|
Presse- und Informationsdienst der Stadt Heidelberg, herausgegeben vom Amt für Öffentlichkeitsarbeit, Rathaus, Marktplatz 10, 69117 Heidelberg, Telefon (06221) 58-12000/010, Telefax (06221) 58-12900, E-Mail: oeffentlichkeitsarbeit@heidelberg.de 12. Juli 2005 |
|
|
Bürgermeister Gerner nahm Ehrenbürgerrechte der Stadt Cambridge in Empfang | |
Als erster Stadt hat Cambridge seiner Partnerstadt Heidelberg die Ehrenbürgerrechte verliehen. Die höchste Auszeichnung der Stadt, die normalerweise nur Einzelpersonen zuteil wird, erhielt Heidelberg anlässlich des 40. Jahrestages der Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrages. Bürgermeister Dr. Joachim Gerner nahm am 8. Juli im Rathaus der Stadt Cambridge stellvertretend für Oberbürgermeisterin Beate Weber die Urkunde zum "Honorary Freedom of the City of Cambridge" aus den Händen von Oberbürgermeister John Hipkin in Empfang. Bei der Verleihung zu Gast war auch die elfköpfige Heidelberger Delegation - Stadträte, Mitglieder des Freundeskreises und des Stadtjugendrings - die vom 7. bis 10. Juli die englische Partnerstadt besuchte. Heidelberg und Cambridge sind bereits seit 1957 freundschaftlich verbunden. Seit 1965 sind beide Städte offiziell Partnerstädte. | |
|
|
Von der Hausfrau zur Ehrendoktorwürde | |
Das Gleichstellungsamt der Stadt Heidelberg erinnert mit dem Juli-Internetspaziergang an Camilla Jellinek (1860-1940) |
|
Camilla Jellinek und ihr Engagement für eine Rechtsschutzstelle von
Frauen in Heidelberg stehen im Mittelpunkt des Juli-Internetspaziergangs
des Amtes für Gleichstellung von Frau und Mann. Gemeinsam mit der
Historikerin Petra Nellen präsentiert das Gleichstellungsamt
der Stadt Heidelberg seit Dezember 2004 Ausschnitte aus Heidelbergs
Frauengeschichte. Alle Interessierten sind eingeladen, virtuell oder
tatsächlich zu Fuß, jeden Monat neu ein Stück der Heidelberger Altstadt
mit Blick auf die Frauen in der Stadtgeschichte zu erkunden. Alle
Stadtspaziergänge des Gleichstellungsamtes sind im Internet unter www.heidelberg.de/frauen/stadtspaziergang/
zu finden
Als Camilla Jellinek 1891 mit ihrer Familie nach Heidelberg kommt, ist sie 31 Jahre alt. Als perfekte Hausfrau engagiert sie sich zunächst ausschließlich in ihren eigenen vier Wänden. Das ändert sich, als sie 1897 Marianne Weber (1870 bis 1954) kennenlernt. Marianne Weber bringt Camilla Jellinek in Kontakt mit der Frauenbewegung und gewinnt damit eine sozial engagierte und publizistisch aktive Mitstreiterin. Die beiden Frauen wollen in Heidelberg eine Rechtsschutzstelle für Frauen einrichten, wie es sie in anderen Städten bereits gibt. 1900 wird der Verein gegründet und schon ein Jahr später übernimmt Camilla Jellinek die Leitung der Heidelberger Rechtsschutzstelle. Auffällig hoch in der Rechtsschutzstelle ist die Zahl Rat suchender Kellnerinnen. Der Kellnerinnenberuf galt zur damaligen Zeit als moralisch anrüchig und wurde nicht selten in die Nähe der Prostitution gerückt. Für Camilla Jellinek Anlass genug, sich ab 1907 sozial und publizistisch intensiver mit dieser Thematik zu befassen. In ihren Artikeln betreibt sie gezielte Aufklärungsarbeit in der Öffentlichkeit über die miserablen Arbeitsbedingungen, wie zum Beispiel ausbeuterische Gasthausbesitzer und Vermieter, sexuelle Übergriffe und "Versuchungen zur Prostitution". Als praktische Hilfestellung gründet sie 1907 in der Sandgasse 10 ein Kellnerinnenheim. Finanzielle Grundlage ist eine einmalige Geldsammlung mit einem Erlös von 2000 Mark und ein städtischer Zuschuss von jährlich 200 Mark. Das Heim soll die Möglichkeit bieten, die Kellnerinnen aus der engen Verflechtung von Arbeitsbeziehung und persönlicher Verpflichtung zu befreien. 1912 wird Camilla Jellinek zur stellvertretenden Vorsitzenden des Dachverbandes der Rechtsschutzstellen gewählt und 1930, zu ihrem 70. Geburtstag, verleiht ihr die Juristische Fakultät der Universität Heidelberg wegen ihres großen Engagements die Ehrendoktorwürde. |
|
|
|
Kita Blumenstraße präsentiert neues Außengelände und Ausstellung mit Kinderkunst | |
Wer die städtische Kindertagesstätte (Kita) in der Blumenstraße 24
betritt, wird freundlich und farbenfroh empfangen. Gleich zwei Mona Lisas
lächeln den Besuchern am Treppenaufgang entgegen. Motive von Franz Marc,
Picasso, Claude Monet, Paul Klee oder Friedensreich Hundertwasser machen
den weiteren Weg durch das Treppenhaus und die Räume der Kita zu einem
Spaziergang durch die Kunstgeschichte. Das Besondere daran: Alle Bilder
sind im Rahmen eines Kunstprojektes von den 74 Kita- und Hortkindern der
Einrichtung gemalt worden. Freundlich und farbenfroh präsentiert sich
auch der Hof der Kita: Das ehemals triste Außengelände ist in den
vergangenen Monaten zu einer attraktiven Spielfläche umgestaltet worden.
So gab es am Freitag in der Kita gleich doppelt Grund zum Feiern: Zur offiziellen Einweihung des neu gestalteten Hofes und zur Präsentation des Kinder-Kunstprojektes waren die Leiterin des städtischen Kinder- und Jugendamtes Myriam Feldhaus, Mitglieder des Bezirksbeirates Weststadt, Kinderbeauftragte, Elternbeiräte, Mitarbeiter/innen der Stadtverwaltung, Eltern und natürlich die Kinder der Kita gekommen. Der neu gestaltete Hof ist vor allem das Ergebnis einer gelungenen Kooperation: Beharrlich hatten sich die Elternbeirätinnen der Kita in den vergangenen Jahren für eine kindgerechte Neugestaltung des Hofes eingesetzt. Seit Öffnung der Kita vor fast 20 Jahren war der Hof nicht mehr verändert worden. Er bot den Kindern weder attraktive Spiel- noch ausreichende Bewegungsmöglichkeiten. Nach dem Einbau einer Fluchttreppe im Jahr 2003, die aus Brandschutzgründen notwendig war, hatte sich die Situation noch verschlechtert. Ideen für eine Neugestaltung gab es viele. Auch von den Kindern selbst, die gekonnt Entwurfsskizzen für "ihren Hof" zu Papier brachten. Aus den Wünschen der Kinder und den Ideen von Kita-Leitung und Elternbeirat entwickelte das Landschaftsamt der Stadt Heidelberg in wenigen Monaten eine überzeugende und kostengünstige Planung. Ebenfalls nur wenige Monate, von November 2004 bis April 2005, dauerten dann die eigentlichen Bauarbeiten, die von den Firmen Wissmeier - für die Spielgeräte - und Mega-Grün-Bau - für den Landschaftsbau - ausgeführt wurden. Die Gesamtkosten der Hofgestaltung beliefen sich auf circa 90.000 Euro. Während die Arbeiter im Hof werkelten, waren auch die Kita- und Hortkinder mit Gestaltungsarbeiten beschäftigt. In einem Kunstprojekt, dem das gesamte Kindergartenjahr gewidmet war, lernten die 74 Kinder im Alter von drei bis zehn Jahren Kunst und Künstler aus verschiedenen Epochen kennen. Und konnten sich nach Herzenslust und unter fachkundiger Anleitung durch ihre Erzieherinnen selbst als Künstler betätigen. Am Anfang des Projektes standen Experimente mit den drei Grundfarben rot, gelb, blau und das Mischen der Farben im Farbkreis. Die Kinder lernten die Ausdruckskraft der Farben kennen und nachzuvollziehen, welche Gefühle und Stimmungen ein Maler mit bestimmten Farben ausdrücken kann. Außerdem erfuhren sie viel über die gesellschaftlichen Entwicklungen in den unterschiedlichen Kunstepochen. Bei der praktischen Umsetzung des Gesehenen und Gehörten war dann Vielfalt angesagt: Es entstanden Bilder aus Aquarellfarben, Zeichnungen aus Pastellkreide, Porträts, Plastiken und Objekte aus Pappmaché oder aus Elektronikschrott. Exkursionen zum Kurpfälzischen Museum und zu einem "echten Maler von heute", dem Heidelberger Netivi, rundeten das Kunstprojekt ab. Den Erzieherinnen war es wichtig, den Kindern einen eigenen Zugang zu den Kunstwerken und vor allem Freude am Betrachten und Malen zu vermitteln. Dass dies mehr als gelungen ist, zeigt eindrucksvoll die Ausstellung mit den Werken der Kinder, die aktuell in der Kita zu besichtigen ist. "Kunstpädagogische Früherziehung ist ein wichtiger Teil des Bildungsangebotes in unseren Kitas", so Myriam Feldhaus, "denn durch ästhetische, bildnerische und kulturelle Erfahrungen machen sich unsere Kinder die Welt zu Eigen." |
|
|
|
Nachtrag zur Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses | |
Die Tagesordnung des Haupt- und Finanzausschusses am Mittwoch, 13.07.2005,
um 16.00 Uhr im Neuen Sitzungssaal, Rathaus, Marktplatz 10, wird im öffentlichen
Teil um folgenden Punkt erweitert:
16. Kongresshaus Stadthalle; Genehmigung außerplanmäßiger Mittel für die Installation/Ersatz einer neuen Klimaanlage |
|
|
|
Straßenbahngleise werden saniert | |
Informationsveranstaltung zur Gleissanierung in der Handschuhsheimer Landstraße und Rottmannstraße am 19. Juli | |
Die von den RNV-Linien 3 und 5 (ehemals OEG) befahrenen Straßenbahngleise
in der Handschuhsheimer Landstraße und Rottmannstraße sind dringend
sanierungsbedürftig. Im Rahmen der Gleissanierung werden die Haltestellen
Kußmaulstraße, Blumenthalstraße und Kapellenweg barrierefrei ausgebaut.
Mit den Arbeiten will die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (RNV) Ende August
beginnen.
Über die in Neuenheim/Handschuhsheim zwischen dem Mönchhofplatz und dem Hans-Thoma-Platz vorgesehenen Arbeiten informieren die Stadt Heidelberg und die RNV am Dienstag, 19. Juli 2005, um 19 Uhr in der Pausenhalle der Tiefburgschule, Kriegsstraße 14. Die Leitung der Veranstaltung hat Erster Bürgermeister Prof. Dr. Raban von der Malsburg. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen. |
|
|
|
Zum Seitenanfang | |
Zum vorhergehenden Pressedienst | |
Zum Archiv | |
Zurück zur Startseite | |
Copyright © Stadt Heidelberg 1999, All Rights Reserved Stand: 12. Juli 2005 |