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12. September 2001

Stadt ruft auf zu Spendenaktion für Hinterbliebene der Terroranschläge in den USA
Beate Weber: Wir haben alle den Auftrag, zu friedlichen Lösungen zu gelangen und keinen Hass entstehen zu lassen


Mit Entsetzen und größter Betroffenheit hat die Oberbürgermeisterin der Stadt Heidelberg auf die Terroranschläge in den USA reagiert. Als erste Reaktion der Stadtverwaltung hat Beate Weber für heute, 12 Uhr, zu einer Gedenkminute in allen städtischen Ämtern aufgerufen. Außerdem möchte die Stadt so weit wie möglich aktiv helfen. Im Auftrag der Oberbürgermeisterin führt die Feuerwehr der Stadt Heidelberg seit heute Morgen eine Spendenaktion in den Ämtern der Stadtverwaltung durch. Die eingesammelten Gelder sollen den Familien der Opfer und Vermissten der amerikanischen Feuerwehr und der Hilfskräfte zu Gute kommen. Beate Weber wird die Spenden der städtischen Ämter heute Nachmittag bei einem Besuch in den Patton Barracks der US Army an Colonel Howard C. Butler übergeben.

Auch die Heidelberger Bevölkerung ist aufgerufen, sich an der Spendenaktion zu beteiligen. Oberbürgermeisterin Beate Weber bittet herzlich um eine rege Beteiligung, denn "leider können wir von hier aus nicht direkt helfen, aber indirekt ist dies sehr wohl möglich". Sie betont außerdem: "Einen Auftrag haben wir jedoch alle auf Dauer zu erfüllen, das sollte uns das schreckliche Geschehen lehren: Jede und jeder von uns, die wir Verantwortung tragen für unsere Gesellschaft, muss alles tun, um zu friedlichen Lösungen von Konflikten zu gelangen, um keinen Hass entstehen zu lassen. Dies ist auch auf unserer lokalen Ebene notwendig und möglich."

Spenden können unter dem Stichwort "Spende für Hilfskräfte Terroranschläge in New York" auf das Konto 65870 bei der Sparkasse Heidelberg (Bankleitzahl 672 500 2O) eingezahlt werden.

Erklärung des Gemeinderates der Stadt Heidelberg zu den Terrorangriffen in den USA
Fassungslos und mit Entsetzen und Abscheu haben die Heidelbergerinnen und Heidelberger von den entsetzlichen Terroranschlägen erfahren.

Es ist für uns alle bisher unvorstellbar gewesen, dass es einen Terror mit einem solchen teuflischen Ausmaß an Menschenverachtung geben könnte.

Heidelberg verdankt den USA viel und ist seit Jahrzehnten sehr eng mit Soldatinnen und Soldaten der US-Army und ihren Angehörigen, die als Nachbarn hier leben, verbunden. In Gedanken und Gefühlen sind wir daher in besonderer Weise bei den Menschen - vor allem in New York und Washington.
Unser Mitgefühl gehört dem ganzen amerikanischen Volk und besonders allen, die durch diese Katastrophe Angehörige und Freunde verloren haben.

Wir verurteilen diesen unmenschlichen und unfassbaren Terror, für den es keinerlei Rechtfertigung gibt. Wer immer diese Verbrechen begangen und zu verantworten hat, muss zur Rechenschaft gezogen und bestraft werden.

Als Zeichen der Anteilnahme und des Mitgefühls und der Freundschaft mit dem amerikanischen Volk und insbesondere den Opfern des Terroraktes rufen wir die Heidelberger Bevölkerung auf, sich an der Spendenaktion für die Angehörigen der verletzten oder getöteten Feuerwehrleute, Polizisten und Hilfskräfte zu beteiligen.

Spenden können unter dem Stichwort:
"Spende für Hilfskräfte, Terroranschläge in New York"
auf das Konto: 65870 bei der Sparkasse Heidelberg (BLZ 672 500 20) eingezahlt werden.


Spenden für die Hinterbliebenen der Terroranschläge übergeben
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung und der städtischen Betriebe spendeten 28.000 Mark 

Eine heute im Auftrag von Oberbürgermeisterin Beate Weber von der Feuerwehr Heidelberg bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung, der Heidelberger Versorgungs- und Verkehrsbetriebe und der Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz durchgeführte Spendensammlung erbrachte insgesamt 28.000 Mark.

Oberbürgermeisterin Beate Weber übergab die Spenden zusammen mit einem Brief an die Angehörigen der verletzten und getöteten Feuerwehrleute, Polizisten und Helfer in New York und Washington heute Nachmittag bei einem Besuch in den Patton Barracks der US Army an Colonel Howard C. Butler. Die eingesammelten Gelder sollen den Familien der Opfer und Vermissten der amerikanischen Feuerwehr und der Hilfskräfte zu Gute kommen.

Colonel Butler dankte der Oberbürgermeisterin und dem sie begleitenden Leiter der Heidelberger Feuerwehr Hans-Joachim Henzel mit den Worten:

"Unsere Gedanken und Gebete sind bei den Opfern dieser terroristischen Anschläge und deren Familien, natürlich auch bei den uniformierten Frauen und Männern, die ihr Leben verloren, die körperliche Verletzungen und innerliche Pein erlitten. Ich bedanke mich bei Frau Oberbürgermeisterin Weber und Herrn Henzel für ihren heutigen Besuch, um unsere Gefühle zu teilen und um ihr Mitgefühl und ihre Unterstützung zu bekunden, auch im Namen der Heidelberger Bürger."

Spenden können auch weiterhin unter dem Stichwort "Spende für Hilfskräfte Terroranschläge in New York" auf das Konto 65870 bei der Sparkasse Heidelberg (Bankleitzahl 672 500 2O) eingezahlt werden.


Auch im Alter ein selbstbestimmtes Leben führen
Abschlussveranstaltung zum dreijährigen Bundesmodellprogramm "Selbstbestimmt Wohnen im Alter" am 12./13. September in Heidelberg


Wichtigstes Ergebnis für Heidelberg: Ab Januar 2002 gibt es einen neuen Wohnservice für Ältere Bürgerinnen und Bürger
Vor drei Jahren hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend bundesweit ein Modellprogramm ausgeschrieben, das untersuchen sollte, wie - angesichts der demografischen Entwicklung - auch in Zukunft ein selbstbestimmtes Wohnen im Alter möglich ist. Zwölf Städte wurden in das Programm aufgenommen, darunter Hamburg, Bremen, Hannover, Dresden, Halle und München. Für Baden-Württemberg wurde Heidelberg ausgewählt. Alle Modellstandorte haben sich mit unterschiedlichen Arbeitsschwerpunkten dem Thema gewidmet und zahlreiche Lösungsansätze erarbeitet, wie ein selbstbestimmtes Leben und Wohnen auch im Alter möglich ist. Die Ergebnisse werden nun in einem Abschlussworkshop am 12. und 13. September im Kongresshaus Stadthalle Heidelberg vorgestellt und diskutiert.

In Heidelberg befasste sich das Projektbüro "Selbstbestimmt Wohnen im Alter" - eine Arbeitsgemeinschaft der Stadt Heidelberg, der Akademie für Ältere sowie des Vereins "Selbstständig Wohnen in Heidelberg e.V." - mit dem Arbeitsschwerpunkt "Kommunale Wohnpolitik für ältere Menschen". Unter der Fragestellung: "Wie wollen Sie in Zukunft leben?" veranstaltete das Projektbüro zahlreiche Veranstaltungen, die bei den Senioren auf reges Interesse stießen. Im Mittelpunkt standen dabei Fragen zu gemeinschaftlichen Wohnformen, Hausgemeinschaften von älteren Menschen. Eine Gruppe von 17 Frauen und einem Mann im Alter von 57 bis 75 Jahren möchten nun ihren Wunsch nach gemeinschaftlichem Leben in Heidelberg in die Tat umsetzen.

Wichtigste Neuerung in Heidelberg: Nach Auslaufen des Modellprogramms zum 31. Dezember 2001, wird ab 1. Januar 2002 ein "Wohnservice für ältere Bürgerinnen und Bürger" eingerichtet, um die Arbeit der letzten drei Jahre fortführen zu können. Zu den Aufgaben des neuen Wohnservice gehören Wohnberatung und Wohnraumanpassung. Letztere bietet die Möglichkeit, auch bei Hilfs- und Pflegebedürftigkeit noch in der eigenen Wohnung bleiben zu können. Mit dem Aufbau einer Wohnungstauschbörse und eines Umzugsmanagements werden Suche und Umzug in eine den Altersbedürfnissen entsprechende Wohnung erleichtert. Schließlich werden Gruppen, die in gemeinschaftlichen Wohnformen leben möchten, in ihrem Bestreben begleitet und unterstützt. Der Wohnservice wird zum 1. Januar 2002 mit einer neu geschaffenen Stelle der Informations-, Anlauf- und Vermittlungsstelle Heidelberg (IAV-Stelle) zugeordnet, die beim Amt für Altenarbeit und soziale Angelegenheiten der Stadt Heidelberg angesiedelt ist.

Oberbürgermeisterin Beate Weber: "Ich freue mich, dass der neue Wohnservice ab nächstem Jahr dort weitermachen kann, wo das Projektbüro Ende diesen Jahres aufhören muss. Ich verspreche mir eine Belebung der Diskussion zu selbstbestimmtem Wohnen im Alter. Dem Ministerium bin ich sehr dankbar für seine Unterstützung. Durch das Projektbüro sind wir unseren Zielen im Stadtentwicklungsplan 2010 weitaus näher gekommen, als ich mir das vor drei Jahren hätte vorstellen können."

Weitere Ergebnisse der dreijährigen Arbeit in Heidelberg: Die Anstrengungen, altersgerechtes Wohnen in allen Stadtteilen zu ermöglichen - ein Ziel aus dem Stadt-entwicklungsplan 2010 - haben deutlich zugenommen. Betreutes oder altersgerechtes Wohnen sind nicht nur in der Verwaltung präsent, sondern mittlerweile auch im Bewusstsein von Wohnbaugesellschaften und Investoren. Bei größeren Wohnbauvorhaben wird betreutes Wohnen bereits in der Planungsphase mit berücksichtigt. Die Anliegen von Senioren zu gemeinschaftlichen Wohnprojekten werden ernst genommen und mit ihnen gemeinsam diskutiert.

Finanziert wurde das dreijährige Programm überwiegend aus Bundesmitteln. Das Land beteiligte sich mit insgesamt 90.000 Mark. Die Stadt Heidelberg setzte den Schwerpunkt ihrer Beteiligung in der unterstützenden Begleitung durch die Verwaltung, der Durchführung von Arbeitskreisen sowie der Finanzierung von Veranstaltungen, insbesondere der 1. Heidelberger Wohnkonferenz im Juni 2000.


Der Infobus heute: Straßenbahn für Kirchheim
Zwischen dem 11. und 15. September kommt der Straßenbahn-Infobus nach Kirchheim. Mitarbeiter/innen der Stadtverwaltung sowie der HSB informieren über den Stand der Planungen und die Ergebnisse der Variantenuntersuchung.

Am Donnerstag, 13. September, von 14 bis 18.30 Uhr steht der Straßenbahn-Infobus im Franzosengewann(vor Hausnummer 6). Zwischen 17 und 18 Uhr wird Erster Bürgermeister Prof. Dr. Raban von der Malsburg anwesend sein. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen.


Technologiepark auf der BIO China 2001
Vom 21. bis 25. August 2001 war der Technologiepark Heidelberg auf der BIO China 2001 in Peking mit einem Stand vertreten. Der Biotechnologiestandort Heidelberg fand lebhaftes Interesse bei Unternehmen und Institutionen aus der chinesischen Biotechnologie.

Die Biotechnologie in China entwickelt sich mit rasantem Tempo. Die Regierung in Peking hat diese Zukunftstechnologie zu einem besonderen Förderschwerpunkt des Landes erklärt. Die neuen Zentren dieser Entwicklung sind Peking, Shanghai, Jinan und Shenzhen. In dreien dieser Zentren ist der Technologiepark Heidelberg im Rahmen von Kooperationen präsent.

Ziel der Beteiligung an der BIO China 2001 war es vor allem, die Produkte und Dienstleistungen der Biotechnologiefirmen aus Heidelberg und der BioRegion Rhein-Neckar-Dreieck zu präsentieren und ihnen die Chance eines Zugangs zum chinesischen Markt zu ermöglichen. Zahlreiche Erfolg versprechende Kontakte konnten am Messestand und auf begleitenden Veranstaltungen geknüpft werden.

Die Begegnungen auf der BIO China 2001 wurden vertieft durch Erwiderung eines Besuches von hochrangigen Wirtschaftsvertretern aus der Provinz Henan im Juni dieses Jahres in Heidelberg und durch Gespräche über eine weiterführende Zusammenarbeit mit dem Technologiepark Heidelberg in Shanghai und Hangzhou.


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Stand: 12. September 2001