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Heidelberg, 11. Mai 1999
Bebauungsplan Handschuhsheim Langgewann II - Technologiepark

Frühzeitige Bürgerbeteiligung

Nach dem Beschluss des Gemeinderates vom 18. Februar 1998 soll ein vorhabenbezogener Bebauungsplan aufgestellt werden mit dem Ziel, Erweiterungsflächen für den Technologiepark zur Ansiedlung wissenschaftsnah tätiger Unternehmen zu schaffen.
  Allgemeine Ziele und Festsetzungen der Planung
Der Technologiepark Heidelberg GmbH im Norden des Universitätsgeländes Neuenheimer Feld gelegen, wurde 1985 auf Initiative von Wissenschaftlern der Universität Heidelberg und der Stadt Heidelberg gegründet. Der Technologiepark beherbergt heute ca. 29 Firmen, die im Bereich der Biotechnologie forschen und ihre Ergebnisse in Produkte umsetzen. Der 2. Bauabschnitt des Technologieparks konnte Mitte 1998 fertig gestellt werden und ist bereits vollständig vermietet.

Aufgrund der starken Nachfrage, an diesem Standort neue Firmen vor allem im Bereich der Biotechnologie zu gründen, ist beabsichtigt, den bestehenden Technologiepark in unmittelbarer Nachbarschaft auf den noch unbebauten Flächen nordöstlich des Neuenheimer Feldes im Gebiet Langgewann II zu erweitern.

Das Baugebiet ist im Norden begrenzt durch den Klausenpfad, im Osten durch die Berliner Straße, im Nordwesten durch den Feldweg Flst.Nr. 13346/1 und im Westen durch den bestehenden Technologiepark. Diese Fläche beträgt rund 2,9 ha. Der Klausenpfad ist als nördliche Baugrenze einzuhalten, wobei der vorhandene Knick durch die geplante hintere Erschließung parallel zu den Grundstücksgrenzen des Handschuhsheimer Feldes begradigt wurde. Südlich von diesem Gelände liegt das Grundstück Flst.Nr. 5932/13 mit vier Studentenwohnheimen. Dieses Grundstück im Eigentum des Studentenwerks könnte im Rahmen der Gesamtplanung eine Randbebauung im Osten für eigene Nutzung erhalten. Die Größe des Grundstücks beträgt 0,87 ha.

Der städtebauliche Vorentwurf (Plan vom 12. April 1999) zeichnet sich durch klare Gebäudestrukturen aus, die eine campusähnliche Anlage bilden. Alle Baukörper haben einen leicht versetzten Kopfbau gemeinsam, der durch ein Treppenhaus mit dem restlichen Gebäude verbunden ist. Dadurch konnte eine Auflockerung der Gebäude und andererseits eine gestalterische Einheit des Gesamtkomplexes erreicht werden.

Entlang der Berliner Straße präsentieren sich mit fünf Vollgeschossen die beiden flächenintensivsten Nutzer mit je einem dreiflügligen Gebäude. Zum Handschuhsheimer Feld wird die Gebäudehöhe auf drei Vollgeschosse beschränkt. Es ergeben sich zwischen den Gebäudezeilen zwei interessante Freiräume, im Südosten der von drei Gebäuden umgebene Campusplatz mit Kommunikationszentrum, Wasserfläche, Grünanlage und im Nordwesten ein von Grünflächen dominierter symmetrisch angelegter Freiraum, in dessen Achse sich ebenfalls eine Wasserfläche befindet. Beide Freiräume sind durch einen Fußweg mit doppelreihiger Baumpflanzung verbunden.

Die Hauptanbindung des Geländes erfolgt über einen schon festgelegten aber noch nicht ausgeführten Anschluss von der Berliner Straße, den "Klausenpfadanschluss". Dieser Anschluss mündet im Nordwesten in den vorhandenen Klausenpfad. Als Ergebnis eines Planungsworkshops wurde der ursprünglich projektierte Anschluss des Klausenpfades an die Berliner Straße weiter nach Norden verlegt. Damit konnte ein größeres zusammenhängendes Baugelände gebildet werden.

Inwiefern der Anschluss von der Berliner Straße langfristig eine größere Bedeutung für die Verkehrserschließung haben wird , hängt von den weiteren Entwicklungen im Neuenheimer Feld ab, die beispielsweise den weiteren Ausbau des Anschlusses einschließlich einer Straßenbahntrasse zur Folge haben könnten. Diese Planungen sind jedoch nicht Gegenstand des Bebauungsplans. Zunächst wird davon ausgegangen, dass der Klausenpfadanschluss nur in der für diese Planung notwendigen Breite von ca. 6,5 Metern zuzüglich eines Geh- und Radweges ausgebaut wird.

Das Innere des Technologieparks wird von Verkehr freigehalten und soll einen parkartigen Charakter erhalten. Die interne Erschließung, deren Kosten vom Investor getragen wird, zweigt in Höhe der Feldwege Flst. Nr. 13436 und Flst.Nr. 13411/1 vom Klausenpfad ab. Über diese Straßen werden die Parkierungsebenen der einzelnen Gebäude und die Werkhöfe, die sich jeweils zwischen zwei gegenüberliegenden Gebäuden befinden, angefahren.

Die vorhandenen Feldwegestrukturen des Handschuhsheimer Feldes konnten durch die Baukörperstellung erhalten bleiben. Nordöstlich des Technologieparks befindet sich eine größere zusammenhängende Parkanlage, die gleichzeitig eine Blickbeziehung ins Handschuhsheimer Feld, Frischluftschneise und Ausgleichsfläche darstellt.

Es bleibt offen, welche konkrete Nutzung sich für den Bereich nordöstlich des neu geplanten Klausenpfadanschlusses an die Berliner Straße ergibt (4. Bauabschnitt). Zunächst ist es noch nicht notwendig, in diesem Bereich das jetzt vorhandene Teilstück des Klausenpfades im Nordosten zu verlegen.
  Anhörung im Rahmen der frühzeitigen Bürgerbeteiligung
Die allgemeinen Ziele und Auswirkungen der Planung sowie der städtebauliche Entwurf sollen nunmehr im Rahmen der frühzeitigen Bürgerbeteiligung öffentlich dargelegt werden. Jedermann hat Gelegenheit, die Planunterlagen vom 20. Mai bis 8. Juni 1999 bei der Stadt Heidelberg, Stadtplanungsamt, Palais Graimberg, Kornmarkt 5, Zimmer 116, montags bis freitags von 8.00 Uhr bis 12.00 Uhr einzusehen, sich zur Planung zu äußern und sie mit sachkundigen Vertretern der Stadt zu erörtern.

Interessierten Bürgerinnen und Bürgern, die wegen einer Behinderung die ausgelegten Pläne im 1. OG des Palais Graimbergs nicht einsehen können, werden die Planunterlagen von einer Mitarbeiterin/einem Mitarbeiter auf Wunsch und nach vorheriger telefonischer Vereinbarung (Tel. 58-23 04) im Rathaus, Marktplatz 10, zur Einsicht vorgelegt und erläutert.

Fachtagung: Beteiligung von Kindern und Jugendlichen

mitplanen - mitmachen

Es gibt viele gute Gründe für die Einbindung von Kindern und Jugendlichen in sie betreffende Planungen und Entscheidungen. Mitbestimmen führt zu mitverantworten. Damit es nicht bei einzelnen Aktionen bleibt, sondern eine dauerhafte und verbindliche Partizipation möglich wird, sind viele Menschen nötig, die diese Idee aufgreifen.

Um die "Praxis der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in der Kommune" geht es in einer Fachtagung, zu der die Kinder- und Jugendförderung der Stadt Heidelberg gemeinsam mit dem Kulturfenster e.V. am 17. und 18. Juni nach Heidelberg einlädt. Die Tagung richtet sich an Mitarbeiter/innen aus Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen, Kindertagesstätten und die Kinderbeauftragten.

Im Rahmen der zweitägigen Veranstaltung werden verschiedene Formen der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen vorgestellt. Ein Schwerpunkt gilt der Stadtplanung sowie der Schulhof- und Spielraumgestaltung. Nicht zuletzt erhalten die Teilnehmer/innen Tipps und Tricks für Zukunftswerkstatt und Planungszirkel. Die Referenten/innen dieser Tagung sind Prof. Waldemar Stange und sein Team von der Fachhochschule Lüneburg, bekannt durch die methodische Ausarbeitung des Landesprogrammes "Schleswig Holstein - Land für Kinder - Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an der Gestaltung ihrer Umwelt".

Die Tagung findet in den Räumen des Kulturfensters statt. Die Teilnehmer/innenzahl ist auf 40 begrenzt. Anmeldungen können direkt an das Kulturfenster, Kirchstraße 16, 69115 Heidelberg, oder Fax 06221 / 60 26 98 gerichtet werden. Der Unkostenbeitrag für kleine Speisen und Getränke beträgt 20 Mark.

Neueste Zahlen des Statistischen Landesamtes

Dienstleister-Stadt Heidelberg

Mehr als drei viertel aller Beschäftigten in Heidelberg sind im Dienstleistungssektor tätig. Dies bestätigen die neuesten Daten des Statistischen Landesamtes für das Jahr 1997. Heidelberg weist damit neben Freiburg die höchste Quote unter den 44 Stadt- und Landkreisen in Baden-Württemberg auf. Im Baden-württembergischen Durchschnitt arbeitet nur jeder zweite Beschäftigte im Dienstleistungssektor. (480 Zeichen)

Heidelberger Frühjahrsmess'

Am Himmelfahrtstag (Donnerstag, 13. Mai) beginnt die "Heidelberger Mess" (Früh-jahrsmesse) auf dem Messplatz am Kirchheimer Weg. Wie immer wird die "Heidel-berger Mess" in zwei Abschnitten durchgeführt, die jeweils ein Wochenende umfassen: vom 13 bis 17. Mai und vom 20. bis 24. Mai (jeweils Donnerstag bis Montag). Letzter Tag der Frühjahrsmesse ist somit Pfingstmontag.

Start am 13. Mai ist um 11 Uhr. Um 17.30 Uhr laden die Schausteller zum Eröffnungsrundgang ein, um 18.30 Uhr ist der Fassanstich im Festzelt. Ein Brillantfeuerwerk wird am Freitag, 14. Mai, abgebrannt. Der traditionelle Familientag mit Sonderangeboten und halben Preisen ist am Donnerstag, 20. Mai. In der ersten Runde der Frühjahrsmesse (Donnerstag bis Sonntag, 13. bis 16. Mai) findet außerdem ein Kram-markt mit Händlern aus den gesamten Bundesgebiet statt.


Behinderten-Werkstätte stellen aus
Unter dem Motto "Werkstätten für Behinderte - Arbeits- und Lebensraum" geben die Heidelberger Werkstätten der Lebenshilfe e.V. mit einer Ausstellung im Foyer des Rathauses einen Einblick in ihre Arbeit. Die Werkstätten für Behinderte verstehen sich als Einrichtungen zur Eingliederung geistig und mehrfach behinderter Männer und Frauen in das Arbeitsleben, in dem sie die Persönlichkeit jedes und jener einzelnen dort Beschäftigten individuell fördern. Oberbürgermeisterin Beate Weber eröffnet die Ausstellung am Montag, 17. Mai, um 17 Uhr. Danach ist die Ausstellung bis 31. Mai während der üblichen Öffnungszeiten des Rathauses, Marktplatz 10, zugänglich.

Ämter geschlossen
Wegen Betriebsausflügen sind am heutigen Mittwoch, 12. Mai, sowohl das Rechnungsprüfungsamt der Stadt Heidelberg (Prinz Carl, Kornmarkt 1) als auch das Amt für Abfallwirtschaft und Stadtreinigung (Verwaltung und Werkstätten, Zentralbetriebshof, Hardtstraße 2) geschlossen. Die Müllabfuhr arbeitet normal.

Geänderte Müllabfuhr
Wegen des Feiertags Christi Himmelfahrt am Donnerstag, 13. Mai, verschieben sich die Abholtermine der Müllabfuhr um jeweils einen Tag: Die Donnerstagsabholung wird am Freitag, 14. Mai, nachgeholt, die Freitagsabholung am Samstag, 15. Mai.

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Stand: 11. Mai 1999