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14. November 2003

 

Michael Buselmeier erhielt die Richard-Benz-Medaille

  Der Heidelberger Schriftsteller Michael Buselmeier wurde zu seinem 65. Geburtstag mit der Richard-Benz-Medaille der Stadt Heidelberg geehrt. Oberbürgermeisterin Beate Weber überreichte die Auszeichnung für "besondere Verdienste um Kunst und Wissenschaft" am Donnerstag, 13. November, in einer Feierstunde im Spiegelsaal des Prinz Carl. Buselmeier stehe damit, so die Oberbürgermeisterin, in der "nicht langen, aber sehr exquisiten Reihe" der Träger/innen der Richard-Benz-Medaille, die bisher neun Mal vergeben wurde.

Michael Buselmeier, 1938 in Berlin geboren und in Heidelberg aufgewachsen, hat Lyrik und Prosa veröffentlicht. In den Jahren der Studentenbewegung engagierte sich Buselmeier journalistisch als kritischer Beobachter und Kommentator des Heidelberger Stadtgeschehens. 1986 gab er das "Heidelberg Lesebuch. Stadt-Bilder von 1800 bis heute" heraus und begann zwei Jahre später mit Führungen an die Orte der Heidelberger Literaturgeschichte. Seit 1994 lädt Buselmeier in der Reihe "Erlebte Geschichte - erzählt" Gäste zum Gespräch, deren Leben mit Heidelberg verbunden ist.

Beate Weber würdigte das vielfältige Wirken Buselmeiers, eines "Außenseiters und Querkopfs" mit enger Verbundenheit zu Heidelberg. Für Buselmeier kennzeichnend sei "Gefühl und Gespür für die Heimat" ebenso wie die kritische Auseinandersetzung damit (Die Rede finden Sie hier).  "Ihr Engagement tut der Stadt gut", unterstrich die Oberbürgermeisterin. Mit der Gesprächsreihe "Erlebte Geschichte - erzählt" habe Buselmeier erreicht, dass persönliche Erfahrungen "in das kulturelle Gedächtnis der Stadt hineinwachsen".

In seiner Dankesrede sprach Buselmeier über den Namensgeber der Auszeichnung, den Kulturhistoriker und Schriftsteller Richard Benz (1884-1966), einen "Außenseiter, Abseitssteher, der die modischen Trampelpfade mied. So wie er suchte auch ich nach einem ursprünglichen Weg zur Kunst." "Meine Verehrung für Benz, der mein Großvater hätte sein können, überstand selbst meine linksradikale Phase", so Buselmeier.

Im Anschluss an die Ehrung stellten Michael Buselmeier und Hans-Martin Mumm den zweiten Band der Reihe "Erlebte Geschichte - erzählt" vor. Er enthält fünfzehn Gespräche - von Gadamer bis Zundel - aus den Jahren 1998 bis 2000. Mit einer Lesung mit verteilten Rollen aus dem denkwürdigen Gespräch mit Hans-Georg Gadamer (Buselmeier als Gadamer, Mumm als Buselmeier) klang der Festakt aus.


 

Ausstellung zum Heidelberger Schloss

  Pläne des italienischen Stadtplaners Burelli in der Print Media Academy - Stadtplanungsamt bietet Führungen für Schulklassen an
  Noch bis zum 20. Dezember 2003 findet im Foyer der Print Media Academy (PMA) der Heidelberger Druckmaschinen AG eine Ausstellung des italienischen Architekten und Stadtplaners Augusto Romano Burelli statt. Unter dem Titel "Mors et renovatio der Antike - das Heidelberger Schloss" stellt Burelli dort seine Entwürfe und Pläne für einen Ausbau des Heidelberger Schlosses vor.

Mit dieser Ausstellung unter dem Titel "Grenzgebiete zwischen Denkmalpflege und neuem Bauen" möchte der Stadtplaner Wege aufzeigen, wie mit alter Bausubstanz behutsam umgegangen werden kann. Burelli regt dazu an, die Ruine nicht nur als Arbeit für Restauratoren zu sehen oder als Heiligtum oder Mythos für Touristen und Bürger/innen zu verstehen, sondern vielmehr das Schloss wieder ins Zentrum des Gemeinschaftslebens zu rücken und zu einer Bühne für das geistige und kulturelle Leben zu machen.

Die Ausstellung im Foyer der PMA in der Kurfürsten-Anlage 52-60, ist bis zum 20. Dezember montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr und samstags von 9 bis 14 Uhr geöffnet. Dort sowie im örtlichen Buchhandel ist ein Katalog (20 Euro) und das Ausstellungs-Plakat (5 Euro) erhältlich. Das Stadtplanungsamt der Stadt Heidelberg bietet für Schulklassen Führungen nach telefonischer Voranmeldung (06221/ 58-2300) an.


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Stand: 14. November 2003