Presse- und Informationsdienst der Stadt Heidelberg, herausgegeben vom Amt für Öffentlichkeitsarbeit, Rathaus, Marktplatz 10, 69117 Heidelberg, Tel. (06221) 58-12 00/01, Telefax (06221) 58-12 90, E-Mail: Oeffentlichkeitsarbeit@heidelberg.de 11. April 2001 |
|
|
|
Preis "Literatur im Exil" der Stadt Heidelberg geht an den bosnischen Schriftsteller Stevan Tontic | |
Preisverleihung am 21. Juni - Jury: "Eindringliche Auseinandersetzung mit
den Schrecken des Krieges" Der mit 30.000 Mark dotierte Preis "Literatur im Exil" der Stadt Heidelberg geht an den bosnischen Autor Stevan Tontic. Tontic erhält den Preis für "für seine eindringliche und klarsichtige literarische Auseinandersetzung mit den Schrecken des Krieges sowie der Situation des Exils", so die Begründung der Jury. Stevan Tontic gilt als einer der bedeutendsten Lyriker des ehemaligen Jugoslawien. Er wurde am 30. Dezember 1946 in Sanski Most, Bosnien, geboren. Tontic studierte Philosophie und Soziologie und arbeitete als Verlagslektor in Sarajevo. Er veröffentlichte mehrere Lyrikbände, einen Roman sowie Essays und Übersetzungen deutscher Literatur. Bekannt wurde er vor allem durch seine Lyrikbände, von denen "Handschrift aus Sarajevo" sowie einige Prosatexte ins Deutsche übersetzt wurden. Der 55-Jährige bekam Literaturpreise der Stadt Mostar (1985), der Stadt Sarajevo (1987), den Zmaj-Preis (Novi Sad, 1994) und den Horst-Bienek-Förderpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste (München, 2000). Er ist Herausgeber umfangreicher Anthologien wie "Neuere Dichtung aus Bosnien und Herzegowina" (Sarajevo 1990) mit Gedichten von bosnisch-muslimischen, kroatischen und serbischen Autoren und "Moderne serbische Dichtung" (Sarajevo 1991). Tontic ist Mitglied des PEN. Seit 1993 lebt und schreibt Tontic im Berliner Exil, getrennt von seiner Familie, die bis vor kurzem als Flüchtlinge in Belgrad lebten. Bis zuletzt hatte sich Tontic für die Versöhnung und gegen den Krieg im ehemaligen Jugoslawien eingesetzt. Weil er sich von keiner Partei vereinnahmen ließ, wurde er von der Presse als Verräter diffamiert. Nach einem Jahr der Hölle im belagerten Sarajevo floh er, um sich selbst, seine Freunde und seine Poesie nicht zu verraten. Der Preis "Literatur im Exil" wird seit 1992 im Abstand von drei Jahren vergeben. Preisträger sind Hilde Domin (1992), SAID (1995/96) sowie Boris Chasanow und dessen Übersetzerin Annelore Nitschke (1998). Der Jury gehörten die Münchner Literaturwissenschaftlerin Dr. Irmgard Ackermann, der Publizist Dr. Karl Corino aus Bad Vilbel, die Heidelberger Lyrikerin Hilde Domin, die Heidelberger Schriftstellerin Dr. Christa Dericum und der Tübinger Verleger Dr. Volker Katzmann an. Der Preis "Literatur im Exil" wird am Donnerstag, 21. Juni 2001, um 20 Uhr im Großen Rathaussaal des Heidelberger Rathauses von Oberbürgermeisterin Beate Weber verliehen. Stevan Tontic liest am Freitag, 22. Juni, um 19.30 Uhr in der Stadtbücherei Heidelberg aus seinen Werken. |
|
|
|
Kunstausstellung im Emmertsgrund | |
Unter Federführung des Bürgeramtes Emmertsgrund findet vom 27. April bis
28. Mai im Bürgerhaus Emmertsgrund, Forum 1, unter dem Titel "Von Herz
zu Herz in Heidelberg" die erste Gemeinschaftsausstellung von Künstlern
der Künstlerorganisation "artists4akos" - Künstler für Organspende
statt. Mit dieser Ausstellung möchte die Künstlerorganisation einen Beitrag
zum Thema Organspende leisten. Die ausstellenden Künstlerinnen und Künstler
werden den Arbeitskreis Organspende mit 20 Prozent aus dem Verkaufserlös ihrer
Bilder finanziell unterstützen. Zur feierlichen Ausstellungseröffnung mit Bürgermeister Dr. Jürgen Beß am Freitag, 27. April, um 20 Uhr im Foyer des Bürgerhauses Emmertsgrund sind alle kunstinteressierten Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen. |
|
|
|
Zum Seitenanfang | |
Zum vorhergehenden Pressedienst | |
Zum Archiv | |
Zur Startseite Aktuelles | |
Copyright © Stadt Heidelberg 1999, All Rights Reserved Stand: 11. April 2001 |