Presse- und Informationsdienst der Stadt Heidelberg,
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11. Juni 2002

Wie immer: "Studenten suchen Zimmer"

Heidelberger Rathaus zeigt ab 10. Juni sehenswerte Sammlung origineller Werbeplakate und macht damit auf die immer noch aktuelle Wohnungsnot der Studierenden aufmerksam
"Zugegeben: Nicht jeder von uns ist ein Student Prince, aber wir alle brauchen eine Studentenbude" - titelte der Künstler Denes von Szebeny im Jahr 1983 auf seinem Plakat-Aufruf, mit dem sich das Heidelberger Studentenwerk an die Bevölkerung wandte, Wohnraum für Studierende frei zu geben. Abgebildet war ein wackerer, smarter Kavalier mit Rose in der Hand, der um die Gunst der Vermieter warb.

Das originelle Plakat ist nur eines von vielen, die im Laufe der 21 Jahre Plakatgeschichte zum Thema "Student sucht Zimmer" im Auftrag des Heidelberger Studentenwerks entstanden und nun in einer Retrospektive vom 10. bis 28. Juni im Rathausfoyer zu sehen sind. Gerade jetzt, da sich die Wohnungssuche für Studierende aufgrund zunehmender Studierendenzahlen wieder enorm schwierig gestaltet, hat die Ausstellung eine besondere Bedeutung. Denn die Zahl der angebotenen Zimmer ging von 4.358 im Jahr 2000 auf nur noch 3.506 im Jahr 2001 zurück, mit weiter sinkender Tendenz. Damit droht für manche das Studium in Heidelberg an der fehlenden Unterkunft zu scheitern.

Vor etwas mehr als 20 Jahren war dies nicht anders. Die zunehmende Zahl von Studierenden sowie Vermieter, die nach den Unruhen der 70er Jahre sehr vorsichtig bei der Vermietung von Wohnraum an Studierende waren, lösten eine echte Wohnungsnot aus. Das Heidelberger Studentenwerk reagierte zum Wintersemester 1980/81 mit der groß angelegten Werbekampagne "Studenten suchen Zimmer" und appellierte an Bürgerinnen und Bürger, leer stehenden Wohnraum zu vermieten. So ernst das Problem war, so humorvoll ging die Handschuhsheimer Grafikerin Marie Marcks, die für die erste Plakat-Aktion gewonnen werden konnte, das Thema an. Unterstützt wurde die Aktion auch von dem damaligen Rektor der Universität, Prof. Adolf Laufs, der damals die ersten Plakate auf dem Uniplatz austeilte. Die Resonanz bei den Bürgerinnen und Bürgern war durchweg positiv.

Ebenso bei den Künstlern: In den Folgejahren nahmen sich Maler, Grafiker und Illustratoren aus dem Heidelberger Raum begeistert der Plakatreihe an: die Trägerin des Deutschen Jugendliteraturpreises, Susanne R. Berner, Sophie Brandes, Anita Büscher, Werner Jüngling, Jeanne Klöpfer, Philine Maurus, Elke Wassmann und im letzten Jahr Mehrdad Zaeri.

Im Jahr 2000 wurden die Studierenden selbst aktiv: Das Studentenwerk schrieb an der Pädagogischen Hochschule einen Wettbewerb aus, den die Kunststudentin Susanne Scheid mit ihrem Motiv "Campende Studierende am Neckar" gewann. Sponsor für die immer zum Wintersemester herausgegebenen Plakate war von Anfang an die Heidelberger Druckmaschinen AG, die durch den kostenlosen Druck die Aktion überhaupt ermöglichten.

Die Ausstellung macht nicht allein auf die künstlerischen Arbeiten aufmerksam, sondern soll rechtzeitig auch die Öffentlichkeit zur Unterstützung und konkreten Hilfe anregen, wenn im Herbst wieder rund 6.000 Erstsemester an den Heidelberger Hochschulen erwartet werden. Denn dann ist es wie immer: Studierende brauchen ganz dringend ein Zimmer.


Sperrung der Brückenstraße gilt auch für Radfahrer

Die Baustelle in der Brückenstraße fordert von allen Verkehrsteilnehmern erhöhte Rücksichtnahme und gegenseitiges Verständnis. In jüngster Zeit häufen sich jedoch die Klagen über rücksichtslose und zu schnell fahrende Radfahrer im engen Baustellenbereich. Die Stadt Heidelberg weist daher in diesem Zusammenhang noch einmal darauf hin, dass die Straße für den gesamten Verkehr gesperrt ist. Dies gilt auch für Radfahrer/innen. Die Fahrradfahrer/innen werden gebeten, die Umleitungsstrecken über die Bergstraße (Richtung Innenstadt) und über die Lutherstraße (Richtung Handschuhsheim) zu nutzen.

Die Stadt Heidelberg bittet die Bürger/innen um Verständnis und appelliert an alle Verkehrsteilnehmer/innen, gegenseitig Rücksicht zu nehmen.


Tag der offenen Tür im Seniorenzentrum Ziegelhausen

Das Seniorenzentrum Ziegelhausen feiert sein zehnjähriges Bestehen und lädt alle Interessierten zum Tag der offenen Tür ein. Am Samstag, 15. Juni, von 11 bis 18 Uhr werden den Besucherinnen und Besuchern des Seniorenzentrums in der Brahmsstraße 6 aktuelle Informationen und ein unterhaltsames Programm geboten.

Der Tag der offenen Tür beginnt um 11 Uhr mit einer Feierstunde zum zehnjährigen Bestehen mit Oberbürgermeisterin Beate Weber. Zur Vernissage der neuen Ausstellung lädt die Zeichengruppe Schwarz/Weiß um 14 Uhr ein. Um 15 Uhr gibt EDV-Fachmann Alf Scholl Einblick in die Möglichkeiten, die das Internet speziell für Ältere bietet. Um 15.30 Uhr stellt Polizeimeisterin Tatjana Griebel das Selbstbehauptungsseminar für Frauen vor, das im September im Seniorenzentrum stattfindet. Ab 16 Uhr schließen sich Mitmachaktionen für Qi Gong, Gymnastik und Entspannungstraining an.

Neben diesem Programm finden die Gäste Informationen und Ansprechpartner/innen für den Lesekreis, das Gedächtnistraining, Computer- und Kreativkurse. Ein besonderes "Bonbon" nur an diesem Tag: Der zweijährige Kalender (2002/03) der Zeichengruppe Schwarz/Weiß kostet nur 7,20 Euro. Für das leibliche Wohl ist natürlich auch gesorgt. Ab 13 Uhr wird ein deftiger Imbiss angeboten und ab 14.30 Uhr öffnet das "Café im Seniorenzentrum".

Angesprochen sind Männer und Frauen ab 55 Jahre, die neue Lernerfahrungen, Austausch und neue Kontakte suchen, aktive Gesundheitsvorsorge betreiben wollen und/ oder eine neue Aufgabe durch freiwilliges Engagement finden möchten.


Neuer Aquajogging-Schnupperkurs

Ab Freitag, 14. Juni 2002, bietet das Sport- und Bäderamt der Stadt Heidelberg im Hallenbad Hasenleiser einen Aquajogging-Schnupperkurs für Anfänger an. Beginn ist um 18.30 Uhr. Anmeldungen und weitere Informationen gibt es beim Sport und Bäderamt, Telefon 40 31 10/ 40 31 11.

Landesehrenurkunde für Winfried Knorr

Oberbürgermeisterin Beate Weber überreichte dem Chefredakteur der Rhein-Neckar-Zeitung die Ehrenurkunde
Winfried Knorr, Verlagsleiter, Chefredakteur und Mitherausgeber der Rhein-Neckar-Zeitung wurde kürzlich von Ministerpräsident Erwin Teufel für seine "während fünfzigjähriger Tätigkeit treu geleistete Arbeit" bei der Rhein-Neckar-Zeitung mit einer Ehrenurkunde ausgezeichnet. Oberbürgermeisterin Beate Weber überreichte diese Urkunde nun am Dienstag, 11. Juni im Verwaltungsgebäude Prinz Carl.

Winfried Knorr ist als Mitherausgeber und Chefredakteur die "treibende Kraft" der Rhein-Neckar-Zeitung. Noch heute ist der 71-jährige auf den Fluren "seines Verlagshauses" präsent - von Ruhestand keine Spur. Winfried Knorr begann auf Wunsch seines Vaters Hermann Knorr, dem Gründungsvater und langjährigem Herausgeber der RNZ, zunächst eine kaufmännische Ausbildung. Schon bald - in den fünfziger Jahren - übertrug ihm der Vater dann die ehrgeizige Aufgabe, den Verlag auf den Raum Buchen auszudehnen und aufzubauen. Winfried Knorr erwarb damals die kleine Druckerei Odenwälder in Buchen. Diesen Kleinbetrieb mit drei Beschäftigten verwandelte er in ein hochmodernes graphisches Unternehmen, in dem heute unter anderem die Buchener und die Mosbacher Lokalausgabe der RNZ bis zur Druckvorstufe produziert werden.

Mitte der siebziger Jahre rief Herrmann Knorr seinen Sohn zurück nach Heidelberg. Gemeinsam mit seinem Bruder, Dr. Ludwig Knorr, lenkte er fortan die Geschicke des Verlagshauses, zunächst als stellvertretender Chefredakteur. Nach dem Tod des Vaters im Jahre 1976 übernahm Winfried Knorr den Posten des Chefredakteurs und fungiert seither zusammen mit seinem Bruder als Mitherausgeber.

Die Rhein-Neckar-Zeitung erscheint mit elf Ausgaben in weit über 100 000 Haushalten und hat inzwischen ein Verbreitungsgebiet zwischen Mannheim, Bruchsal, Tauberbischofsheim und Heilbronn. Rund dreihundert Mitarbeiter/innen im Stammhaus Heidelberg und insgesamt sechs Außenredaktionen (Buchen, Eberbach, Mannheim, Mosbach, Sinsheim und Wiesloch) informieren so täglich druckfrisch über die große Politik und vor allem über die lokalen Ereignisse.


Deutschlandfunk sendet live aus Heidelberg

Am Freitag, 14. Juni 2002, sendet Deutschlandfunk/Deutschlandradio live ab 14.10 Uhr vom Heidelberger Marktplatz. Auf einer Bühne vor dem Rathaus werden interessante Gäste und ein Musikprogramm zu sehen und zu hören sein. Das bundesweite Informationsprogramm wird die Sendungen "Deutschland heute"; Campus & Karriere" und "Forschung aktuell" in Heidelberg live produzieren. Zu Gast in der live produzierten Sendung "Deutschland heute" wird ab 14.10 neben anderen Gästen auch Oberbürgermeisterin Beate Weber sein. Themen der Sendung sind die Bürgerämter, Trauungen in Heidelberg und die Stadt Heidelberg als Wirtschaftsstandort.

Um 14.35 Uhr folgt die Sendung Campus & Karriere und ab 15 Uhr - als Aufzeichnung - die Sendung Forschung aktuell. In Heidelberg wird Deutschlandradio über Antenne auf 106,5 Megaherz übertragen. Die Live-Sendung aus Heidelberg ist die letzte Station einer Städtetour durch insgesamt elf Städte in Bayern und Baden-Württemberg. Weitere Informationen dazu im Internet unter www.dradio.de/dlf/sendungen/sued.


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Stand: 11. Juni 2002