Autofahrer allzu sehr vom Verkehr ablenken würde. Es gebe klare Verwaltungsrichtlinien, die genau festlegen würden, wo und in welchen Abständen die Schilder an den Autobahnen stehen dürften. Es folgte ein intensiver Briefwechsel zwischen der Stadt Heidelberg und verschiedenen Stellen der Landesregierung. Beate Weber kämpfte weiter, in der festen Überzeugung, dass das Vorhaben nicht an überzogenen verwaltungsinternen Vorschriften scheitern durfte. Schließlich wandte sie sich auch direkt an den Ministerpräsidenten.

Daraufhin wurde Mitte 2000 eine fachübergreifenden Arbeitsgruppe einberufen, die landesweit festlegen sollte, welche Schilder im Einklang mit den gesetzlichen Vorgaben zusätzlich noch aufgestellt werden könnten, um auf touristisch bedeutsame Landschaften und Sehenswürdigleiten aufmerksam zu machen. Am 19. Dezember 2000 teilte der Ministerpräsident Erwin Teufel in einem Brief Beate Weber schließlich mit, dass die Schilder in Heidelberg aufgestellt werden könnten. Das hartnäckige Drängen der Oberbürgermeisterin hatte endlich zum Erfolg geführt. Allerdings dauerte es noch fast ein weiteres Jahr, bis man sich mit allen beteiligten Behörden auf die sinnvollsten Standorte und die grafische Gestaltung einigen konnte.

Touristische Hinweisschilder "Schloss Heidelberg"
auf den Autobahnen A 5 und A 656

Zeittafel

6.8.99

Brief von Oberbürgermeisterin Beate Weber vom 06.08.99, in dem die Regierungspräsidentin unterrichtet wird, dass die Stadt Heidelberg zur Förderung des Tourismus in Heidelberg und seiner Region bei der zuständigen Straßenverkehrsbehörde des Regierungspräsidiums Karlsruhe einen Antrag zur Aufstellung von "Unterrichtungstafeln über Landschaften und Sehenswürdigkeiten" stellen wird. Als Standorte für diese drei Hinweisschilder sind die BAB 5 (Frankfurt-Basel) und die A 656 (Mannheim-Heidelberg) vorgesehen.

30.8.99
Die Regierungspräsidentin sieht wegen der Vielzahl der Wünsche anderer Städte und der verwaltungsinternen Regelungen keine Möglichkeit einer positiven Unterstützung des Heidelberger Begehrens. Die Praxis sehe nur eine Ausschilderung für großräumige Landschaften vor, die von internationaler und nationaler touristischer Bedeutung sind.

20.9.99
Die Oberbürgermeisterin weist in Ihrem Brief vom 20.09.99 an die Regierungs-präsidentin darauf hin, dass auch andere weniger bedeutsame Tourismusziele in Deutschland und auch in Baden-Württemberg die Genehmigung zur Aufstellung einer touristischen Hinweisbeschilderung erhalten haben und nennt als Beispiele Bad Wimpfen und Ulm (Ulmer Münster) und Freiburg (Kongressstadt Freiburg). In Anbetracht dessen, dass Heidelberg die bedeutendste Tourismusstadt in Baden- Württemberg ist, bittet die Oberbürgermeisterin die Regierungspräsidentin nochmals um die Unterstützung des Anliegens. Das Schreiben erhält weiter den Hinweis, dass die Stadt Heidelberg notfalls eine positive Entscheidung erstreiten wird.

24.9.99
Die Stadt Heidelberg stellt einen formellen Antrag auf Genehmigung der Aufstellung von touristischen Hinweisschildern beim Regierungspräsidium Karlsruhe mit einer sehr ausführlichen rechtlichen Begründung. Kopien dieses Antrags erhalten das Innenministerium und das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg.

19.10.99
Wirtschaftsminister Dr. Walter Döring unterstützt in seinem Antwortbrief das Anliegen Heidelbergs und bittet in einem Schreiben gleichen Datums den Minister für Umwelt und Verkehr um eine positive Entscheidung, denn "das Heidelberger Schloss ist einer der beliebtesten und international bekanntesten touristischen Sehenswürdigkeiten des Landes."

17.11.99
Das Innenministerium Baden-Württemberg übersendet der Oberbürgermeisterin Kopien des Schriftwechsels des Innenministers mit dem Umwelt- und Verkehrsminister in dieser Sache zur Kenntnis. Der Innenminister weist in seinem Unterstützungsschreiben vom 16.11.99 an den Umwelt- und Verkehrsminister darauf hin, "dass das Heidelberger Schloss sicherlich eine Sonderstellung einnehmen muss, da es nach Umfang, Lage und Schönheit wohl unbestritten zu den großartigsten Schlossruinen Deutschlands zählt. Auch der Ottheinrichs-Bau als eines der bedeutendsten Beispiele der deutschen Frührenaissance-Architektur dürfte allein wohl schon ein touristisches Hinweisschild rechtfertigen."

22.11.99
Das Regierungspräsidium Karlsruhe bestätigt den Eingang des Antrags der Stadt Heidelberg vom 24.09.99. Da bei dem Antrag auf die atypische Sondersituation Heidelbergs abgehoben werde, sei eine landesweit einheitliche Regelung geboten. Der Antrag vom 29.09.99 werde deshalb an das Ministerium für Umwelt und Verkehr in Baden-Württemberg weitergeleitet.

8.3.00
Die Oberbürgermeisterin bittet schriftlich die Heidelberger Landtagsabgeordneten Dr. Dietrich Hildebrandt und Werner Pfisterer um Unterstützung. Nach den Worten der Oberbürgermeisterin sei es "schlechterdings nicht vorstellbar, dass die Ausarbeitung einer generellen Genehmigungspraxis dazu führen könnte, dass das bedeutendste Tourismusziel des Landes einen solchen Hinweis nicht bekommt!"

17.4.00
Die Oberbürgermeisterin schreibt an den Ministerpräsidenten des Landes Baden-Württemberg und bittet ihn, sich in Anbetracht der bereits begonnenen Touristensaison für eine schnelle Genehmigung des Antrages einzusetzen.

29.5.00
Der Staatssekretär des Staatsministeriums bestätigt den Eingang des Schreiben der Oberbürgermeisterin an den Ministerpräsidenten und weist darauf hin, "dass voraussichtlich bis Jahresmitte die Entscheidungskriterien erarbeitet würden."

19.12.00
Bewilligung des Antrages zur Aufstellung der Schilder durch Ministerpräsident Erwin Teufel

Mai/Juni 01
Übermittlung der verkehrsrechtlichen Anordnung den Entwurf der Schilder zu ändern. Ergebnis des Gesprächs: Nach dem endgültigen und abgestimmten Entwurf werden die Unterlagen an das Tiefbauamt der Stadt Heidelberg zur Ausführung übergeben.

Oktober/November
Auftragsvergabe Design und Herstellung der Schilder

20.12.01
Aufstellung der drei Schilder.

17.1.02
Technische Abnahme der drei Schilder


Einweihung des Festplatzes "Kucheblech" in Ziegelhausen

Nach nur einem dreiviertel Jahr Bauzeit wird das "Kucheblech" im Heidelberger Stadtteil Ziegelhausen heute offiziell seiner Bestimmung übergeben. Auf rund 3.750 Quadratmetern Fläche ist ein multifunktionaler Platz zum Feiern und Spielen für alle Ziegelhäuser Bürgerinnen und Bürger entstanden.
Der in Ziegelhausen unter dem Namen "Kucheblech" bekannte Platz wurde am Freitag, 18. Januar 2002, - und damit drei Monate früher als im Bauzeitenplan vorgesehen - durch Oberbürgermeisterin Beate Weber und Bürgermeister Dr. Eckart Würzner offiziell eingeweiht. Rund 1,1 Millionen Mark, also knapp 560.000 Euro hat die Stadt Heidelberg in die Umgestaltung und Aufwertung der zur Verfügung stehenden Fläche zwischen der Kleingemünder Straße und der Umgehungsstraße L 534 zu einem multifunktionalen Platz investiert. Hatte das Kucheblech vor der Umgestaltung hauptsächlich die Funktion eines Parkplatzes, bieten die rund 3750 Quadratmeter nun neben 52 neu angelegten Parkplätzen noch genügend Raum für einen Bolzplatz, einen Kinderspielplatz, für Wertstoffcontainer und einer als Festplatz geeigneten Freifläche.

Unter dem Motto: "Was lange währt, wird endlich gut" lobte Oberbürgermeisterin Beate Weber sowohl die Planung des Platzes durch das Stadtplanungsamt als auch die Ausführung und Bauleitung durch das Landschaftsamt der Stadt Heidelberg. Nach vielen Diskussionen innerhalb der Verwaltung, den gemeinderätlichen Gremien, im Bezirksbeirat und im Stadtteilverein sei jetzt ein für alle Seiten tragbarer Kompromiss zur Gestaltung des Platzes gefunden, der für Jung und Alt gleichermaßen vielseitige Möglichkeiten bietet. Das Kucheblech sei nunmehr mit seinem Bolzplatz und dem Spielplatz für die Jugendlichen und Kinder Ziegelhausens ein schöner Treffpunkt. Gleichzeitig sei die neu entstandene asphaltierte Freifläche ein idealer Platz um Feste und Feierlichkeiten abzuhalten.

Bürgermeister Dr. Eckart Würzner erläuterte die baulichen Details. So wurde der ehemalige Kinderspielplatz komplett abgebaut und mit möglichst großem Abstand zur Umgehungsstraße auf rund 200 Quadratmetern neu angelegt. Die vorhandene Schaukel und die Tischtennisplatte wurden wieder verwendet, zusätzlich wurde eine attraktive Kombinations-Spielanlage aufgebaut, die auch von den Kindern der angrenzenden Kindertagesstätte mitbenutzt werden kann. Für die ganz Kleinen wurde zusätzlich ein kleineres Spielgerät aufgestellt. Insgesamt investierte die Stadt rund 68.000 Euro (133.000 Mark) in die Spielgeräteausstattung.

Zwischen dem Spielplatz im nördlichen Teil und der Umgehungsstraße wurde ein 300 Quadratmeter großer Bolzplatz errichtet, der ringsum mit einem acht Meter hohen lärmgedämmten Ballfangzaun umzäunt wurde. Die asphaltierte Freifläche in der Mitte des Platzes kann von den Kindern auch als Spiel- und Bewegungsfläche genutzt werden, auf der gefahrlos mit Fahrrad oder Inline-Skates gelaufen werden kann.

An der Süd- und Ostseite wird diese asphaltierte Fläche von insgesamt 52 Parkplätzen mit wasserdurchlässigem Öko-Pflasterbelag eingerahmt, drei Parkplätze sind behindertengerecht. Die Zufahrt zu den Parkplätzen ist sowohl von der Kleingemünder Straße als auch von der Umgehungsstraße her möglich. Eine Durchfahrt ist allerdings nicht möglich. Dadurch soll der Schleichverkehr unterbunden werden. Der Sammelplatz mit den Wertstoffcontainern für Papier und Glas am südöstlichen Ende des Platzes ist dennoch von beiden Seiten erreichbar.

Neu ist auch eine behindertengerechte Toilettenanlage auf der Ostseite des Platzes in unmittelbarer Nähe zum Durchgang zur Kleingemünder Straße.

Als Ersatz für die sechs Kastanien entlang der Umgehungsstraße und sechs weitere Bäume im Randbereich des Platzes, die gefällt werden mussten, wurden jetzt 31 Bäume neu gepflanzt. Durch die zusätzliche Pflanzung von 64 Sträuchern und über 3000 Bodendeckern und Zwerggehölzen entstand auf knapp fünfhundert Quadratmetern entlang der Randflächen ein parkähnlicher Eindruck.


Freiwillige Feuerwehr Rohrbach erhält neues Löschgruppenfahrzeug

Die Freiwillige Feuerwehr Abteilung Rohrbach erhielt am Freitag, 18. Januar 2002, ein neues Löschgruppenfahrzeug. Bürgermeister Dr. Eckart Würzner übergab die Fahrzeugschlüssel an Abteilungskommandant Horst Fischer von der Freiwilligen Feuerwehr Rohrbach im Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Rohrbach, Fabrikstraße 11. An der Schlüsselübergabe nahmen auch der Leiter der Feuerwehr Heidelberg Hans-Joachim Henzel, Mitglieder der Feuerwehren Heidelberg und der Freiwilligen Feuerwehr Rohrbach teil.

Das Fahrzeug mit der Typenbezeichnung 815 F der Firma Mercedes Benz ist mit den neuesten technischen Details und Sicherheitsmerkmalen ausgestattet. So gehören unter anderem ein Anti-Blockier-System, Schleuderketten, Nebelscheinwerfer, Anti-Schlupf-Regelung und eine Differentialsperre zur technischen Grundausstattung des 6,50 Meter langen und 2,50 Meter breiten Löschfahrzeugs.

Ein 600 Liter Löschwassertank und eine Feuerlöschkreiselpumpe sind fest installiert. Bei einer Einsatzfahrt können zusätzlich vier Pressluftatmer, sechzig Liter Schaummittel und Geräte zur Schaumerzeugung, 240 Meter B-Schlauch, 150 Meter C-Schlauch, eine vierteilige Steckleiter und eine Tragkraftspritze auf einem Wechselmodul installiert werden. Zudem verfügt das rund 350 000 Mark teure Spezialfahrzeug über eine umfangreiche Ausstattung an Geräten zur Hilfeleistung. Unter anderem ein hydraulisches Schneidgerät und Spreizer, eine Motorkettensäge, eine Trennschleifmaschine, eine Elektrotauchpumpe und ein Ölbindemittel.


Zum Seitenanfang
Zum vorhergehenden Pressedienst
Zum Archiv
Zur Startseite Aktuelles



Copyright © Stadt Heidelberg 1999, All Rights Reserved
Stand: 18. Januar 2002