Presse- und Informationsdienst der Stadt Heidelberg,
herausgegeben vom Amt für Öffentlichkeitsarbeit,
Rathaus, Marktplatz 10, 69117 Heidelberg,
Telefon (06221) 58-12 00/01, Telefax (06221) 58-12 90,
E-Mail: oeffentlichkeitsarbeit@heidelberg.de

16. Juli 2002

Sonderausstellung im Kurpfälzischen Museum

Heinz Michel (1903 - 1972) - Impressionen
Am Sonntag, 21. Juli, um 11 Uhr eröffnet Bürgermeister Dr. Jürgen Beß im Kurpfälzischen Museum der Stadt Heidelberg eine Ausstellung mit Werken des Heidelberger Malers, Zeichners und Illustrators Heinz Michel. Die umfangreiche Werkschau mit Arbeiten aus den Jahren 1932 bis 1972 ist vom 21. Juli bis 1.September zu sehen. Rund 80 Blätter, überwiegend Aquarelle aus thematisch ganz unterschiedlichen Bereichen, wurden hierfür ausgewählt. Gezeigt werden vorwiegend Stadtansichten, Landschaften sowie Porträts und Blumenstilleben.

Heinz Michel wurde 1903 als Sohn des namhaften Literaturhistorikers und Hölderlinforschers Wilhelm Michel in München geboren. Nach Abschluss der Schule und einer kaufmännischen Lehre in Heidelberg ging Michel Ende der 20er Jahre nach Berlin, um Maler zu werden. Um dem Einfluss der Nationalsozialisten zu entgehen, versuchte er vergeblich, in Frankreich und Luxemburg eine Existenz als Künstler aufzubauen. 1937 kehrte er nach Deutschland zurück und wurde bald darauf als technischer Zeichner bei den Junkers Flugzeugwerken in Dessau dienstverpflichtet. 1945 kam er wieder nach Heidelberg. Hier arbeitete er, wie schon vor dem Krieg, freiberuflich als Maler. Seinen Lebensunterhalt sicherte er unter anderem durch die Annahme von Werbeaufträgen und zahlreichen Buchillustrationen. Am 15. Juli 1972 starb Heinz Michel in Heidelberg.

Öffentliche Führungen durch die Ausstellung gibt es am Mittwoch, 31. Juli, um 19 Uhr und am Sonntag, 11. August, um 15 Uhr

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag 10-17 Uhr, Mittwoch 10-21 Uhr, Montag geschlossen
Kurpfälzisches Museum der Stadt Heidelberg, Hauptstraße 97,
Tel. 06221 - 58 34 00/02, Fax 06221 - 58 34 90
E-Mail: kurpfaelzischesmuseum@heidelberg.de


Rathausumbau - Weitere Ämter ziehen im Juli in Ausweichquartiere

Das Bürgeramt Altstadt wird für die Dauer des Rathausumbaus in das Verwaltungsgebäude Palais Graimberg, Erdgeschoss Zimmer 001, Kornmarkt 5, ziehen. An den Umzugstagen Mittwoch bis Freitag, 24. bis 26. Juli, ist das Bürgeramt Altstadt geschlossen, ab Dienstag, 30. Juli, wieder für Publikumsverkehr geöffnet. Bürgermeister Dr. Jürgen Beß wird ab dem 23. Juli ebenfalls im Palais Graimberg, Erdgeschoss Zimmer 11 und 12, erreichbar sein. Der Bürgerbeauftragte zieht mit seinem Sekretariat am 24. Juli 2002 in den Prinz Carl, drittes Obergeschoss, Zimmer 305. Das Büro ist allerdings wegen Urlaub erst wieder ab Dienstag, 27. August, zu den gewohnten Sprechzeiten besetzt.

Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Standesamtes weichen in Büros in der Kurfürsten-Anlage 59, Erdgeschoss und viertes Obergeschoss, aus. Sie können dort ab Montag, 29. Juli, wie gewohnt erreicht werden. In der Woche des Umzugs vom 22. bis 26. Juli ist das Standesamt grundsätzlich geschlossen, doch für die Anzeige von Sterbefällen wird ein Notdienst eingerichtet. Die Trautermine werden wie geplant durchgeführt. Ab dem 27. Juli bis 30. Januar 2003 finden die Trauungen wieder in der für diese Zwecke stilvoll hergerichteten Hauskapelle im Palais Graimberg, Kornmarkt 5, statt.


Schnittkurs zum Sommerschnitt an Obstgehölzen

Traditionell ist der Winter die Zeit für den Rückschnitt an Obstgehölzen. Obstbäume und -sträucher können aber auch im Sommer geschnitten werden.

Die Beratungsstelle für Obst- und Gartenbau beim Landschaftsamt der Stadt Heidelberg veranstaltet zu diesem Thema am Samstag, 3. August 2002, einen Kurs über Schnitt und sommerliche Pflegemaßnahmen an Obstgehölzen. Unter Anleitung von Dipl.-Ing. Jutta Becker lernen interessierte Hobbygärtner den richtigen Umgang mit der Schere. Treffpunkt ist um 13.30 Uhr im Handschuhsheimer Feld an der Einmündung Mittelfeldweg/ verlängerte Tiergartenstraße (altes Pumpwerk). Weitere Informationen und Anmeldung unter Telefon 58-2804.

Ursprünglich wurde der Sommerschnitt vor allem an kleinkronigen Kernobstbäumen durchgeführt. Dabei werden ab Mitte August einjährige Triebe im oberen Baumbereich glatt weggeschnitten oder gerissen, um den Früchten Licht zu geben. Denn gut belichtete Früchte entwickeln mehr Farbe, lagern mehr Inhaltsstoffe ein und sind länger haltbar.

Durch den Verlust von Blättern wird, im Gegensatz zum Winterschnitt, das Wachstum der Gehölze im Folgejahr gebremst und die Fruchtbarkeit gefördert. Das kann man sich bei stark treibenden und/oder jungen Obstbäumen jeglicher Art zu Nutze machen, indem man sie komplett im Sommer schneidet. Das dann vorhandene Laub lässt zudem Verdichtungen und Disharmonien im Baum besser erkennen.

Pflaumen, Zwetschgen, Mirabellen und Aprikosen können direkt nach der Ernte geschnitten werden, mit Ausnahme der späten Sorten, weil der Schnitt grundsätzlich spätestens Ende September beendet sein soll. Für Spätsorten bietet sich zur Triebschwächung ein Schnitt zur Blütezeit an.

Süßkirschen müssen grundsätzlich während der Vegetation, das heißt entweder im August oder während der Blüte oder - bei großkronigen Bäumen - auch mit der Ernte geschnitten werden. Das gewährleistet eine gute Wundverheilung und verringert die Gefahr einer Infektion durch Pilze. Eine bessere Wundverheilung während der Vegetation gilt auch für die anderen Obstarten.

Für Beerenobst und Sauerkirschen empfiehlt sich der Winterschnitt. Nur sehr dichte und starkwachsende Johannisbeersträucher werden nach der Ernte grob ausgelichtet. Bei Himbeeren müssen abgetragene Ruten unmittelbar nach der Ernte bodengleich entfernt werden, um einem Befall mit der Rutenkrankheit vorzubeugen.


Ökonomie und Ökologie im Einklang

Prämierungsveranstaltung der teilnehmenden Betriebe bildet Abschluss der ersten Phase des Projektes "Nachhaltiges Wirtschaften" - elf Heidelberger Betriebe erhalten das Logo "Nachhaltiges Wirtschaften 2002"
Elf kleine und mittlere Heidelberger Betriebe, vornehmlich aus dem Kfz- und Handwerks-Bereich, haben sich am Projekt der Stadt Heidelberg "Nachhaltiges Wirtschaften" beteiligt, um das Know-how zum Aufbau eines eigenen Umweltmanagementsystems zu erlangen. Startschuss für das Projekt, das von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert wird, war im Sommer 2001. Zum Abschluss der ersten Phase des Pilotprojekts wurden die Betriebe nun von Oberbürgermeisterin Beate Weber im Rahmen einer Prämierungsveranstaltung ausgezeichnet und dürfen künftig mit dem Logo "Nachhaltiges Wirtschaften 2002" werben. Ausgezeichnet wurden folgende Betriebe: Alfa Romeo Windisch GmbH, Auto Kocher KG, Autohaus Opel Dechent GmbH & Co. KG, Auto-Mai GmbH, Collins & Aikman Automotive Systems GmbH, H. u. G. Schulz Heizungsbau GmbH, Jelinek Automobile GmbH, Lang Holzbau GmbH, Linse GmbH & Co. KG Stuckateurbetrieb, Raschke Elektrotechnik GmbH und die Winterbauer GmbH.

Oberbürgermeisterin Beate Weber dankte bei der Veranstaltung den Betrieben für ihre Teilnahme und hob den Nutzen des Projekts hervor: "Eine nachhaltige, ressourcenschonende Wirtschaftsweise ist auch in kleineren und mittleren Betrieben möglich, das hat unser Modellprojekt gezeigt", so Beate Weber. "Umweltschutz und Wirtschaftsinteressen sind keine unvereinbaren Gegensätze, sondern ergänzen sich sinnvoll zu beiderseitigem Nutzen."

Das Know-how für die Entwicklung eines Umweltmanagementsystems bekamen die Betriebe in insgesamt acht Workshops vermittelt. Dabei wurde vom Umgang mit Gefahrenstoffen über Immissionsschutz bis hin zur umweltfreundlichen Gestaltung der eigenen Produkte und Dienstleistungen eine weitreichende Themenpalette behandelt. Ein weiterer Schwerpunkt der Workshops lag auf dem Engagement der Firmen im sozialen Bereich. Behandelt wurde, wie sich die Firmen sowohl auf lokaler Ebene im Bereich bürgerschaftliches Engagement, als auch auf globaler Ebene für den Nord-Süd Ausgleich engagieren können.

Die Workshops wurden durch mehrere Betriebsbegehungen ergänzt. Bei diesen Begehungen fanden Umwelt-, Rechts- und Energie-Prüfungen von der Gesellschaft für Arbeitssicherheit und Qualitätsmanagement (Arqum) und der KliBA (Klimaschutz- und Energieberatungsagentur Heidelberg-Nachbargemeinden gGmbH) statt. Auf der Basis dieser Ergebnisse wurden für jeden Betrieb individuelle Maßnahmenprogramme entwickelt.

Ein Schwerpunkt der Maßnahmen liegt auf dem Abfallbereich. Durch eine sorgfältigere Mülltrennung konnte das Restmüllaufkommen teilweise halbiert werden. In einem größeren Betrieb lassen sich so rund 15 000 Euro jährlich einsparen. Aber auch zwei Leckagen in den Wassernetzen wurden aufgedeckt, so dass in einem Betrieb künftig rund 5000 Euro jährlich eingespart werden können. Oftmals sind es gerade kleine Verbesserungen im Organisationsablauf oder nur geringe Investitionssummen, mit denen eine Menge erreicht werden kann. Allein das bedarfsgerechte Ein- und Ausschalten eines Servermonitors spart 125 Euro jährlich. Auch konnte in einem Betrieb durch die Installation von Zeitschaltuhren der Stromverbrauch der Außenbeleuchtung drastisch reduziert werden.

Neben den Kosteneinsparungen, die auch immer eine geringere Umweltbelastung bedeuten, ist die Kooperation zwischen Gewerbe und Verwaltung von großem Nutzen. Unter dem Motto "Angebote statt Verbote" wurden Maßnahmen auf den Weg gebracht, die der Umwelt nützen und mit behördlichen Anweisungen nicht durchzusetzen gewesen wären. Auch zwischen den einzelnen teilnehmenden Betrieben haben sich Kooperationen entwickelt, die dazu beitragen, die Umwelt zu entlasten. Beispiele sind die Optimierung der Heizungsanlage eines der Betriebe durch die teilnehmende Heizungsbaufirma und ein Vertrag über Beleuchtungsarbeiten durch die teilnehmende Elektrofirma.

Begleitet wird das Projekt von einer Projektkommission, die sich aus den Teilnehmerinnen und Teilnehmern am "Runden Tisch Nachhaltiges Wirtschaften" zusammensetzt. Vertreten sind folgende Institutionen und Firmen: Universität Heidelberg, Institut für Wirtschaftsanalysen Heidelberg e.V., BUND, IHK-Rhein-Neckar, Kreishandwerkerschaft, Heidelberger Versorgungs- und Verkehrsbetriebe, Borg Warner Transmissions Systems, Henkel-Teroson, TI-Groups Automotive Systems sowie das Partnerprojekt COUP 21 aus Nürnberg. Neben einer kritischen fachlichen Begleitung des Projektes bewertet die Projektkommission auch die Prämierungswürdigkeit der teilnehmenden Betriebe.

Die Stadt Heidelberg wird das Projekt mit einer neuen Gruppe von Unternehmen fortführen. Bei der Prämierungsveranstaltung befanden sich bereits einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieser zweiten Projektphase im Publikum. Der erste Workshop für diesen Teilnehmerkreis, in dem sich Krankenhäuser, ein Altenpflegeheim, mehrere metallverarbeitende Betriebe sowie ein Recyclingunternehmen befindet, wird noch in diesem Sommer stattfinden.

Ansprechpartner für das Projekt "Nachhaltiges Wirtschaften" ist das Amt für Umweltschutz, Energie und Gesundheitsförderung der Stadt Heidelberg, Dr. Hans-Wolf Zirkwitz, Verwaltungsgebäude Prinz Carl, Kornmarkt 1, 69117 Heidelberg. Telefon: 58-1800, E-Mail: Umweltamt.Heidelberg@Heidelberg.de.


Zum Seitenanfang
Zum vorhergehenden Pressedienst
Zum Archiv
Zurück zur Startseite



Copyright © Stadt Heidelberg 1999, All Rights Reserved
Stand: 16. Juli 2002