Presse- und Informationsdienst der Stadt Heidelberg, herausgegeben vom Amt für Öffentlichkeitsarbeit, Rathaus, Marktplatz 10, 69117 Heidelberg, Telefon (06221) 58-12 00/01, Telefax (06221) 58-12 90, E-Mail: amt13al@heidelberg.de 09. Juli 1999 |
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Günther Beelitz ist neuer Intendant in Heidelberg |
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Günther Beelitz ist von der Spielzeit
2000/2001 an neuer Intendant des Theaters der Stadt Heidelberg. Die Wahl des Gemeinderates
fiel am Abend in nichtöffentlicher Sitzung auf den 60-jährigen, der derzeit
Generalintendant am Deutschen Nationaltheater Staatskapelle Weimar ist. Beelitz setzte
sich damit gegen 112 Mitbewerber/innen durch, die sich auf die Intendantenstelle in
Heidelberg beworben hatten. Mit Günther Beelitz und Dr. Michael Raab, Dramaturg bei den
Münchner Kammerspielen, standen dem Gemeinderat in der Endrunde zwei hochqualifizierte
Bewerber zur Wahl. Beelitz, der als einer der renommiertesten Intendanten der
Bundesrepublik gilt, löst nun im August 2000 den derzeitigen Heidelberger Intendanten
Volkmar Clauß (57) ab, dessen Vertrag Ende März vom Gemeinderat nicht mehr verlängert
wurde. Zur Person: Günther Beelitz wurde 1938 in Berlin geboren. Nach Verlagskaufmann- und Buchhändlerlehre, Studium und Schauspielschule war er unter anderem von 1969 bis 1971 Künstlerischer Direktor des Generalintendanten des Düsseldorfer Schauspielhauses, von 1971 bis 1976 Intendant am Staatstheater in Darmstadt, von 1976 bis 1986 Generalintendant des Düsseldorfer Schauspielhauses und Geschäftsführer der Neuen Schauspiel GmbH, von 1986 bis 1993 Staatsintendant des Bayerischen Staatsschauspiels München. Beelitz hatte von 1988 bis 1990 einen Lehrauftrag an der Maximilian Universität München und war 1993 Künstlerischer Leiter beim "Theater der Welt" München. Seit 1994 ist Beelitz Generalintendant des Deutschen Nationaltheaters Staatskapelle Weimar. |
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Verein zur Förderung der Kriminalitätsverhütung gegründet | |
Sicheres Heidelberg (SicherHeid) |
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Am Freitag, 09. Juli 1999, wurde im
Großen Sitzungssaal des Heidelberger Rathauses der Verein zur Förderung der
Kriminalitätsverhütung Sicheres Heidelberg (SicherHeid) aus der Taufe gehoben.
Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, sowohl Aktivitäten zu unterstützen, die
Kriminalität vorbeugen als auch der subjektiven Kriminalitätsfurcht der Bürgerinnen und
Bürger entgegenzuwirken. Er will auch die Mitwirkungsbereitschaft an der
Kriminalitätsverhütung und -aufklärung stärken und dem bürgerschaftlichen Engagement
für noch mehr Sicherheit in Heidelberg einen organisatorischen Rahmen geben. "Für die Stadt Heidelberg ist es eine der zentralen gesellschaftlichen Aufgaben, die Sicherheit für die Menschen zu bewahren und kriminellen Gefährdungen vorzubeugen. Die Gründung des Fördervereins ist für mich ein gutes Beispiel für eine solche vorausschauende Politik und die Vorteile aus der engen Zusammenarbeit der wichtigen Akteure in Heidelberg. Sicherheit ist als Merkmal der Lebensqualität für die Bürgerinnen und Bürger ebenso wichtig wie als Standortfaktor für die Stadt", so Heidelbergs Oberbürgermeisterin Beate Weber bei der Begrüßung der Versammlungsteilnehmer. Ursache und Rahmenbedingungen für Kriminalität liegen nach Meinung der Initiatoren in den gesellschaftlichen Verhältnissen. Vorbeugende Maßnahmen müssen deshalb, wenn sie Erfolg versprechend sein sollen, durch Einflussnahme auch auf die Rahmenbedingungen verändert werden. "Die Polizei benötigt Partner aus allen Teilen der Gesellschaft", so der Chef der Heidelberger Polizeidirektion, Bernd Schmalz, der die Gründungsversammlung leitete, "wenn wir die Ursachen und Rahmenbedingungen für Kriminalität nachhaltig angehen wollen." Zahlreiche Gäste aus dem öffentlichen Leben Heidelbergs waren der Einladung zu der Gründungsversammlung gefolgt. Nach einer kurzen Satzungsdiskussion brachten die Wahlen für den Vorstand des Vereins folgendes Ergebnis: Zu gleichberechtigten Vorsitzenden wurden Manfred Lautenschläger (MLP), OB Beate Weber und Kriminaldirektor Bernd Fuchs (Leiter der Kriminalpolizei Heidelberg) gewählt. Schriftführer wurde der Leiter des Amtes für öffentliche Ordnung Heiner Bernhard, Schatzmeister Sparkassendirektor Siegbert Moraw. Beisitzer sind: Prof. Dr. Dieter Dölling (Institut für Kriminologie der Universität Heidelberg), Prof. Dr. Marga Rothe, (Arbeitsgemeinschaft zur Förderung von Kindern und Jugendlichen), Günther Gehring (Akademie für Ältere), Eberhard Buse (Vorsitzender der Geschäftsführung der Fa. Henkel-Teroson). Die Geschäftsführung des Vereins wird - vorbehaltlich einer Bestellung durch den Vorstand - Polizeihauptkommissar Reiner Greulich vom Sachgebiet Vorbeugung der Heidelberger Kriminalpolizei übernehmen. Sitz des Vereins wird Heidelberg, Römerstraße 2-4, sein. Aufgaben des Vereins sollen u.a. die organisatorische und finanzielle Unterstützung von vorbeugenden Maßnahmen z.B. in der Familien-, Schul- und Jugendpolitik, von Integrationsprojekten mit Migrantinnen und Migranten und die Öffentlichkeitsarbeit sein. Der neu gegründete Verein wird mit seinen Finanzmitteln - er erhebt keine Mitgliedsbeiträge und finanziert sich ausschließlich durch Spenden - eine unbürokratische Unterstützung zielgenau angelegter Projekte gewährleisten. Er will, um die Lebensqualität und Attraktivität Heidelbergs zu bewahren, durch die gemeinsamen Anstrengungen Kriminalitätsverhütung auf eine breite gesellschaftliche Grundlage stellen. Diese Aufgabenstellung in Heidelberg ist ähnlich der anderer Städte und Landkreise Baden-Württembergs, in denen solche Vereine bereits wirken, wie Stuttgart, Mannheim, Ludwigsburg, Waiblingen und dem Rhein-Neckar-Kreis. In Heidelberg zeichnet sich in den letzten Jahren bereits eine positive Entwicklung der Kriminalitätsbelastung ab. Hierzu haben sicher auch die schon eingeleiteten Maßnahmen der Kommunalen Kriminalprävention beigetragen. Seit November 1997 werden in regelmäßigen Sitzungen des Lenkungsgremiums, dem u.a. Oberbürgermeisterin Beate Weber und der Leiter der Polizeidirektion Bernd Schmalz angehören, die zentralen Aufgaben erörtert und Facharbeitsgruppen zur Erarbeitung von Lösungen zugewiesen. Daneben finden Gespräche zwischen Stadt, Polizei und Justiz zur Verbesserung des Zusammenwirkens statt. Ziel war bisher unter anderem die weitere Beschleunigung und Optimierung der Verfahren gegen jugendliche Straftäter, um Straftat und Strafe in raschen zeitlichen Zusammenhang zu setzen, damit dies auch von den Jugendlichen selbst als angemessene gesellschaftliche Reaktion auf einen Regelverstoß erlebt wird. |
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Verkehrsbehinderungen in der Peterstaler Straße | |
Stiftweg bald wieder frei |
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Seit Anfang Mai wird im Stiftweg eine neue Gashochdruckleitung verlegt. Sie ersetzt die bestehende Gashochdruckleitung in der Peterstaler Straße, die wegen der dortigen Kanalbauarbeiten außer Betrieb genommen werden muß. Damit Ende September mit den Kanalbauarbeiten in der Peterstaler Straße begonnen werden kann, sind von Haus Nummer 19 bis 53 vorbereitende Maßnahmen seitens der Stadtwerke nötig: Um die Versorgung der Anwohner mit Gas, Wasser und Strom auch während der Kanalbaumaßnahme sicherzustellen, werden ab Mittwoch, 14. Juli, im westlichen Gehweg provisorische Versorgungsleitungen verlegt. Diese Arbeiten werden in zwei hintereinander folgenden Bauabschnitten (erste Bauabschnitt: Haus 19 bis unterhalb der Hirtenau, zweiter Abschnitt: Hirtenaue bis Haus 53) durchgeführt. Der Fahrzeugverkehr wird mit Hilfe einer Signalanlage einspurig an der Baustelle vorbeigeführt. Mit der Öffnung der erforderlichen Suchschlitze in der Peterstaler Straße wird bereits am Montag, 12. Juli, begonnen. Hierbei kann es zu geringfügigen Verkehrsbeeinträchtigungen kommen. Die Vollsperrung im Stiftweg wird am Donnerstag, 15. Juli, aufgehoben. | |
Pflanzen zum Riechen und Tasten | |
Heidelberger Blindengarten eingeweiht |
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Oberbürgermeisterin Beate Weber hat am Freitag, 9. Juli, den
Heidelberger Blindengarten eingeweiht. Er soll Behinderten - vor allem den Sehbehinderten
- ein Stück Natur greifbar und erlebbar machen. Eine städtische Mitarbeiterin, selbst Mutter eines behinderten Kindes, hatte die Idee, in Heidelberg einen Blindengarten einzurichten. Das Landschaftsamt griff 1996 diese Idee auf und begann mit den Vorbereitungen. Die Fläche, als Teil der Grünanlage in der Kurfürstenanlage, der im ruhigeren Bereich, hinter der Landeszentralbank, zwischen Poststraße und Schwanenteich liegt, war bald gefunden. Auch gegen manchen Widerstand wurde dieser Standort ganz bewusst gewählt, weil die Behinderten, vor allem die Sehbehinderten, nicht in die Stadtrandlage gedrängt .../2 werden sollten. Vielmehr sollte der Blindengarten in das Stadtleben integriert werden, in dem Sehbehinderte sich auch sonst zurecht finden müssen und wo eine ganz besondere Schulung der Sinne notwendig ist. Für die Herstellung des Blindengartens waren 130.000,00 Mark veranschlagt. Finanziert wurde das Vorhaben überwiegend aus Geld- und Sachspenden Heidelberger Firmen und Privatpersonen. Außerdem nutzten die Auszubildenden Landschaftsamtes im Garten- und Landschaftsbau die Gelegenheit, die Flächenneugestaltung im Rahmendes Ausbildungsprogramms als Gesamtbaumaßnahme durchzuführen. Es mussten 400 Quadratmeter alter Wege- und Pflanzflächen abgetragen werden. Neue Wege und Pflanzbeete wurden angelegt und Hochbeete gebaut und mit Erde aufgefüllt. Dazu kommen die Pflaster- und Pflanzarbeiten. 1250 Stauden und 52 Gehölze wurden gepflanzt und 200 Blumenzwiebeln gesteckt. In den Hochbeeten stehen Duftpflanzen zum Riechen sowie Pflanzen mit unterschiedlichen Blattstrukturen (z.B. haarig, rau oder glatt, rund oder lang, glattrandig oder gezahnt) zum Anfassen und Betasten. Schilder in Blindenschrift und normaler Schrift informieren jeweils, um welche Pflanze es sich handelt. |
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