Stadt Heidelberg informiert



Presse- und Informationsdienst der Stadt Heidelberg,
herausgegeben vom Amt für Öffentlichkeitsarbeit,
Rathaus, Marktplatz 10, 69117 Heidelberg,
Telefon (06221) 58-12000/010, Telefax (06221) 58-12900,
E-Mail: oeffentlichkeitsarbeit@heidelberg.de

9. November 2005

  Jugendhilfeausschuss tagt
Der Jugendhilfeausschuss tagt wieder
am Mittwoch, 16. November 2005, um 16 Uhr,
im Neuen Sitzungssaal, Rathaus, Marktplatz 10.
Auf der Tagesordnung der öffentlichen Sitzung stehen folgende Punkte:

1. Aktuelle Änderungen im Kinder- und Jugendhilferecht sowie zum Stand und Ausblick der Umsetzung der gesetzlichen Neuregelungen in Heidelberg

2. Schutz von gefährdeten Kindern und Jugendlichen
- rechtliche Vorgaben, fachliche Anforderungen und Qualitätsstandards

3. Sparmaßnahmen des Landes-Haushaltsstrukturgesetzes 2004:
Änderung des Gesetzes zur Durchführung des Unterhaltsvorschussgesetzes (UVG)

4. Bedarfsplanung der Betreuungsangebote für Kinder in Heidelberg

5. Kinderspielplatz Theaterstraße, 2. Bauabschnitt
- Vorstellung der Planung
- Änderung der Zweckbindung

In der nicht öffentlichen Sitzung werden folgende Themen beraten.

1. Fortsetzung der Vereinbarungen für die Erziehungsberatungsstellen des Caritasverbandes und des Institutes für analytische Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie sowie für die Erziehungsberatungsstelle, das Kinderschutzzentrum und die Jugendzentren der Arbeiterwohlfahrt

2. Mitgliedschaft des Heidelberger Jugendgemeinderates im Jugendhilfeausschuss:
Änderung der Satzung für das Jugendamt der Stadt Heidelberg

3. Kinderbeauftragte in den Stadtbezirken;
Nachtrag für den Stadtteil Bergheim

4. Förderung von Instandhaltungsmaßnahmen freier Träger von Kindertageseinrichtungen:
Gewährung von Instandhaltungszuschüssen an die katholische Kirche Heidelberg-Ziegelhausen (vertreten durch Erzdiözese Freiburg), evangelische Kirche und Studentenwerk Heidelberg


  Abfallkalender 2006 wird verteilt
Vom 16. November an lässt die Stadt Heidelberg den Abfallkalender 2006 an alle Haushalte in Heidelberg verteilen. Bis Ende des Monats wird die Aktion dauern.
Das Kalenderblatt informiert über die Abfallarten, die Abfuhrtermine für den jeweiligen Stadtteil, den Abholtermin für die Weihnachtsbäume, die Entsorgungstermine für Sperrmüll und die Verschiebungen der Müllabfuhr wegen der Feiertage 2006. Es enthält außerdem eine Übersicht über Lage und Öffnungszeiten der Recyclinghöfe sowie die Termine für die mobile Schadstoffsammlung im jeweiligen Stadtteil. Schließlich sind auch die Ansprechpartner/innen zum Thema Abfall und saubere Stadt mit ihren Telefonnummern aufgeführt.

Ab 2006 können Elektronikgeräte aus Privathaushalten kostenfrei in den Recyclinghöfen abgegeben werden. Der Recyclinghof Johannes-Gutenberg-Schule wird geschlossen. Für ganz Eilige gibt es gegen Entgelt den Sperrmüll-Express-Service (Telefon 58-29390).

Wer keinen Abfallkalender im Briefkasten gefunden hat, kann sich gebührenfrei unter Telefon 0800 06221 20 melden. Der Kalender wird dann nachgeliefert.

Ab Anfang Dezember kann man den Abfallkalender auch in den Bürgerämtern oder beim Amt für Abfallwirtschaft und Stadtreinigung, Hardtstraße 2, abholen. Außerdem gibt es ihn im Internet unter www.heidelberg.de/abfall.


  Info-Lok soll Lust auf Bahnstadt machen
Experten-Workshop zum Thema "Quartiersmanagement in der Bahnstadt" erbrachte viele Ideen und eine große Zustimmung zum neuen Stadtteil
"Vom städtebaulichen Entwurf zu einem sozial und kulturell lebendigen Stadtteil: Benötigt die Bahnstadt ein Quartiersmanagement?" Dieser spannenden Frage widmeten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines Experten-Workshops, den die Stadt Heidelberg am 4. und 5. November veranstaltete. Die Workshop-Ergebnisse wurden anschließend in einer Pressekonferenz unter Leitung von Bürgermeister Dr. Joachim Gerner vorgestellt.

Zum Workshop eingeladen waren Vertreter/innen aus Politik und Verwaltung, aus dem Sozialbereich, der Kinder- und Jugendarbeit, der Kultur und der Kirchen. Sie diskutierten in vier parallelen Arbeitsgruppen, wie es gelingen kann - parallel zum Bau von Straßen, Häusern und Plätzen in der Bahnstadt - eine tragfähige "soziale Alltagskultur" aufzubauen. Inspiriert durch erfolgreiche theoretische Ansätze und praktische Erfahrungen in anderen Städten sollten die Workshop-Teilnehmer/innen die Anforderungen an ein effektives Quartiersmanagement für die Bahnstadt skizzieren. Der Workshop wurde von Prof. Dr. Astrid Hedtke-Becker von der Hochschule für Sozialwesen in Mannheim moderiert.

Zur Einführung referierten Dr. Rotraut Weeber vom Stuttgarter Institut für Stadtplanung und Sozialforschung und Prof. Dr. Konrad Maier von der Evangelischen Fachhochschule Freiburg über "Gelungene Beispiele beim Aufbau von neuen Wohnquartieren". Weeber gab einen Überblick über die Erfahrungen in Stuttgart-Freiberg, im Französischen Viertel in Tübingen und in dem zur Expo 2000 errichteten Hannoveraner Stadtteil Kronsberg. Professor Maier berichtete über den Quartiersaufbau im Freiburger Stadtteil Rieselfeld, den er selbst mit großem persönlichen Engagement begleitet hat.

Ein klares "Ja" zum Quartiersmanagement

In den Diskussionen im Plenum und in den Arbeitsgruppen wurde ganz schnell deutlich: Die Teilnehmer/innen des Workshops sind fest vom Gelingen der Bahnstadt überzeugt und sehen große Chancen für den neuen Stadtteil. Die Frage nach der Notwendigkeit eines begleitenden Quartiersmanagements wurde uneingeschränkt mit "Ja" beantwortet. Nach dem Motto "Balancieren und Inszenieren" sollten - zumindest in der Anfangsphase - mit professioneller Unterstützung das Engagement der Bürger/innen geweckt und verschiedene Dienstleistungen organisiert und angeboten werden. Denn ein erst im Entstehen begriffener Stadtteil biete zunächst weder die soziale Infrastruktur (Stadtteilverein, Sportvereine, Freiwillige Feuerwehr und viele andere mehr) noch die Identifikationsmöglichkeiten, die in einem historisch gewachsenen, traditionsreichen Stadtteil selbstverständlich sind.

Ziel des Quartiersmanagements sei es daher vor allem, das Verantwortungs- und Zugehörigkeitsgefühl der nach und nach in den Stadtteil ziehenden Bewohner/innen zu fördern - unabhängig vom sozialen Status oder der kulturellen Herkunft. Die Profis sollten sich dabei als "Anreger" und nicht als "heimliche Stadtteilchefs" verstehen, so die Workshop-Teilnehmer/innen.

Integrative Symbole und "Zugpferde"

Ebenfalls als wichtig bezeichneten die Workshop-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer die Schaffung integrativer Symbole für den neuen Stadtteil. So könnte gleich zu Baubeginn ein Infocontainer, oder - passender zur Bahnstadt - eine "Info-Lok" oder ein "Info-Waggon" im Gelände an prominenter Stelle aufgestellt werden, der Informationen und Beratung sowie ein Café bietet.

Positiv fürs Image des künftigen Stadtteils sei es, wenn bekannte Persönlichkeiten als "Zugpferde" in die Bahnstadt ziehen und/oder sich dort von Anfang an engagieren würden. Auch sei zu überlegen, ob nicht Einrichtungen der Verwaltung mit erheblichem Publikumsverkehr in der Bahnstadt angesiedelt werden könnten.

Interkulturell, intergenerativ und ökumenisch

Wie ein roter Faden zieht sich durch die Ergebnisse der Arbeitsgruppen die Bedeutung des (inter-) kulturellen, des intergenerativen und des ökumenischen Lebens. Auch die so genannten nichtpädagogischen Räume zwischen Familie und Kita/Schule seien wichtig und nicht zu vergessen: attraktive Sportangebote. Als weitere "Basics für Bahnstadt" im sozialen und kulturellen Bereich wurden genannt:

  • optimale Angebote für lebenslanges Lernen,
  • die vorübergehende Nutzung noch nicht überbauter Flächen für Feste und Ereignisse,
  • neue Wohnformen und Baugemeinschaften zur Förderung lebendiger Nachbarschaften,
  • eine konsequente Einbindung der neuen Bewohnerinnen und Bewohner in die Entwicklung des Stadtteils,
  • ein intensives Bahnstadt-Marketing mit verschiedenen Werbemaßnahmen und Events.

Wie geht es weiter?

Zunächst wird die Stadt Heidelberg das umfangreiche Material dokumentieren. Anfang des nächsten Jahres werden sich dann der Fachbeirat Bahnstadt und der Gemeinderat mit den Ergebnissen auseinandersetzen. Zum Aufbau des deutlich gewünschten Quartiersmanagements wird es am Anfang wesentlich darum gehen, kompetente Personen zu finden - und eine Trägerstruktur, die Stetigkeit und Verlässlichkeit auf Dauer garantiert. Die Stadtverwaltung hat mit dem Workshop an diesem Wochenende jedenfalls eine Menge Anregungen zum Weiterarbeiten erhalten.


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Stand: 9. November 2005