|
Presse- und Informationsdienst der Stadt Heidelberg, herausgegeben vom Amt für Öffentlichkeitsarbeit, Rathaus, Marktplatz 10, 69117 Heidelberg, Telefon (06221) 58-12000/010, Telefax (06221) 58-12900, E-Mail: oeffentlichkeitsarbeit@heidelberg.de 11. Oktober 2004 |
|
|
Kunstprojekt im Rahmen der Bildungsarbeit in städtischen Kindertagesstätten |
|
Erzieherinnen und Kinder nehmen gemeinsam an Malaktion teil | |
Die Kindertagesstätten der Stadt Heidelberg haben sich für 2004/2005 im Rahmen
ihrer Bildungsarbeit einige besondere Schwerpunkte gesetzt, darunter auch das
Thema "Kunst". Gleich zu Beginn des neuen Kindergartenjahres findet
dazu ein großes Projekt mit dem Künstler Nikolai Vogt im Haus der Jugend,
Römerstraße 87, statt.
Vom 11. bis 13. Oktober schickt Nikolai Vogt in einem zweitägigen Workshop Erzieherinnen und Erzieher sowie Kinder gemeinsam auf schöpferische Entdeckungsreise der modernen Malerei. Die zehn Erzieherinnen aus fünf verschiedenen städtischen Kitas sowie 20 Kinder im Alter von fünf und sechs Jahren aus der Kindertagestätte Philipp-Reis-Straße können hier unterschiedliche Maltechniken auf großen Bildformaten ausprobieren. Ablauf der dreitätigen Aktion: Ziel ist es, die Gruppe der Kinder zu gestalterischen Prozessen zu animieren. Sie können dabei ihre Ausdrucksmöglichkeiten spielerisch austesten und sinnliche Wahrnehmungserfahrungen machen. Ein weiteres Ziel ist, dass auch die mitwirkenden Erzieherinnen eigene Erfahrungen sammeln, indem sie vom Künstler begleitet Kenntnisse über Gestaltungsmöglichkeiten gewinnen, um die Kinder selbstständig anleiten zu können. So vereint der Workshop das praktische Anleiten der Kinder beim Malen, das Auswerten der Malaktion und das eigene Gestalten. Die Erzieherinnen sollen zudem nach Abschluss des Workshops in der Lage sein, künstlerische Gestaltungsprinzipien und ästhetische Strategien an die Kinder weiterzugeben. Gerade mit der Form des gemeinsamen Lernens von Kindern und Erwachsenen betreten die Erzieherinnen pädagogisches Neuland. Ziel ist es, die hier gemachten Erfahrungen auch in anderen Bildungsbereichen einbringen zu können. Das Konzept des Künstlers Nicolai Vogt für den Workshop "Schöpferisches Arbeiten auf großen Bildformaten" Der Workshop wird als kreatives Angebot für 20 Kinder der Altersgruppe Fünf- bis Sechsjährige und als Fortbildung für insgesamt zehn Erzieherinnen angeboten. Das ästhetische Potenzial beider Gruppen ist unterschiedlich und verlangt daher entsprechende Strategien. Ziel ist es, die Kinder zu gestalterischen Prozessen zu animieren, ihnen spielerisch neue Ausdrucksmöglichkeiten anzubieten und gleichzeitig ihre sinnliche Wahrnehmung anzusprechen. Vormittags betreuen die Erzieherinnen die Kinder bei ihrer Malaktion, nachmittags erfolgt die Auswertung, die auch wichtiger Bestandteil des Workshops ist. Selbstverständlich werden sich auch die Erzieherinnen malerisch betätigen, um den Gestaltungsprozess von innen zu erleben und ihn leichter nach eigenen Vorstellungen weiterentwickeln zu können. Hierbei steht der Künstler mit seiner künstlerischen Erfahrung zur Seite. Wichtig ist aber auch die Vermittlung von Gestaltungsmöglichkeiten und ästhetischen Strategien, damit die Kinder selbstständig angeleitet werden können und das Malen nicht im Vakuum des Nichtwissens versickert. Nikolai Vogt: "Kunst ist ein Prozess, der nicht immer überschaubar ist. Das triebhafte Unbewusste und das rationale Bewusste sind die Wurzeln, die einen schöpferischen Prozess erst ermöglichen. So sind wir nicht immer Meister der Kunst, im Gegenteil oft entzieht sie sich und meistert uns. Das absolute Beherrschen und Steuern des schöpferischen Prozesses ist daher eher eine Illusion, welche die eigene Erwartung ins Unermessliche steigern kann und so künstlerisches Gestalten eher stört, als fördert. Insofern geht es nicht nur um das Vermitteln von Techniken, sondern auch um einen möglichst souveränen Umgang mit dem Unerwarteten und dem Fehlerhaften." Die Leinwand wird zur Spielfläche. Kunst wird nicht zur Pflichtübung, sondern spielerische Interaktion und Teamwork. Malerisch können sich die Kinder "austoben", ohne dass die Gestaltung darunter leidet, oder dabei vergessen wird. Im Gegenteil, unterschiedliche Malaktionen verdichten sich zu einem Ganzen, das aus der Vitalität der Kinder und der Vielschichtigkeit der gestalterischen Einsätze seine Kraft bezieht. Konkret heißt das: Aus Klebefolie schneiden die Kinder Hände aus, die auf die noch unbehandelte Leinwand geklebt werden. Danach bedrucken sie die Leinwand mit ihren eingefärbten Händen. Beim dritten Schritt werden in Farbe getunkte Tennisbälle über die Leinwand gerollt und geworfen. Jetzt ist die Leinwand "grundiert" und bereit mit dem Pinsel bearbeitet zu werden. Das Thema Essen ist das Bildmotiv für die Kinder. Jedes Kind malt sein Leibgericht - oder seine liebste Schleckerei. Das Thema Essen und Ernährung ist in den Kindertagesstätten auch außerhalb des Workshops präsent. |
|
|
|
Baden-Württembergische Literaturtage 2004 | |
Dienstag, 12. Oktober, 18.00 Uhr Vernissage (Ausstellung Di. 12.10.
bis Sa. 6.11.) 10 Jahre Institut für Textkritik -
Ausstellungseröffnung und Stroemfeld-Verlagsfest
Die Ausstellung informiert über die textkritische Arbeitsweise und
zeigt Bände der laufenden Editionen des ITK (Kafka, Kleist, Keller,
Schnitzler, Hebel und Robert Walser), ausgewählte Autographen sowie
Erstveröffentlichungen von Dichterhandschriften (u.a. Celan,
Hölderlin) in der Institutszeitschrift TEXT. Zur Einführung spricht
Dr. Anne Bohnenkamp-Renken, Direktorin des Goethe-Hauses Frankfurt
a.M./ Freies Deutsches Hochstift. Infos unter: www.textkritik.de
Öffnungszeiten: Di - Fr 10.00 - 20.00 Uhr, Sa 10.00 - 16.00 Uhr,
Eintritt: frei Dienstag, 12. Oktober (und Mittwoch, 13. Oktober), jeweils 17.30
Uhr Dienstag, 12. Oktober, 20.30 Uhr Leider muss die Veranstaltung mit Arnold Stadler am 13. und 14. Oktober wegen Absage des Autors ausfallen!!! |
|
|
|
Wie geht es weiter mit dem Konferenzzentrum? | |
Verwaltung bereitet neue Vorlage für den Gemeinderat vor | |
Die Stadt Heidelberg bedauert die Absage der Bewerbergruppe Biernacki &
Bouygues, deren Konzept für das zu errichtende Konferenzzentrum am Hauptbahnhof
der Heidelberger Gemeinderat nach ausführlicher Vorbereitung am 5. Dezember
2002 zugestimmt und der Bewerbergruppe den Zuschlag erteilt hatte.
Bouygues hat vor einigen Wochen ein detailliertes Konzept vorgelegt, das in wesentlichen Punkten vom ursprünglichen Beschluss des Gemeinderates abwich. Dieses Abweichen hätte einen neuen Gemeinderatsbeschluss erfordert; wohl aufgrund dieser Mitteilung hat der Investor sich nun zurückgezogen. Die Verwaltung bereitet derzeit eine Vorlage für den Gemeinderat vor, in der die damaligen wesentlichen Entscheidungsprämissen dargelegt werden: Standort, Größe, Finanzierung, Aufteilung Konferenzräume/Hotel und Betreiber. Der Gemeinderat wird zu entscheiden haben, ob an diesen Grundsätzen Änderungen möglich sind und wie weiter verfahren wird. |
|
|
|
Gewinner/innen des "not only 4kids"-Preisausschreibens gehen auf Oldtimerfahrt | |
Im Frühjahr dieses Jahres veröffentlichten das DaimlerChrysler
Konzernarchiv in Stuttgart und das Heidelberger Stadtarchiv gemeinsam
die Image-Broschüre "not only 4 kids". Ein
unkonventioneller Archivführer, der in jugendlich frischer Form
Einblicke in die Archivarbeit und die vielfältigen Angebote moderner
Archive eröffnet. Mittlerweile stößt der Archivcomic in englischer
Fassung auch international auf großes Interesse.
Eingebunden in den Archivcomic war ein Preisausschreiben. Drei Fragen zum Eröffnungsmotiv des Comics waren richtig zu beantworten. Aus zahlreichen Einsendungen wurden nun die drei Preisträger/innen ermittelt: Kerstin Steinbrenner aus Eschelbronn sowie Annette Emrath und Dominik Keitel aus Stuttgart. Sie nahmen (bis auf Annette Emrath) am Samstag an einer erlebnisreichen Oldtimerfahrt von Stuttgart nach Heidelberg teil. Mittags kamen sie, begleitet von ihren Vätern, begeistert auf dem Kornmarkt in Heidelberg an und wurden mit großem Hallo begrüßt. Nach einem gemeinsamen Mittagessen mit den beiden Archivleitern Dr. Peter Blum, Heidelberg, und Harry Niemann, Stuttgart, ging es gegen 15 Uhr zurück nach Stuttgart - natürlich wieder in den beiden Mercedes-Oldtimern. "Noch immer bestehen häufig unklare Vorstellungen darüber, was in einem Archiv geschieht. Vielmehr bestimmen Unkenntnis und hartnäckige Klischees die Wahrnehmung von Archiven, Archivarinnen und Archivaren. Die "Archiv-Welt" weckt häufig bestenfalls Assoziationen, in denen der Archivar als Gralshüter und die Archive als Hort der Wissenschaft erscheinen. In einer Zeit, in der Wissen und Wissenstransfer zunehmend an Bedeutung gewinnen und sich die Informationstechnologie rasant verändert, vermitteln Archive Gedächtnis, Identität und Wissen", so Dr. Peter Blum im Mai dieses Jahres, als er zusammen mit Heidelbergs Oberbürgermeisterin Beate Weber und seinem Kollegen aus Stuttgart die neuen Broschüre vorstellte. "Ziel muss es sein, die in den Archiven schlummernden Chancen und Möglichkeiten möglichst breitenwirksam zu vermitteln." Auch Dr. Harry Niemann ist angetan von dem neuen
Gemeinschaftsprodukt: "Die Story des Comics ist ebenso amüsant
wie lehrreich. Ein Geschwisterpaar findet ein altes Foto des
Großvaters, das ihn als Kind mit einem alten Auto in Heidelberg
zeigt. Auf der Suche nach dem Ursprung des Bildes im Heidelberger
Stadtarchiv und im DaimlerChrysler Konzernarchiv in Stuttgart erfahren
die beiden Protagonisten viel über die Möglichkeiten, die moderne
Archive ihren Benutzerinnen und Benutzern bieten." Die Broschüre ist über beide Archive kostenlos erhältlich. |
|
|
|
Freizeitprogramm in den Herbstferien | |
Auch in diesen Herbstferien hat die städtische Kinder- und Jugendförderung wieder ein buntes Ferienprogramm zusammengestellt. Es gibt Angebote, für die man sich anmelden muss, die offenen Angebote können einfach so besucht werden, hier bedarf es keiner Anmeldung. Eine Übersicht über das Gesamtprogramm gibt es im Internet unter www.heidelberg.de (PDF-Datei, 343 KB) sowie auf einem Informationsblatt, das ab Mittwoch, 13. Oktober, in allen Heidelberger Bürgerämtern ausliegt. Nähere Informationen bekommt man direkt bei der Kinder- und Jugendförderung, Plöck 2a, Telefon 58-31580 oder 58-37990. | |
|
|
Zum Seitenanfang | |
Zum vorhergehenden Pressedienst | |
Zum Archiv | |
Zurück zur Startseite | |
Copyright © Stadt Heidelberg 1999, All Rights Reserved Stand: 11. Oktober 2004 |