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02. November 1999

Amtliches Endergebnis der Ausländerratswahl am 24. Oktober 1999
Der Ausländerwahlausschuss hat am 2. November 1999 in öffentlicher Sitzung unter Leitung von Oberbürgermeisterin Beate Weber das amtliche Endergebnis der Wahl zum Ausländerrat am 24. Oktober 1999 festgestellt. Gegenüber dem vorläufigen Endergebnis vom 25. Oktober 1999 ergeben sich keine zahlenmäßigen Abweichungen.

Die Zahl der Wahlberechtigten betrug 14.774, die Zahl der Wähler/innen 1.348. Gültig waren 1.295 Stimmzettel, ungültig 53 Stimmzettel. Insgesamt wurden 17.940 gültige Stimmen abgegeben. Davon entfielen auf den "Verein zur Unterstützung russischsprachiger Mitbürger in Deutschland - Klub "Neue Zeiten e. V." ("Neue Zeiten") 1.654 Stimmen (9,22 Prozent), auf die "Interkulturelle Liste" (IKL) 10.953 Stimmen (61,05 Prozent), auf die "Multikulturelle Liste - Heidelberg" (ML-HD) 5.333 Stimmen (29,73 Prozent).

Gewählt sind: Yuriy Tomakh ("Neue Zeiten"), Dr. Bernard-Melchior Mechler, Memet Kiliç, Yeo-Kyu Kang, Manuel João Sampaio Morias Carvalho, Emilia Lenzen, Ibrahim Kaplan, Soultana Paraskevopoulou, Patricio Padilla Hermosilla, Mojgan Alipour, Karine Krmoian, Ismael Amer (alle IKL), Binali Atik, Gültekin Demir, Ali Ihsan Ates, Hüseyin Atas und Mülayim Cinar (alle ML-HD).

Einen Widerspruch gegen die Wählbarkeit eines Bewerbers wies der Ausschuss zurück.

Oberbürgermeisterin Beate Weber dankte den Kandidatinnen und Kandidaten, der Wahldienststelle und allen Wahlhelfern. "Ich gratuliere allen Gewählten ganz herzlich, wünsche dem Ausländerrat bei seiner Tätigkeit viel Erfolg und freue mich auf die Zusammenarbeit", sagte die Oberbürgermeisterin.


"Gewalt gegen Frauen ist keine Privatsache"
Stadt Heidelberg und Bündnis "Gegen Gewalt an Frauen" starten Kampagne
"Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist keine Privatsache" - unter diesem Motto hat die Stadt Heidelberg zusammen mit dem Bündnis "Gegen Gewalt an Frauen" am 2. November eine Plakat- und Veranstaltungskampagne gestartet. Ziel der Kampagne ist es, sowohl bestehende Hilfs- und Präventionseinrichtungen bekannter zu machen als auch die öffentliche Diskussion zu diesem umstrittenen Thema zu beleben.

Obwohl Männergewalt an Frauen schon lange ein öffentliches Thema ist, haftet ihm immer noch ein Aspekt von "Privatheit" an, von Beziehungsproblemen zwischen Opfern und Tätern, von Selbstverschulden oder Mitverschulden der Frau - vor allem, wenn es um sexualisierte Gewalt geht. Dieser Auffassung soll mit der Kampagne entgegengetreten werden.

Mit Plakaten und Faltblättern sollen in einem ersten Schritt die bestehenden Hilfs- und Präventionseinrichtungen bekannter gemacht werden. Parallel dazu finden bis Mitte des Jahres 2000 Informations- und Diskussionsveranstaltungen, Theater, Filmtage und Selbstverteidigungskurse statt. Oberbürgermeisterin Beate Weber: "Wir erhoffen uns davon neue Impulse und Initiativen, um die Sicherheit und das Sicherheitsgefühl von Frauen in unserer Stadt zu erhöhen."

Getragen wird die Kampagne von der Stadt Heidelberg und dem Bündnis "Gegen Gewalt an Frauen", einem Zusammenschluss im Rahmen der kommunalen Kriminalprävention. Im Bündnis vertreten sind die Polizeidirektion Heidelberg, das Amt für Frauenfragen, die Arbeitsgemeinschaft der Heidelberger Frauengruppen und

-verbände, das Frauenhaus, der Frauennotruf, das Internationale Frauenzentrum, der Mädchenhausverein, eine Frauenvertreterin der Heidelberger Schulen, der Arbeitskreis gegen sexuelle Belästigung an der Universität Heidelberg und die Notaufnahmegruppe des Luise-Scheppler-Heims.

Kontakt und Informationen gibt es beim Amt für Frauenfragen der Stadt Heidelberg, Marktplatz 10 und Theaterstraße 11, 69117 Heidelberg, Telefon 06221/ 58 15 50 und bei allen anderen Kooperationspartnerinnen und -partnern.
Das Veranstaltungsprogramm liegt in den Bürgerämtern und vielen anderen Heidelberger Institutionen aus. Die Stadtbücherei Heidelberg begleitet das Veranstaltungsprogramm mit einem breiten Angebot an Literatur.

"Gewalt gegen Frauen und Mädchen:
Formen – Ursachen – Auswege"
Amt für Frauenfragen und Bündnis "Gegen Gewalt an Frauen" laden ein zum Eröffnungsvortrag zur Kampagne "Gewalt gegen Frauen ist keine Privatsache"
Gewalt gegen Frauen ist keine Bagatelle, sondern ein komplexes Problem, das Maßnahmen auf vielen Ebenen rund um den Lebensalltag von Frauen und Mädchen verlangt. Die im Rahmen der kommunalen Kriminalprävention gegründete Arbeitsgruppe "Gegen Gewalt an Frauen" hat sich zum Ziel gesetzt, das Bündnis gegen Gewalt an Frauen und Mädchen auszubauen und startet deshalb im November 1999 eine Anti-Gewalt-Kampagne. Unter dem Motto "Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist keine Privatsache" sollen durch Plakate, Veranstaltungen und Aktionen die bestehenden Hilfs- und Präventionseinrichtungen ins öffentliche Bewusstsein gerückt und die kommunalpolitisch wichtige Diskussion eines unbeliebten Themas belebt werden.

Zum Auftakt dieser Kampagne wird die renommierte Fachhochschulprofessorin Dr. Margrit Brückner am Donnerstag, 4. November, um 19.30 Uhr einen Einführungsvortrag im Heidelberger Rathaus halten, der einen Bogen spannen wird von den Formen der Gewalt an Frauen und Mädchen zu deren Ursachen bis hin zu den Auswegen aus dieser Gewalt.

Interessierte Frauen und Männer sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.

"Gewalt gegen Frauen und Mädchen: Formen – Ursachen – Auswege"
Referentin: Prof. Dr. Margrit Brückner (Fachhochschule Frankfurt)
Donnerstag, 4. November 1999, 19.30 Uhr
Rathaus Heidelberg, Marktplatz 10, 69117 Heidelberg,
Großer Rathaussaal
Eintritt frei

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Stand: 02. November 1999