Presse- und Informationsdienst der Stadt Heidelberg,
herausgegeben vom Amt für Öffentlichkeitsarbeit,
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9. November 2001

Abgabefrist zum städtischen Malwettbewerb "Engagiert in und um Heidelberg" wird verlängert
Anlässlich des "Internationalen Jahres der Freiwilligen 2001" hat die Stadt Heidelberg einen Malwettbewerb zum Thema "Engagiert in und um Heidelberg" ausgeschrieben. Die Abgabefrist wurde nun um zwei Wochen von Sonntag, 11. November, auf Sonntag, 25. November 2001, verlängert.

Gefragt sind Zeichnungen und Bilder, abstrakt oder gegenständlich, rund um das bürgerschaftliche Engagement. Bildhaft zum Ausdruck gebracht werden können Vorstellungen einer guten Nachbarschaft, von Vereinsarbeit, gegenseitiger Hilfe und anderen ehrenamtlichen Bereichen. Die Jury, zusammengesetzt aus Vertretern der Stadtverwaltung, der Akademie für Ältere, Kunstschaffenden aus Heidelberg sowie des Selbsthilfe- und ProjekteBüros, freut sich über jeden eingereichten Beitrag.

Die Zeichnungen müssen im Format A3 sein und auf der Rückseite mit Namen, Alter und Adresse versehen sein. Teilnahmeberechtigt sind alle am Thema Interessierten mit Wohnsitz in Heidelberg.

Auf die Sieger warten attraktive Preise. Der erste Platz ist mit 500 Mark, der zweite und dritte Platz mit jeweils 200 Mark dotiert. Für die Plätze vier bis zehn winken Sachpreise. Die Preisverleihung ist am Mittwoch, dem 5. Dezember, am Internationalen Tag der Freiwilligen. Bis Weihnachten werden die Arbeiten im Rathaus-Foyer zu sehen sein.

Bei Fragen steht Christine Huber, OB-Referat, Telefon 58-1010, Fax 58-2090, E-Mail christine.huber@heidelberg.de zur Verfügung.


Straßensperrung in Handschuhsheim
Wie das Tiefbauamt der Stadt Heidelberg mitteilt, wird die Mühltalstraße zwischen Kriegsstraße und Amselgasse von Dienstag, 13. November bis zum 7. Dezember für den Durchgangsverkehr voll gesperrt. Die Straße muss in diesem Bereich aufgrund ihres schlechten Zustandes grunderneuert werden.

Die Mühltalstraße südlich der Baustelle ist über die Dossenheimer Landstraße und die Kriegsstraße erreichbar. Die Zufahrt zum Bereich nördlich der Baustelle erfolgt über die Friedensstraße beziehungsweise über die beschilderte Umleitung Dossenheimer Landstraße - Burgstraße - Friedensstraße. Auf diesem Weg ist für PKW auch die Zufahrt zum Heiligenberg möglich. Der Bus- und Schwerverkehr zum Heiligenberg läuft nach wie vor über die Bergstraße.


Heidelberger Gemeinderat arbeitet längst online
Stadt hat bereits Anfang der 90er Jahre Kommunales Ratsinformationssystem eingeführt - Sitzungsprotokolle und Einladungen online verfügbar
"Online arbeiten" ist für den Heidelberger Gemeinderat längst zur Selbstverständlichkeit geworden. Denn bereits zu Beginn der 90er Jahre hatte die Stadt Heidelberg als eine der ersten Städte Baden-Württembergs damit begonnen, die Möglichkeiten der elektronischen Datenverarbeitung auch für die Arbeit des Gemeinderates zu nutzen. 1992 kam das kommunale Ratsinformationssystem "Maris" (Mannheimer Ratsinformationssystem) zum Einsatz, das zunächst verwaltungsintern für die Erstellung von Tagesordnungen und Sitzungseinladungen des Gemeinderats und der Ausschüsse verwendet wurde. Ein Jahr später konnten mit dem System auch Sitzungseinladungen für die Bezirksbeiräte erstellt werden. Das endgültige Online-Zeitalter brach dann 1996 an. "Kosima", das Kommunale Sitzungsmanagement System, macht(e) es möglich. Dank dem neuen Ratsinformationssystem können jetzt alle Sitzungsvorlagen elektronisch abgerufen werden. Und mehr: Online verfügbar sind für die Stadträtinnen und Stadträte
· Einladungen des Gemeinderats und seiner Ausschüsse und Sitzungsergebnisse (seit Ende 1992),
· Gemeinderats- und Ausschussprotokolle (seit Ende 1992),
· Sitzungsvorlagentexte, Tagesordnungspunktanträge (seit Ende 1996),
· Mitgliederstammdaten der Gemeinderäte seit 1989
· Fragen aus der gemeinderätlichen Fragezeit (seit Anfang 1998).

Damit hat die zeitaufwändige Aktensuche und Archivierung ein Ende. Die Gemeinderatsmitglieder können sich nun von zu Hause schnell und einfach informieren.

Um die Arbeit der Stadträtinnen und Stadträte noch weiter zu erleichtern, plant die Stadt Heidelberg, im nächsten Jahr rund 20 Notebooks für die Mitglieder des Gemeinderats anzuschaffen. Dazu muss der Gemeinderat allerdings die im Haushaltsplanentwurf vorgeschlagenen Mittel genehmigen. Zukünftig könnte es den Stadträtinnen und Stadträten also möglich sein, Gemeinderatssitzungen via Notebook völlig papierlos zu bestreiten. Schon heute verfügt jedes Gemeinderatsmitglied über die Möglichkeit, sich vom heimischen Computer aus in die Datenbank des Ratsinformationssystems einzuwählen. Die Mitglieder des Gemeinderats verfügen über ein persönliches, elektronisches Postfach im städtischen Mailsystem und können so mit der Verwaltung direkt kommunizieren. Über dieses städtische Mailsystem haben die Stadträtinnen und Stadträte unter anderem Zugriff auf das Ortsrecht, die städtischen Telefonbücher, die gemeinderätlichen Termine und das Ausschussverzeichnis. Wer möchte, erhält die Sitzungseinladungen und die dazu gehörenden Vorlagen elektronisch zugesandt. Ende Oktober 2001 waren 20 Stadträtinnen und Stadträte und vier Fraktionsgeschäftsstellen an das Ratsinformationssystem angeschlossen, weitere werden in den nächsten Wochen folgen. Vor dem Anschluss gibt's für jede Stadträtin und jeden Stadtrat übrigens auf Wunsch eine individuelle Schulung.


Mahnung an "Sorgfalt des Erinnerns"
Gedenkstunde auf dem neu gestalteten Synagogenplatz - Standort der ehemaligen jüdischen Synagoge ist zu würdigem Ort des Gedenkens geworden
Oberbürgermeisterin Beate Weber gedachte - gemeinsam mit Vertretern der Jüdischen Kultusgemeinde und der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit sowie Mitgliedern des Gemeinderats - in einer Gedenkstunde auf dem neu gestalteten Synagogenplatz den Zerstörungen der "Reichskristallnacht". In ihrer Rede erinnerte Beate Weber an die schrecklichen Geschehnisse jener Nacht vom 9. auf den 10. November 1938, als die jüdische Synagoge bis auf die Grundmauern abgebrannt wurde. Sie verurteilte die Geschehnisse der Reichspogromnacht und die Angriffe auf Juden als vorbereitende Schritte auf dem Weg in den Krieg und den Holocaust. "Die Sorgfalt des Erinnerns an die Unmenschlichkeit und Grausamkeit der Vernichtungsmaschinerie, die gegen jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger und gegen unsere Sinti und Roma in bürokratischer Gründlichkeit eingesetzt wurde, muss Teil unserer gesellschaftlichen Werte sein", so OB Weber mahnend. Aus dem wahrhaftigen Erinnern wachse der Auftrag für den Aufbau einer humanen und gerechten Gesellschaft. Dieses Erinnern mahne zugleich zu Toleranz und Mitmenschlichkeit. Gerade angesichts der aktuellen Ereignisse in Israel, in den USA und in Afghanistan, zeige sich die Wichtigkeit solcher Gedenkveranstaltungen.

Nun erstrahlt der Platz an der Ecke Lauerstraße/ Große Mantelgasse in neuem Glanz. Durch kräftige, bewusst wenige Symbole und eine einfühlsame Beleuchtung, so Beate Weber, erhalte der Platz einen seiner Geschichte würdigen Ausdruck. Sie dankte der Jüdischen Kultusgemeinde, den Initiatoren aus der Bürgerschaft und dem Landschafts- und Stadtplanungsamt für das gelungene Ergebnis der Umgestaltung.

Während der knapp zweimonatigen Umbauphase im September und Oktober dieses Jahres, an der das Stadtplanungsamt, das Landschaftsamt und die Stadtwerke beteiligt waren, erhielt der Platz ein völlig neues Gesicht. Die Pflasterung am Standort der
ehemaligen Synagoge ist erhalten geblieben, der Grundriss und die Frauenempore und Orgelempore sind mit weißem Marmor gerahmt, Fenster und Türen sind durch grauen Granit markiert. Die Sitzreihen der ehemaligen Synagoge wurden durch zwölf Sandsteinquader nachgebildet.

Besonderes Augenmerk legten die Stadtplaner auf die Beleuchtung des Platzes. Aufbauend auf dem Entwurf des Stadtplanungsamtes wurde vom Lichtplanungsbüro Licht-Raum-Stadt aus Wuppertal ein Beleuchtungskonzept erarbeitet, das den Platz seiner ursprünglichen Nutzung entsprechend durch Licht gliedert. Dies wurde ohne das Aufstellen weiterer Leuchten erreicht. Der Platz des ehemaligen Thora-Schreins und der Gedenkstein bilden am östlichen Platzrand den zentralen Blickfang. Zwei Wandanbauleuchten sorgen für die Grundausleuchtung des Podestes. Der Gedenkstein wird durch einen asymmetrischen Bodeneinbaustrahler erhellt. Bei sechs der zwölf Sandsteinquader wurde der Sandstein teilweise durch Glas ersetzt. Die scheibenartigen Kuben geben ein horizontales, bodennahes Licht ab und erzeugen eine zurückhaltende Stimmung. Das durch Bodenscheinwerfer erhellte Blätterdach der Bäume sorgt für ein gewisses Raumgefühl.

Vor der Ostwand wurde der Platz des ehemaligen Thora-Schreins durch ein Sandsteinpodest gekennzeichnet. In seinem Mittelpunkt befindet sich der Gedenkstein, der zuvor im ehemaligen Synagogenhof stand. Eine Erläuterungstafel an der Ecke Lauerstraße/Große Mantelgasse, die noch aufgestellt werden wird, regt zum Gedenken an und zeigt den geschichtlichen Hintergrund auf. Der ehemals auf dem Platz befindliche Findling-Brunnen wird in einer Grünanlage aufgestellt werden.

Die Brandwand im Osten und Süden wurde dem Platz angemessen in lichtem Grau gestrichen. Die Sandsteinstufe des Platzes zur Lauerstraße hin wurde nach außen versetzt. Die übrigen Bereiche rund um die ehemalige Synagoge erhielten eine wassergebundene Decke. Das ehemals vor der Nordmauer befindliche Podium wurde entfernt. Der Platz ist behindertengerecht gestaltet, mittels einer flachen Rampe ist er für Rollstühle und Kinderwagen befahrbar. In der Großen Mantelgasse halten Poller die Rampe und den Blick auf den Platz frei. Damit der Platz auch von der Lauerstraße her erlebbar wird, wurden die Parkplätze auf die gegenüberliegende Seite verlegt.


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Stand: 9. November 2001