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14. Januar 2004

 

Heidelberg schickt Antrag zur Aufnahme in
Welterbeliste der UNESCO nach Paris

  Oberbürgermeisterin Beate Weber und Wirtschaftsminister Walter Döring unterzeichneten gemeinsam den Nominierungsantrag zur Eintragung des Gebietes "Heidelberger Schloss und Altstadt" in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO
  Als einen Meilenstein auf dem Weg Heidelbergs hin zu einer Aufnahme als Kulturdenkmal in die Welterbeliste der UNESCO bezeichnete Heidelbergs Oberbürgermeisterin Beate Weber die Unterzeichnung des Nominierungsantrags, die am Mittwoch, 14. Januar 2004, in Heidelberg stattfand. Gemeinsam mit dem Wirtschaftsminister des Landes Baden-Württemberg, Dr. Walter Döring, setzte Beate Weber ihre Unterschrift unter den rund sechzig Seiten umfassenden Antragstext, den die Stadt nun zur endgültigen Entscheidung über eine Aufnahme Heidelbergs in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes nach Paris zum World Heritage Committee der UNESCO schicken wird. Dort müssen die Unterlagen bis zum 1. Februar 2004 eingereicht sein.

"Heute ist ein Tag, auf den wir lange hingearbeitet haben. Ich hoffe sehr, dass unser Antrag erfolgreich sein wird und dass es Heidelberg gelingen wird, die Entscheidungsträger in Paris zu überzeugen. Das ist einer meiner Wünsche für das noch junge Jahr 2004", so die Oberbürgermeisterin in ihrer Begrüßung. Mit der Aufnahme des Heidelberger Schlosses und der Altstadt, so Beate Weber weiter, soll zudem - ganz im Sinne von Heidelbergs nachhaltiger Stadtpolitik - das Ensemble von Schloss und Altstadt für die nachfolgenden Generationen geschützt und erhalten werden. Die Gesamtanlagenschutzsatzung, die 1998 in Kraft trat und laut Gemeinderatsbeschluss vom vergangenen Jahr auf unbestimmte Zeit verlängert wurde, bildet bereits seit einigen Jahren eine grundlegende Voraussetzung für den Erfolg des Antrags.

Der heutigen Unterzeichnung ging eine mehrjährige Phase der Erarbeitung des Antrags voraus. Bereits im April des Jahres 1996 hatte der Gemeinderat der Stadt Heidelberg mit einstimmigem Beschluss die Oberbürgermeisterin und die Stadtverwaltung beauftragt, die Aufnahme der Heidelberger Altstadt in die Liste der internationalen Kulturdenkmale der UNESCO ("Welterbeliste") zu betreiben. Die Kultusministerkonferenz hatte Heidelberg mit Beschluss vom 23. Oktober 1998 in die vorläufige deutsche Liste für die Anmeldung als UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen. Die Stadt Heidelberg richtete daraufhin eine beim Baudezernenten, Erster Bürgermeister Prof. Dr. Raban von der Malsburg, angesiedelte Stabstelle ein, die mit der Antragserarbeitung betraut wurde.

Im Juni des vergangenen Jahres legte der Gemeinderat der Stadt Heidelberg die endgültigen Grenzen des Welterbegebiets für den Antrag fest. Der Gemeinderat orientierte sich dabei an den Grenzen der historisch und archäologisch für die Zeit von 1392 bis ins 19. Jahrhundert belegbaren Stadtgrenzen. Danach erstreckt sich das Areal von West nach Ost vom Karlstor bis zur Sofienstraße, im Norden bildet der
Neckar einschließlich der Alten Brücke eine natürliche Grenze, im Süden die Linie Friedrich-Ebert-Anlage - Klingentor - Südrand des Schlossgartens.

Im September 2003 hatte die Stadt Heidelberg den Antrag bereits zur freiwilligen Vorprüfung auf Vollständigkeit und Richtigkeit zur UNESCO nach Paris geschickt. Von dort gab es im November 2003 den positiven Bescheid: Antrag ist formal in Ordnung!

Ob Heidelberg aufgenommen wird, gibt das World Heritage Committee voraussichtlich im Juni 2005 bekannt.

Oberbürgermeisterin Beate Weber dankte allen an der Erarbeitung des Antrags Beteiligten, insbesondere dem Kunsthistoriker Dr. Thomas Flum, unter dessen Federführung der Antrag vorbereitet wurde.


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Stand: 14. Januar 2004