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Heidelberg, 15. April 1999
Heidelberger Solarwochen vom 23. April bis 9. Mai 1999

Die Zukunft gehört der Sonne

Unter dem Motto "Die Zukunft gehsrt der Sonne" veranstaltet die Stadt Heidelberg und die Stadtwerke Heidelberg AG (SWH) vom 23. April bis 9. Mai 1999 die Heidelberger Solarwochen. An der Gestaltung der Heidelberger Solarwochen sind auch viele andere Institutionen beteiligt, darunter die Architektenkammer, die Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz mbH (GGH), die Kreishandwerkerschaft, Umwelt direkt, die Universität Heidelberg, die Volkshochschule (VHS) Heidelberg, Eurosolar, SRH-Gruppe und der BUND. "Ich möchte alle Bürgerinnen und Bürger auffordern, die unbegrenzte Energie der Sonne aktiv zu nutzen. Wie unendlich viele Möglichkeiten und Angebote es gibt, werden wir während der Heidelberger Solarwochen ausgiebig präsentieren", sagte Oberbürgermeisterin Beate Weber bei der Vorstellung des Programms.

Den Auftakt der Heidelberger Solarwochen bildet die Ersffnung der Ausstellung "Solarenergie in Architektur und Stadtplanung" in den Räumen der Stadtwerke Heidelberg. Die Ausstellung ist eine Leihgabe des Deutschen Architekturmuseums und zeigt interessante Beispiele für energiesparendes Bauen und gelungene Gebäude, in die Solartechnik integriert und nicht nur nachträglich "angehängt" wurde. Sie war bereits in mehreren europäischen Ländern zu sehen. Konkrete Heidelberger Solarprojekte ergänzen die Ausstellung. BUND, Solarinitiative Rhein-Neckar, GGH, die Kammergruppe Heidelberg der Architektenkammer, die Kreishandwerkerschaft und die Kliba gGmbH werden mit eigenen Tafeln die Einsatzmöglichkeiten von Solarenergie vorstellen.

Die Fotoausstellung in den Räumen der Stadtwerke Heidelberg AG, Kurfürsten-Anlage 50, ist während der gesamten Dauer der Heidelberger Solarwochen täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Gruppenführungen durch die Ausstellung sind möglich.

Das Programm der Heidelberger Solarwochen bietet außerdem verschiedene Fachseminare, Vorträge, Besichtigungen, Workshops und Filme. Diese richten sich nicht nur an ein Fachpublikum. Die meisten Veranstaltungen sind auch für interessierte Laien verständlich. Speziell an Kinder und Jugendliche richtet sich ein Solarbastelworkshop der Stadtwerke am 30. April.

Einen Höhepunkt der Heidelberger Solarwochen bildet am Samstag und Sonntag, 8./9. Mai die "TREND-Solar", eine Messe für Sonnenenergie auf dem Kornmarkt und im Verwaltungsgebäude Prinz Carl, Kornmarkt 1. Auch die "TREND-Solar" spricht nicht nur Handwerker, Architekten, Ingenieure, Bauherren und Kommunalpolitiker an. Zahlreiche Aktionen, Wettbewerbe und Theater richten sich an ein breites Publikum.

Am Samstag, 8. Mai, wird der Journalist und Autor Dr. Franz Alt in der alten Aula der Universität einen Vortrag zum Thema "Die Sonne schickt uns keine Rechnung - die Energiewende ist möglich" halten. Alt beteiligt sich auch am Sonntag, 9. Mai, an einem "Solar-Talk", bei dem Oberbürgermeisterin Beate Weber und andere Heidelberger Entscheidungsträger über die Zukunftsperspektiven der Solarenergie diskutieren.

"Ich hoffe, dass die Heidelberger Solarwochen ein voller Erfolg werden. Denn die Solarenergie ist in Verbindung mit verbesserter Energieeffizienz die einzige Chance, die drohende Klimakatastrophe zu verhindern und kann in Heidelberg noch viel zukunftsfähige neue Arbeitsplätze schaffen", sagte Oberbürgermeisterin Beate Weber.

Die Stadt Heidelberg, die Stadtwerke Heidelberg und ihre Partner haben die Solarwochen organisiert, um diese umweltfreundliche Energie noch stärker in das Bewusstsein der Heidelbergerinnen und Heidelberger zu rücken. Schon seit Jahren fördert die Stadt über das "Förderprogramm zur Rationelle Energieverwendung" den Einsatz von Solartechnik zur Brauchwassererwärmung. Mit 2.500 Mark für ein Einfamilienhaus und 1.500 Mark pro Wohneinheit in Mehrfamilienhäusern bezuschusst die Stadt diese klimaverträgliche Warmwasserbereitung. Die Stadtwerke vergüten kostendeckend den Strom von privaten Fotovoltaikanlagen, der in das Netz des städtischen Unternehmens eingespeist wird. Mit der Förderung will die Stadt auch das in der Heidelberger Erklärung gesteckte Ziel erreichen, den Kohlendioxid-Ausstoss bis zum Jahr 2005 um 20 Prozent, gemessen am Stand des Jahres 1987, zu reduzieren. Seit dem 1. Januar 1999 fördert auch die Bundesregierung mit ihrem "100.000-Dächer-Programm" private Fotovoltaik-Anlagen mit einer Leistung bis ein Kilowatt über zinslose Darlehen.

Das Programm zu den Heidelberger Solarwochen liegt in allen Bürgerämtern der Stadt Heidelberg und in anderen öffentlichen Einrichtungen aus.

Kinderspiele früher und heute

Wer kennt sie noch, die Kinderspiele von früher? Danzknöpf, Heckerles, Rääfels, wie sie auch immer heißen, sie geraten in Vergessenheit. "Schade, eigentlich muss das ja nicht sein", dachten sich die Mitarbeiter/innen der zwei städtischen Kindertagesstätten in Ziegelhausen und des Seniorenzentrums Ziegelhausen und bereiteten ein Spielefest für Jung und Alt vor: Am Freitag, 16. April, von 14 bis 16 Uhr, haben alle Interessierten auf dem Schulhof der Neckarschule nun die Gelegenheit, die alten Kinderspiele wieder aufleben zu lassen. Der Mitmach-Beitrag kostet für Kinder eine Mark, für Erwachsene zwei Mark.

Professor Helmut Krauch bei "Erlebte Geschichte - erzählt" 

Forschung und Technik im Dienst der Gesellschaft - diese Idee bestimmt bis heute Helmut Krauchs Denken und Handeln. Der Natur- und Sozialwissenschaftler, Systemanalytiker und Konzeptkünstler ist am Sonntag, 2. Mai, um 16 Uhr zu Gast in der Reihe "Erlebte Geschichte - erzählt" im Spiegelsaal des Prinz Carl. Geboren wurde Helmut Krauch 1927 in Schlierbach als Sohn des Chemikers und BASF-Direktors Carl Krauch. Er besuchte ab 1938 das Kurfürst-Friedrich-Gymnasium. 1954 half er bei der Gründung des "Cave", heiratete 1955 Marie Marcks und ging nach der Promotion, 1956, als Fulbright-Stipendiat an die Yale-University. Dort wie auch später war er in der Atomforschung tätig. Ab 1958 begann Krauch mit dem Aufbau der interdisziplinären "Studiengruppe für Systemforschung" in Heidelberg. 1968 habilitierte er sich für experimentelle Soziologie und Wissenschaftssoziologie. Von 1972 bis 1995 lehrte Krauch "Systemdesign" an der Kunsthochschule in Kassel. Er lebt und arbeitet heute in Heidelberg.

Vier Jubiläen mit hundert Dienstjahren

Insgesamt hundert Dienstjahre bringen die vier städtischen Mitarbeiter Hans-Joachim Lehmitz, Josef Ruland, Dieter Wittmann und Hans Wittmann zusammen, die jetzt gemeinsam für jeweils 25 Jahre Tätigkeit im Dienste der Stadt Heidelberg geehrt wurden. Erster Bürgermeister Prof. Dr. Joachim Schultis überreichte ihnen im Namen der Oberbürgermeisterin die Ehrenurkunden und sprach ihnen auch im Namen des Gemeinderats Dank und Anerkennung für die treu geleistete Arbeit aus.

Hans-Joachim Lehmitz ist gelernter Betriebsschlosser. Als solcher arbeitete er im Steinkohlebergbau sowie bei Firmen in Aachen und Mannheim. Zur Stadt Heidelberg kam er am 1. April 1974 als Maschinenschlosser bei damaligen Müllkompostwerk. Bis heute ist Lehmitz mit den Schlosserarbeiten in der Müllentsorgungsanlage Wieblingen betraut.

Josef Ruland hat den Beruf des Malers erlernt und war bei verschiedenen Unternehmen in der Region tätig, bevor er ebenfalls am 1. April 1974 als Bühnenarbeiter beim Theater in den Dienst der Stadt Heidelberg trat. Seit 1991 ist er Vorarbeiter der Arbeitsgruppe Bühnentechnik in der Abteilung Technischer Theaterbetrieb.

Hinter den Kulissen des Theaters wirken auch Hans und Dieter Wittmann. Beide waren Holzfacharbeiter bei der Heidelberger Betrieb Osenbrück, bevor sie am 1. April 1974 als Bühnenhandwerker zur Stadt wechselten. Den Glückwünschen an die Dienstjubilare schloss sich auch der Vorsitzende des Gesamtpersonalrats, Norbert Schweigert, im Namen aller Kolleginnen und Kollegen an.
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Stand: 16. April 1999