Stadt Heidelberg informiert



Presse- und Informationsdienst der Stadt Heidelberg,
herausgegeben vom Amt für Öffentlichkeitsarbeit,
Rathaus, Marktplatz 10, 69117 Heidelberg,
Telefon (06221) 58-12000/010, Telefax (06221) 58-12900,
E-Mail: oeffentlichkeitsarbeit@heidelberg.de

11. November 2004

  Bundesweiter Tag des Passivhauses am
13./ 14. November
  In Heidelberg Führung durch die Passivhaus-Turnhalle der Kurpfalzschule
  Wer sich über die Technik und die Wohnqualität von Passivhäusern informieren möchte, kann dies am ersten bundesweiten Tag des Passivhauses am 13. und 14. November tun. Die Informations-Gemeinschaft Passivhaus Deutschland (IG Passivhaus) präsentiert mit Hilfe ihrer Mitglieder und zahlreicher "Passivhaus-Aktivisten" deutschlandweit rund 250 Passivhaus-Objekte. Welche Passivhäuser für Interessierte offen stehen, ist im Internet unter www.ig-passivhaus.de  nach Bundesland sortiert ersichtlich.

In Heidelberg kann die neue Passivhaus-Turnhalle der Kurpfalzschule in der Lochheimer Straße in Heidelberg-Kirchheim besichtigt werden. Architekt Patrick Lubs vom Heidelberger Architekturbüro AP88 führt am Sonntag, den 14. November, zwischen 14 und 16 Uhr durch die Sporthalle und erläutert die Technik. Alle Interessierten sind herzlich willkommen. Der Eintritt ist frei.

Die Halle wurde im Mai dieses Jahres eingeweiht und ist die erste Sporthalle in Baden-Württemberg, die im Passivhausstandard errichtet wurde. Durch exzellente Wärmedämmung und Lüftung mit effizienter Wärmerückgewinnung ist der Heizwärmebedarf so gering, dass Heizkörper oder Fußbodenheizung entfallen konnten.

Weitere Informationen zum Projekt und zur Passivhausbauweise erteilen Ralf Bermich vom Amt für Umweltschutz, Energie und Gesundheitsförderung der Stadt Heidelberg unter der Telefonnummer 58-18270 oder -18000 sowie das städtische Gebäudemanagement unter der Nummer 58-26260.


  Wühlmäuse im Garten
  Kurs des Landschaftsamtes der Stadt Heidelberg zum Fang von Wühlmäusen
  Ein ungebetener Gast in Obst- und Gemüsegärten ist die Wühl- oder Schermaus. Als reine Pflanzenfresserin liebt sie Wurzeln, Knollen und Zwiebeln und richtet erheblichen Schaden an den Kulturen an. Ist im Frühjahr die Baumwurzel bereits abgefressen, ist es für Gegenmaßnahmen schon zu spät. Die ideale Zeit für den Wühlmausfang ist der Herbst und der frühe Winter.

Eine Bekämpfung ist mit Giftködern, Gas oder Fallen möglich, wobei aus ökologischen Gründen der Fang mit Fallen bevorzugt werden sollte. Dazu wird der unterirdische Gang freigelegt und beide Öffnungen mit einem Stab markiert, also eine "Verwühlprobe" durchgeführt. Ist der Gang bewohnt, ist nach kurzer Zeit eine Öffnung fest mit Erde verschlossen. Diese wird wiederum freigelegt und eine beköderte Falle hinein gestellt.. Verschiedene Fallentypen sind im Fachhandel erhältlich. Rund zwei Stunden später kann man feststellen, ob die Jagd erfolgreich war.

Tipps, wie die Wühlmaus durch das Aufstellen von Fallen bekämpft werden kann, gibt die Beratungsstelle für Obstbau beim Landschaftsamt der Stadt Heidelberg am Samstag, 20. November um 13.30 Uhr bei einem praktischen Kurs. Treffpunkt ist vor der Baumschule Wetzel, Fennenbergerhöfe 3. Anmeldung und Auskunft bei Ingrid Bühler vom Landschaftsamt unter der Telefonnummer 58-28040.


  Tanzaufführung "Ballett meets HipHop"
  Am Samstag, 20. November, findet im Theater des Augustinum im Stadtteil Emmertsgrund eine Tanzaufführung unter dem Motto "Ballett meets HipHop - Der Zauberladen" statt. Beginn ist um 17 Uhr, Erwachsene zahlen fünf, Kinder ab sechs Jahren drei Euro.

Rund anderthalb Stunden lang dauert die Ballettaufführung der jungen Tänzerinnen und Tänzer aus dem Stadtteil Emmertsgrund, die sich in zwei Teile gliedert. Im ersten Teil führen die Kinder des Kinder- und Jugendzentrums Emmertsgrund und der Jugendmusikschule Bad Schönborn klassisches Ballett auf. Thema ist ein Spielzeugladen, in dem die Puppen und Plüschtiere zur Geisterstunde Besuch von den Wesen aus dem Zauberwald bekommen. Die Nacht haucht den leblosen Spielsachen Leben ein. Selbst bunte Geschenkkartons tanzen in der Geisterstunde.

Der zweite Teil gehört den Tanzprojekten mit Jugendlichen. Die Tänzer/innen aus dem Jugendzentrum, der Waldparkschule und dem Treff "Miteinander" des Internationalen Bunds zeigen verwirrende Schrittkombinationen und akrobatische Bewegungen. Auch eine Trommelgruppe der VHS, die seit Jahren in der Kinderstadt probt, findet den Weg auf die Bühne des Augustinum.

Den Höhepunkt bildet das gemeinsame Finale aller beteiligten Gruppen und Tanzlehrer. Interessierte sind herzlich eingeladen, die Veranstaltung zu besuchen.


  Bezirksbeirat Bergheim tagt
  Die nächste Bezirksbeiratssitzung Bergheim findet statt am
  Mittwoch, 17. November 2004, um 18 Uhr
im Konferenzraum, Heidelberger Dienste, Bergheimer Straße 26
  Auf der Tagesordnung der öffentlichen Sitzung stehen folgende Punkte::

1. Ampel-Aus-Programm - Anhörung des Bezirksbeirates

2. Änderung der Verkehrsbeschilderung in der Eppelheimer Straße/Alten Bergstraße

3. Sachstand Kanalbauarbeiten Vangerowstraße

4. Information Pavillon Bismarckplatz

5. Antrag auf Realisierung eines Basketball- sowie eines Bolzplatzes im Geviert Gneisenaustraße/ Vangerowstraße/ Verbindungsstück Vangerowstraße - Bergheimer Straße bzw. Mannheimer Straße (Antrag 0055/2004/AN der SPD vom 10.10.2004)

5.1 Bolzplatz im Geviert Gneisenaustraße/Vangerowstraße

6. Verschiedenes


  Baden-Württembergische Literaturtage 2004
  Donnerstag, 11. November, 19.00 Uhr
Poetikdozentur - Patrick Roth

Vorlesung III (siehe 8. November)
Germanistisches Seminar der Universität Heidelberg
Eintritt: frei
Neue Universität Heidelberg, Hörsaal 14

Städtebaupreis für "Stadtraum Bergheim"
  Alte Glockengießerei und Schlossquell-Areal beim landesweiten Wettbewerb "Städte und Gemeinden im Wandel - Eine Zukunft für Wohnen und Arbeiten" ausgezeichnet
Ausgezeichnet für die Integration von Wohnen und Arbeiten: Oberbürgermeisterin Beate Weber (2. v. l.) an der Spitze der Heidelberger Delegation nahm den Preis aus den Händen von Kristin Keßler (r.), Ministerialdirigentin im baden-württembergischen Sozialministerium, entgegen.
Foto: Weller
Die Stadt Heidelberg hat sich gemeinsam mit den Unternehmen Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz, Kraus-Turm GmbH, Fay Construction, Conceptaplan GmbH und Epple & Kalkmann GmbH mit der "Alten Glockengießerei" und dem "Schlossquell-Areal" am landesweiten Wettbewerb "Städte und Gemeinden im Wandel - Eine Zukunft für Wohnen und Arbeiten" beteiligt und ist mit einem Zweiten Preis in Höhe von 5.000 Euro ausgezeichnet worden. Der Wettbewerb wird von der Arbeitsgemeinschaft Baden-Württembergischer Bausparkassen, dem Wirtschafts- sowie dem Sozialministerium ausgelobt und steht unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Erwin Teufel.

Oberbürgermeisterin Beate Weber nahm den Preis am 10. November 2004 im Rahmen eines Städtebaukongresses im Kultur- und Kongresszentrum Liederhalle in Stuttgart entgegen. "Ich freue mich außerordentlich über diese Auszeichnung, die uns bestätigt, dass wir mit den Stadtentwicklungsprojekten in Bergheim auf dem richtigen Weg sind", sagte die Oberbürgermeisterin. "Die Revitalisierung des Stadtteils Bergheim hat in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht. Auf den früheren Gewerbeflächen der Glockengießerei und der Schlossquellbrauerei sind in Zentrumsnähe attraktive Quartiere entstanden, die die Funktionen Wohnen, Arbeiten, Einkaufen und Gastronomie miteinander verbinden. Die nachhaltige Entwicklung des Stadtteils wird sich in den kommenden Jahren fortsetzen. Erwähnen möchte ich hier insbesondere das Gelände des Altklinikums, das Alte Hallenbad und die ehemalige Landeszentralbank, die wir mit neuem Leben erfüllen werden."

Die Jury begründete ihre Entscheidung wie folgt:

"Die Stadt Heidelberg erhält einen zweiten Preis für zwei erfolgreiche Stadtentwicklungsprojekte im Stadtteil Bergheim, die durch die Mischung der Nutzungen Wohnen und Arbeiten der Zersiedelung der Stadt entgegenwirken. Der Stadtteil Bergheim bildet das Tor zur Altstadt, wurde aber seiner Rolle als Stadteingang bisher nicht gerecht. In einem Gesamtkonzept wurden Ziele der Stadtentwicklung und Sanierung festgelegt, wie z. B. Wahrung der lebendigen Vielfalt, Erhaltung gewerblicher Arbeitsplätze, Ausweitung des Wohnraumangebotes. Mit den Projekten "Alte Glockengießerei" und "Schlossquellareal" hat die Stadt Heidelberg diese Ziele vor allem unter dem Gesichtspunkt einer nachhaltigen Stadtentwicklung beispielhaft weiterverfolgt und umgesetzt."

Alte Glockengießerei
Mit dem Projekt "Alte Glockengießerei" sei es gelungen, durch ergänzende Nutzungen ein differenziertes Quartier zu schaffen, das an die funktionale Komplexität der historischen Stadt anknüpft und über die Einbeziehung denkmalgeschützter Bausubstanz die historisch gewachsene Identität des Stadtteils nicht verleugnet.

"Wohnen und Arbeiten wurden eindeutig gestärkt: Es entstand ein vielseitiges Wohnungsangebot mit z. T. außergewöhnlichen Grundrissen. Gewerbliche Nutzungen unterschiedlichster Art (Büros, Praxen, Läden) finden hier geeigneten Raum. Die sehr
überzeugende Lösung einer Auto-Fahrrad-Garage rundet das positive Bild ab."

Schlossquell-Areal
Auch vom revitalisierten Schlossquell-Areal gehe eine deutliche Belebung des Stadtteils Bergheim aus. "Trotz großer baulicher Dichte entstand Freiraum von hoher Aufenthaltsqualität. Die Stadthäuser sind architektonisch ansprechend gestaltet und werden sehr gut nachgefragt. Die technische Ausstattung darf als vorbildlich gelten. Neue Arbeitsplätze entstanden im Hotel und im Bürohaus im Osten des Areals", begründet die Jury ihre Entscheidung, Heidelberg mit einem Zweiten Preis auszuzeichnen.

Das Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro soll dem Heidelberger Verein "Betreute Wohngruppen für allein stehende Menschen e.V." als Spende übergegeben werden. Ziel dieses seit 1987 bestehenden Vereins ist es, allein stehende Menschen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten von der Straße zu holen und ihnen die Rückkehr in ein normales Leben zu ermöglichen.


  Pressemitteilung der Arbeitsgemeinschaft Baden-Württembergischer Bausparkassen vom 10.11.2004
  Wohnen und Arbeiten wachsen wieder zusammen
  60 qualitätsvolle Beiträge zeigen, mit welchen innovativen Planungsansätzen die Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg ihre Zukunft gestalten wollen. Der gemeinsame Kommunalwettbewerb der Arbeitsgemeinschaft der Baden-Württembergischen Bausparkassen, des Wirtschaftsministeriums und des Sozialministeriums stand in diesem Jahr unter dem Motto "Eine Zukunft für Wohnen und Arbeiten". Gefragt waren anspruchsvolle Lösungen in unterschiedlichen Themenschwerpunkten: von der Integration von Wohnen und Arbeiten im Einzelgebäude bis hin zum Stadtquartier neuen Zuschnitts. Eine unabhängige Fachjury unter Vorsitz von Prof. Eberhard Weinbrenner vergab insgesamt 13 Preise an die besten Projekte.

"Der diesjährige Wettbewerb zeigt, dass bereits auf allen Planungsebenen an innovativen Lösungen gearbeitet wird. Aus dem Stadium der Modellprojekte und Pioniervorhaben scheint die Nutzungsmischung also inzwischen herausgetreten zu sein", so Prof. Dr. Franz Pesch von der Universität Stuttgart, der zusammen mit Prof. Dr. Peter Kern, Institutsdirektor am Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation in Stuttgart, mit der fachlichen Betreuung des Wettbewerbs befasst war.

Die Preisverleihung fand im Rahmen des traditionellen Städtebaukongresses in diesem Jahr im Kultur- & Kongresszentrum Liederhalle in Stuttgart statt. Eine Ausstellung und eine Broschüre dokumentieren die Ergebnisse. Die Veröffentlichung enthält zudem eine fachliche Auswertung, die allen Interessierten praktische Hinweise zur Umsetzung bietet.

"Angesichts der anspruchsvollen Aufgabenstellung der Wettbewerbsinitiative sind die große Resonanz und das überzeugende Ergebnis ein klarer Beweis für das hohe Niveau des Bauens und Planens hier im Lande", so Dietrich Schroeder, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Baden-Württembergischer-Bausparkassen in seiner Begrüßung. Er kritisierte die Kürzung der Eigenheimzulage und dankte der Landesregierung für ihre konsequente Politik.

Innenminister Heribert Rech appellierte in seiner Rede an die Städte und Gemeinden, den demographischen Wandel, die Strukturveränderungen in der Wirtschaft und das landespolitische Anliegen, den Flächenverbrauch zu reduzieren, als Chance zu sehen, Wohnen, Arbeiten und andere Lebensbereiche städtebaulich wieder stärker zu verzahnen: "Damit wird ein Mehr an Lebensqualität, umweltfreundlicher Mobilität und Sicherheit in den Kommunen gefördert."

Wie Prof. Dr. Kern betonte, wird die Arbeit zukünftig noch mehr als heute aus Kooperation und Kommunikation bestehen, gleichzeitig wird sie aber auch zunehmend wohn- und freizeitnah durchgeführt werden können. "Das jetzige Gebäudespektrum zwischen reinen Bürobauten und reinen Wohngebäuden wird durch eine Vielzahl an flexiblen und interpretierbaren Gebäudestrukturen bereichert werden", so Prof. Dr. Kern.

In seinem Referat wies Prof. Dr. Hans-Jörg Bullinger, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft, auf die große Bedeutung der Innovation für die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Baden-Württemberg hin. "Jede Innovation braucht zwar eine Idee - aber umso mehr einen konsequenten Umsetzungswillen." Als Innovationen im baulichen Umfeld präsentierte Prof. Bullinger Lösungen verschiedener Fraunhofer-Institute, vom "Virtuellen Bauamt" mit einer sicheren elektronischen Plattform zur Beschleunigung des Baugenehmigungsprozesses bis hin zu bautechnischen Innovationen wie neue Werkstoffe, bessere Akustiklösungen oder multifunktionale Fassadentechnik.

Zu den weiteren Referenten des Kongresses gehörten Klaus Eberhard, Baubürgermeister der Stadt Weil am Rhein, Andreas Feldtkeller, Architekt und Stadtplaner Tübingen, Matthias Hahn, Baubürgermeister der Stadt Stuttgart, Wilfried Wallbrecht, Erster Bürgermeister der Stadt Esslingen sowie Prof. Dipl.-Arch. Carsten Lorenzen von der technischen Universität Dresden/Kopenhagen.


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Stand: 11. November 2004