Stadt Heidelberg informiert



Presse- und Informationsdienst der Stadt Heidelberg,
herausgegeben vom Amt für Öffentlichkeitsarbeit,
Rathaus, Marktplatz 10, 69117 Heidelberg,
Telefon (06221) 58-12 00/01, Telefax (06221) 58-12 90,
E-Mail: oeffentlichkeitsarbeit@heidelberg.de

09. Februar 2004

  Vorlesewettbewerb 2004
  Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels hat in diesem Jahr zum 45. Mal zum bundesweiten Vorlesewettbewerb der 6. Klassen aller Schulen aufgerufen. Schirmherr der Veranstaltung ist Bundespräsident Johannes Rau. Der Stadtentscheid des Vorlesewettbewerbs für Heidelberg steht am Montag, 16. Februar, auf dem Programm.

Insgesamt 15 Teilnehmerinnen und Teilnehmer - allesamt Sieger/innen der Schulwettbewerbe - werden sowohl aus einem von ihnen selbst ausgesuchten Buch als auch anschließend einen kurzen, unbekannten Text vorlesen. Der Wettbewerb findet von 14.30 Uhr bis circa 18 Uhr in der Stadtbücherei, Poststraße 15, statt. Auf die Sieger/innen warten wertvolle Buchpreise und Urkunden. Veranstalter sind die Stadtbücherei sowie die Kinder- und Jugendförderung der Stadt Heidelberg. Interessierte Gäste sind herzlich willkommen.


  "Frau und Beruf" 2004:
Das Fortbildungsangebot in Heidelberg
  Schon seit 1998 gehört "Frau und Beruf" zum Jahresbeginn in Heidelberg. Druckfrisch und kostenlos ist die Ausgabe 2004 dieser Broschüre des Gleichstellungsamtes ab sofort in allen Bürgerämtern, der Stadtbücherei und ihrer Zweigstelle, dem Arbeitsamt und natürlich beim Amt für die Gleichstellung von Frau und Mann erhältlich.

Insgesamt bieten 218 Qualifizierungsmaßnahmen (14 mehr als 2003) einen Überblick über das aktuelle Weiterbildungsangebot in Heidelberg. Besonders erfreulich ist, dass die Angebote speziell für Frauen wieder die 20-Prozent-Marke erreichen und die Teilzeit-Angebote sich noch einmal erhöht haben: 2002 waren es erst 10 Prozent, 2003 schon 12 und in diesem Jahr sind es 16 Prozent.

Erfahrungsgemäß ist "Frau und Beruf" schnell vergriffen. Daher sind die Angebote auch im Internet unter www.heidelberg.de/gleichstellung/ abrufbar. Als Serviceangebot werden sie ab März wieder in der Rubrik "Frauenhandbuch" aufgenommen. Unter der Überschrift "Frau und Beruf 2004 - Qualifizierungsmaßnahmen für Frauen in Heidelberg" werden sie im Kapitel "Bildung, Beruf und Universität" zu finden sein.


  Neuer Stadtteilmittelpunkt entsteht
  Bürgerzentrum Kirchheim feierte Richtfest - Räume für das Vereinsleben
  Mit Gesamtkosten von rund 4,3 Millionen Euro errichtet die Stadt Heidelberg zurzeit im Stadtteil Kirchheim ein neues Bürgerzentrum. Es entsteht durch einen weit gehenden Umbau der früheren Turn- und Festhalle und der benachbarten früheren Kindertagesstätte Hegenichstraße 2. Für die Kindertagesstätte war zuvor in unmittelbarer Nähe ein Neubau errichtet worden, der im Februar 2001 eingeweiht werden konnte.

Mit dem Richtfest am 5. Februar 2004 nimmt nun auch das Bürgerzentrum Gestalt an, zu dem Oberbürgermeisterin Beate Weber den Grundstein genau vierzehn Monate zuvor, am 5. Dezember 2002, gelegt hatte. Das neue Bürgerzentrum umfasst drei Bauteile. Die vorhandene Festhalle und das Gebäude Hegenichstraße 2 werden durch einen Zwischenbau zu einer funktionalen Einheit verbunden. Auf insgesamt 2.900 Quadratmetern entstehen Räume für das Vereinsleben im Stadtteil. Im Oktober soll das Zentrum bezugsfertig sein.

Oberbürgermeisterin Beate Weber dankte in ihrer Festansprache allen am Bau Beteiligten: dem Sport- und Bäderamt mit seinem Leiter Dieter Bächstädt, dem Gebäudemanagement unter der Leitung von Xenia Hirschfeld, dem Architekten Hannes Hübner, den Planern, den ausführenden Firmen und den Nachbarn, die für die Baumaßnahme viel Verständnis aufbrachten. "Dass wir für Gebäude immer noch recht viel Geld ausgeben können, bedeutet auch, dass Menschen Arbeit haben", unterstrich die Oberbürgermeisterin.

Grund zum Feiern sah auch Inge Heinzerling, Vorsitzende des Stadtteilvereins Kirchheim, denn das bisher Fertiggestellte könne sich sehen lassen. "Dank des Engagements der Oberbürgermeisterin und des Gemeinderates konnte für Kirchheim einiges zu Wege gebracht werden", freute sich die Stadtteilvereinsvorsitzende. "Sie haben es mit dem Gemeinderat in finanziell schwieriger Zeit verstanden zu sparen und zu gestalten", sagte Heinzerling an die Oberbürgermeisterin gewandt. Das Bürgerzentrum werde die Qualität des Gemeinwesens verbessern.

"Eine unserer schwierigsten Baustellen" nannte Erster Bürgermeister Prof. Dr. Raban von der Malsburg das Bürgerzentrum. Die Fundamente mussten überraschend verstärkt werden, was zu einer mehrmonatigen Bauverzögerung führte. Insgesamt 107 Millionen Euro habe der Gemeinderat in diesem Jahr für Bauinvestitionen zur Verfügung gestellt, informierte der Baudezernent.

Architekt Hannes Hübner sprach über die Verbindung von Alt und Neu - "ein Thema, das nicht nur beim Bauen, sondern auch im Leben immer wieder eine Rolle spielt." Zwei alte Bauten an den Rändern durch einen Neubau miteinander zu verknüpfen, sei eine reizvolle architektonische Aufgabe gewesen. Wie diese gelöst wurde, lasse sich beim Richtfest noch nicht recht beurteilen. Bis zur Einweihung aber werde "das Tageslicht das Gebäude ganz anders und unverwechselbar erscheinen lassen", so Hübner.

Baubeschreibung

Das Konzept des Bürgerzentrums mit Festhalle basiert auf dem Wettbewerbsbeitrag der Heidelberger Architekten Hübner + Erhard und Partner vom Oktober 1992.
Danach wurden die drei Bauteile

  • Festhalle
  • Zwischenbau und
  • Gebäude Hegenichstraße 2

zu einer funktionalen Einheit verbunden. Wesentliches Merkmal des Entwurfes war dabei die Verlegung des Eingangs in die Mitte zwischen die Gebäudeflügel über ein vorgelagertes Foyer.

Während ursprünglich vorgesehen war, den Zwischenbau zu erhalten, ergab die Überprüfung der Bausubstanz, dass es erforderlich war, diesen Bauteil durch einen Neubau zu ersetzen. Das erleichterte die barrierefreie Erschließung, da bei dieser Lösung auch der Fahrstuhl günstig platziert werden konnte.

Ausführung

Festhalle
Die Festhalle wird künftig nicht mehr als Turnhalle genutzt. Der Dachstuhl konnte nach Entfernen der Gipstonne, die früher die Decke bildete, in das Raumkonzept eingebunden werden, um die bisher unbefriedigende Akustik in der Halle zu optimieren. Die Bühne wurde zur Verbesserung der Bühnentechnik von der West- auf die Ostseite des Gebäudes verlegt. Dadurch wurde es möglich, den vorhandenen Zugang zum Festplatz zu öffnen.

Über dem Ausgang zum Festplatz befindet sich an der Hallensüdseite eine Empore. Zwischen Küche und Hegenichstraße 2 gibt es einen Verbindungsgang, um eine vom Publikumsverkehr unabhängige Andienung zu gewährleisten.

Die Festhalle wird nach dem Umbau Sitzplätze für 255 Besucher im Erdgeschoss plus 60 Sitzplätzen bei kleiner Bühne und 44 auf der Empore bieten. 208 Personen finden bei großer Bühne an Tischen Platz.

Zwischenbau
Das Erdgeschoss ist durch eine zwischen die beiden Altbauten gestellte Halle charakterisiert, die über ein großzügiges Foyer sämtliche Verbindungen herstellt. Eine offene Treppe führt zu den Obergeschossen. Durch die zentrale Lage des Küchenbereiches im Erdgeschoss sind Festsaal und Foyer gut erreichbar.

Eine Behindertentoilette befindet sich im Erdgeschoss. Die übrigen Toiletten sind im ersten Obergeschoss untergebracht und auch mit dem Fahrstuhl zu erreichen. Die Garderoben sind in flexibler Form vorgesehen, da sie nur im Winter erforderlich werden. Ein 75 Quadratmeter großer Raum im Dachgeschoss wird dem Gesangverein zur Verfügung stehen.

Gebäude Hegenichstraße 2
Dieser Bauteil erforderte die wenigsten konstruktiven Veränderungen. Im Kellergeschoss sind Technikräume (Elektro und Heizung) sowie Abstellräume. Im Erdgeschoss wurde die Andienung der Küche über einen separaten Flur zu den ehemaligen Garagen mit einer Rampe erreicht. Die Restfläche der früheren Garage wurde in Müll- und Abstellräume aufgeteilt.

Im westlichen Teil des Erdgeschosses entstehen Büroräume, in die die Allgemeine Ortskrankenkasse (AOK) einziehen wird. Im ersten Obergeschoss befinden sich die künftigen Räume des Stadtteilvereins. Im Dachgeschoss entstehen die Hausmeisterwohnung, das Hausmeisterbüro und ein Abstellraum für den Gesangverein.

Haustechnik
Das Bürgerzentrum wird mit einem Gas-Brennwertkessel ausgestattet. Die unterschiedlichen Gebäude- und Nutzungsbereiche erhalten separate Heiz- und Regelgruppen. Während das Foyer auf Grund seines Raumvolumens über eine Fußbodenheizung erwärmt wird, sind in der Halle Heizkörper vorgesehen.

Halle, Foyer, Sängerraum und die Toiletten werden belüftet. Halle und Foyer erhalten eine Lüftungsanlage mit Volllastkühlung und Wärmerückgewinnung. Der Gesangsraum im zweiten Geschoss wird ebenfalls gekühlt, um insbesondere in den Sommermonaten Gesangsstunden bei geschlossenen Fenstern und damit ohne Beeinträchtigung der Nachbarschaft zu ermöglichen.

Die Lüftungs- und Klimatechnik für Foyer und Festhalle ist südlich hinter der Festhalle im einem separaten Technikgebäude untergebracht. Die Elektroinstallation war nicht mehr verwertbar, so dass eine komplette Neuinstallation notwendig wurde.

Nach Beginn der Rohbauarbeiten wurde an den Strebepfeilern der Festhalle festgestellt, dass diese nicht mehr tragfähig waren. In Zusammenarbeit mit dem Statikbüro suchte das Gebäudemanagement der Stadt Heidelberg nach Möglichkeiten, das Hallendach in seiner Grundkonstruktion zu belassen und die Kräfte anderweitig in die Fundamente abzuleiten.

Die Lösung des Problems bestand darin, die neue Bodenplatte mit den Betonfeldern zwischen den Strebepfeilern als biegesteife L-Steine auszubilden. Dies hatte aber zur Folge, dass die Rohbauarbeiten für diesen Bereich an eine neue Firma mit entsprechendem Fachwissen vergeben und die ursprüngliche Firma aus dem Vertrag entlassen werden musste.


  Bäcker und Konditoren können Energiekosten
um ein Viertel senken
  Abschlussveranstaltung des Projektes "Bäcker, Konditoren & Umwelt" im Café Blank
Pressekonferenz im Cafe Blank Der Energiebedarf in Bäckereien und Konditoreien lässt sich um bis zu 25 Prozent reduzieren. Dies ist ein Ergebnis des Projektes "Bäcker, Konditoren & Umwelt", das am Freitag, 6. Februar, mit einer Abschlussveranstaltung im Café Blank endete.
Beteiligt an dem Projekt waren die Innungen der Bäcker und Konditoren, die Stadt Heidelberg, die Klimaschutz und Energieberatungsagentur Heidelberg-Nachbargemeinden (KliBA) und die BUND-Kreisgruppe Heidelberg.

Gemeinsam mit den beteiligten Bäckern und Konditoren aus Heidelberg erläuterte Beate Weber, Oberbürgermeisterin der Stadt Heidelberg, die Resultate und stellte die Broschüre "Umweltmanagement bei Bäckern und Konditoren" vor.

"Effizienzverbesserung stellt im energieintensivsten Handwerk einen erheblichen Beitrag zum Klimaschutz dar. So liegt der Stromverbrauch einer Bäckerei, je nach Größe, zwischen dem 10-fachen und dem mehr als 100-fachen eines durchschnittlichen
4-Personen-Haushalts. Zudem tragen die Umweltschutzmaßnahmen deutlich zur Reduzierung der Betriebskosten bei", sagte die Oberbürgermeisterin.

Der Schwerpunkt des Projekts lag im Bereich Energie. Die Heidelberger Klimaschutz- und Energie-Beratungsagentur (KliBA) hat den jeweiligen Energieverbrauch von 13 Betrieben untersucht, "Energielecks" aufgedeckt und Maßnahmen zur Energieeinsparung vorgeschlagen. Dabei stellte sich heraus, dass sich viele Investitionen zur Verbrauchssenkung bereits innerhalb von zwei Jahren bezahlt machen. In dem Kooperationsprojekt unter Leitung des Amtes für Umweltschutz, Energie und Gesundheitsförderung der Stadt Heidelberg erarbeiteten die Innungen und die Betriebe des Bäckerei- und Konditoreihandwerks sowie weitere Partner aber auch andere Ideen, die gleichzeitig die Umwelt entlasten und die Kosten senken.

Schwerpunkt der Energieanalysen waren die Backöfen, da sie rund 40 Prozent zu den Energiekosten beitragen. Hier konnten im Laufe des Projekts Auslastung und Betriebsabläufe verbessert sowie effizientere Brennertechnik, Abgasklappen und Wärmerückgewinnung aus Abgas und Backschwaden vorgeschlagen werden. Bei den Kühl- und Gefriergeräten, die 20 Prozent der Energiekosten ausmachen, konnten erheblich Energieeinsparungen durch bessere Geräteeinstellung und Wartung erreicht werden. Für eine effiziente Warmwasserbereitung ist die Nutzung der Abwärme von Öfen und Kühlaggregaten möglich. Durch den Einsatz moderner Leuchtmittel in Backstuben und Verkaufsräumen kann der Stromverbrauch für Licht deutlich gesenkt werden.

Viele Maßnahmen wurden bereits umgesetzt. Mehrere Betriebe schafften neue effiziente Kühlgeräte an und optimierten die Beleuchtung. In zwei Betrieben wurden Anlagen zur Warmwasserbereitung aus Abwärme von Kälteaggregaten installiert und in dem Neubau einer Backstube wird die gesamte Abwärme der Backöfen für Warmwasser und Heizung zurückgewonnen.

Neben dem Thema Energie erarbeiteten die Bäcker und Konditoren in Zusammenarbeit mit der Umweltberatung des BUND Heidelberg praktische Tipps zum umweltgerechten Umgang mit Reinigungsmitteln und zur vorbeugenden Schädlingsbekämpfung. Hier zeigt sich, dass der Griff zu umweltfreundlichen Produkten auch dem Gesundheitsschutz der Mitarbeiter im Betrieb dient. Auch bei der Abfallentsorgung können Bäckereien und Konditoreien einen Beitrag zum Umweltschutz leisten und gleichzeitig viel Geld sparen. Ein effizientes Konzept zur Abfalltrennung senkt die Kosten um bis zu einem Drittel. Beratung dazu erhielten die Betriebe vom Amt für Abfallwirtschaft.

Durch die Unterstützung des Bäckerinnungsverbandes Baden, der badischen Bäckerfachschule und des Landesinnungsverbandes des Konditorenhandwerks Baden-Württemberg findet das Heidelberger Modellprojekt überregionale Beachtung. Die Ergebnisse des Projekts wurden in der Broschüre "Umweltmanagement bei Bäckern und Konditoren" zusammengefasst, die landesweit an alle Innungsbetriebe des Bäcker- und des Konditorenhandwerks verteilt wird.

Erhältlich ist die Fachbroschüre bei der Stadt Heidelberg, Amt für Umweltschutz, Energie und Gesundheitsförderung (Projektleitung Ralf Bermich, Telefon 06221-58-1800/-1827), der Umweltberatung des BUND Heidelberg (Ilge Wilhelm, Telefon 06221-25817) und bei den Innungen der Bäcker (06221/20260, Obermeister Hans Grab) und der Konditoren (06221/90200, Obermeister Robert Gantert).

Sie können die Broschüre auch hier downloaden (pdf-Datei, 169 KB).


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Stand: 09. Februar 2004