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7. Januar 2004

 

Elsbeth Janda erhält Richard-Benz-Medaille

  Gemeinderat und Stadt würdigen besondere Verdienste um Heidelberg - "Dem Kurpfälzertum Format verliehen"
Bild von Elsbeth Janda
Bild: Rothe
Elsbeth Janda erhält auf Anregung der Oberbürgermeisterin vom Gemeinderat die Richard-Benz-Medaille für Kunst und Wissenschaft der Stadt Heidelberg. Beate Weber überreicht der 80-jährigen "Botschafterin der Kurpfalz" die Auszeichnung Anfang Februar im Rahmen einer Feierstunde mit geladenen Gästen im Heidelberger Rathaus. Mit der Verleihung der Richard-Benz-Medaille würdigt die Stadt Heidelberg Frau Jandas besondere Verdienste um die Stadt. Die Richard Benz-Medaille wird seit 1976 vergeben. Träger der Medaille können höchstens zehn lebende Personen sein. Über die Verleihung entscheidet der Gemeinderat.

Elsbeth Janda wurde 1923 in Mannheim geboren. In Heidelberg studierte sie Musikwissenschaft, Kunstgeschichte und Philosophie und war zunächst als Musiklehrerin tätig. Mit ihrem Mann, dem Schriftsteller und Journalisten Fritz Nötzold, war sie viele Jahre mit kulturhistorischen Kabarettprogrammen weltweit unterwegs. Seit 1962 arbeitet sie kontinuierlich für Hörfunk und Fernsehen und ist seit dem Tode ihres Ehemanns 1987 als Vortragskünstlerin und Conférencière sowohl solo als auch mit Kabarettensembles und Theatergruppen unterwegs. Zu ihrem Repertoire zählen Mundart in Gedicht und Prosa, kurpfälzische Kulturgeschichte, Essays über Pfälzer Mundart, Moritaten, Bänkellieder sowie jiddische Lieder und Balladen. Von 1978 bis 1986 war die Bundesverdienstkreuzträgerin Moderatorin beim Fernsehsender Südwest 3. Mit ihren Programmen "Pfälzer Leut 1 und 2", "Liselotte von der Pfalz - ihr Leben und ihre Briefe" sowie mit ihren Buchveröffentlichungen als Autorin und Herausgeberin festigte sie ihren Ruf als Grande Dame des (Kur-)Pfälzertums. Heute agiert Elsbeth Janda als Schauspielerin in Fernsehspielen, Hörspielen und auf der Bühne.

In der Begründung zur Verleihung der Richard-Benz-Medaille heißt es: "Durch ihr vielseitiges Engagement und die Fülle ihrer Programme hat sie als Grande Dame und Botschafterin der Kurpfalz Zusammenhänge zwischen unserer Region und europäischer Geschichte beleuchtet und vielen Menschen näher gebracht. In ihrem Repertoire spiegelt sie ein Stück gelebter kurpfälzischer Kultur wider und hat damit den Ruf Heidelbergs und der Kurpfalz weit über die Grenzen der Region hinausgetragen. Sie hat sich um das kulturelle Leben der Stadt Heidelberg große Verdienste erworben und dem Kurpfälzertum Format verliehen."

Träger der Richard-Benz-Medaille sind derzeit ebenfalls Hilde Domin, Professor Dr. Peter Anselm Riedl, Professor Dr. h.c. Viktor Dulger und Michael Buselmeier.


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Stand: 7. Januar 2004