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2. Juli 2002

Startschuss für das ExploHeidelberg

Im Heidelberger "Exploratorium" erfahren Kinder und Jugendliche naturwissenschaftliche Phänomene auf spielerische Weise - Vorstellung erster Exponate im Rahmen des Erlebnistages der Pädagogischen Hochschule Heidelberg
Sind Schatten immer schwarz? Oder gibt es auch rote, blaue und grüne Schatten? Wer sich für solche und andere naturwissenschaftliche Phänomene interessiert, der wird bald im ExploHeidelberg Antworten finden.

Die Stadt Heidelberg und die Technologiepark Heidelberg GmbH legen mit dem ExploHeidelberg das Fundament einer neuen Partnerschaft von Schule, Wissenschaft und Wirtschaft. Oberbürgermeisterin Beate Weber wird den Startschuss für das Exploratorium am Samstag, 6. Juli, um 12 Uhr im Rahmen des zweiten Erlebnistages der Pädagogischen Hochschule im Hörsaalgebäude der PH, Im Neuenheimer Feld 561, geben.

Das ExploHeidelberg ist ein neues Bildungsangebot, das Schüler und Erwachsene, Lehrer und Wissenschaftler zusammenführt. Es wendet sich in erster Linie an sechs- bis 14-jährige Schülerinnen und Schüler. Eine wissenschaftliche Ausstellung mit interaktiven Präsentationen und Modellen soll naturwissenschaftliche Phänomene und Erkenntnisse auf verständliche Weise durch gemeinsame Experimente und Projekte vermitteln. Wissenschaft und Technik werden so für Kinder bereits in frühem Alter begreifbar gemacht.

Die wissenschaftliche Ausstellung, die in den Räumen des Technologieparks entstehen wird, erhält eine Grundausstattung von 30 bis 40 Exponaten. Die Ausstellungstücke werden unter anderem in enger Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule in Heidelberg und dem Exploratorium in San Francisco entworfen und produziert.

Weitere Bestandteile des ExploHeidelberg werden ein Medialab und ein Lernlabor sein. Hier wird eine weltweite Vernetzung mit ähnlichen Einrichtungen ermöglicht. Im Labor sollen die Kinder und Jugendlichen unter Anleitung von Lehrenden aus Wissenschaft und Praxis und von Studierenden selbst experimentieren können. Über den Schulunterricht hinaus wird so in den naturwissenschaftlichen Fächern eine Möglichkeit geboten, eigene praktische Erfahrungen im Labor zu sammeln, Interesse und Neugier auf die Naturwissenschaften zu wecken und zu fördern.

Heidelberg hat alle Voraussetzungen für ein Exploratorium dieser Art. Die Stadt ist ein international herausragendes Zentrum von Wissenschaft und Forschung. Vor allem in den Naturwissenschaften gibt es einen weit gefächerten Wissenschaftsbetrieb als partnerschaftliche Basis für eine neue Zusammenarbeit von Pädagogischer Hochschule, Schulen, Fachhochschulen, Universität, Deutschem Krebsforschungszentrum (DKFZ), Max-Planck-Instituten (MPI) sowie dem Europäischen Laboratorium für Molekularbiologie (EMBL), um nur diese wichtigen Partnerinstitutionen zu nennen. Auch Oberbürgermeisterin Beate Weber unterstützt das Projekt: "Für Heidelberg ist es ein ganz wichtiges Anliegen, mit dem ExploHeidelberg unsere Kinder für die Welt der Naturwissenschaften neu zu begeistern. Wir brauchen Menschen, die diese Welt besser verstehen und wir brauchen junge Menschen, die hier eine berufliche Zukunft sehen."

Das ExploHeidelberg stellt sich mit seinen ersten Exponaten im Rahmen des diesjährigen Erlebnistages der Pädagogischen Hochschule zusammen mit dem Universum Science Center Bremen und der Phänomenta Flensburg vor.


Fahrrad- und Rollstuhlrallye für Aids-Waisenkinder in Simbabwe

Oberbürgermeisterin Beate Weber übernimmt Schirmherrschaft für die "SIM-Rallye 2002" - Anmeldungen ab 8. Juli - schon jetzt Zusagen von über 60 Sponsoren und Spendern
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Oberbürgermeisterin Beate Weber  mit dem Prototyp des T-Shirts, das anlässlich der Tour am 14. September erworben und getragen werden kann.

Am Samstag, 14. September, können alle Fahrrad- und Rollstuhlfahrer/innen auf der SIM-Rallye 2002 im Neuenheimer Feld Schulgeld für Aids-Waisenkinder in Simbabwe "erradeln" und "errollen". Veranstalter ist die Heidelberger Herz HD Stiftung gGmbH, gegründet von Doris und Hans Herz. Das Heidelberger Ehepaar unterstützt mit seiner Stiftung die wachsende Zahl von Aids-Waisenkindern in Simbabwe und kümmert sich derzeit vor allem um die Finanzierung der Schul- und Ausbildungskosten für die Kinder. Oberbürgermeisterin Beate Weber hat die Schirmherrschaft für die SIM-Rallye übernommen.

Die Rallye-Teilnehmer/innen können am 14. September zwischen 11 und 17 Uhr so viele Kilometer radeln oder rollen, wie sie möchten. Start und Ziel ist jeweils am Schwimmbad Tiergartenstraße. Ein Kilometer bringt einen Euro. Bisher haben schon über 60 Firmen und individuelle Spender 20.000 Kilometer zu einem Preis von rund 20.000 Euro zugesagt. Das entspricht dem Jahresschulgeld für 283 Kinder. Ziel der Veranstalter ist es, mit der Rallye das Jahresschulgeld für 500 Kinder zusammenzubringen. Dafür müssen mindestens 1000 Rallye-Teilnehmer/innen gewonnen werden. Die Veranstalter sind fest davon überzeugt, dass sich genügend Radlerinnen und Radler finden werden, die für den guten Zweck kräftig in die Pedale treten.

Gegenwärtig benötigt ein Kind in Simbabwe für den Schulbesuch 60 Euro pro Jahr. Das heißt, mit zehn Kilometern kann man das Schulgeld für zwei Monate "erradeln", mit 30 Kilometern für ein halbes Jahr und mit 60 Kilometern für ein ganzes Jahr. Die Strecken im Neuenheimer Feld sind so gewählt, dass ein Radler spielend 30 Kilometer in eineinhalb bis zwei Stunden schaffen kann. Erster Bürgermeister Prof. Dr. Raban von der Malsburg übernimmt am Ende der Veranstaltung die Preisverlosung. Für die Versorgung aller Teilnehmer/innen sorgen die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer des SC Neuenheim.

Oberbürgermeisterin Beate Weber: "Gern übernehme ich die Schirmherrschaft für dieses ambitionierte Projekt. Wir machen uns zurzeit zu Recht - anlässlich der Pisa-Studie - viele Gedanken und Sorgen über die Schulbildung unserer Kinder hierzulande. Doch vor welchen Problemen stehen erst die Kinder in Simbabwe, für die wir hier in Heidelberg wenigstens die finanzielle Basis einer schulischen Grundversorgung erradeln können! Sie haben meist beide Elternteile durch Aids verloren. Sie werden notdürftig bei Verwandten oder in den Dorfgemeinschaften untergebracht. Doch reicht das Geld dort kaum für Essen und Kleidung, geschweige denn für eine vernünftige Schul- und Berufsausbildung. Die deutsche Botschaft in Simbabwe spricht bereits von einer regelrechten "Entschulung". Mein Respekt und mein Dank gilt Doris und Hans Herz für ihr unermüdliches und im besten Sinne bürgerschaftliches Engagement."

Anmeldevordrucke für die Teilnahme an der Rallye gibt es ab Montag, 8. Juli, an allen Heidelberger Schulen, allen Filialen der Sparkasse und überall dort, wo die Plakate aushängen. Eine weitere Möglichkeit zur Anmeldung wird ebenfalls ab 8. Juli im
Internet auf der Seite www.herz-hd-stiftung.de eingerichtet.

Wer die SIM-Rallye 2002 mit einer "Kilometerspende" unterstützen möchte, kann seine Spende direkt an die Herz HD Stiftung gGmbH richten. Die Bankverbindung lautet: Baden-Württembergische Bank AG (BLZ 67220020), Kontonummer 531 34656 00. Spendenbescheinigungen werden ausgestellt. Firmen, die ihre Zuwendungen für Werbezwecke nutzen möchten, stehen folgende Werbeträger zur Verfügung: Homelink auf der Internetseite, eine Sponsorentafel auf dem Gelände des SC Neuenheim sowie die Erwähnung auf der Sponsorenliste. Die einzelnen Leistungen sind von der Höhe der Zuwendung abhängig.

Weitere Informationen auf der Homepage der Herz HD Stiftung oder telefonisch unter der Nummer 06221/ 40 91 87.


Förderprogramm "Rationelle Energieverwendung"

Fragebogenaktion zur Bewertung des Förderprogramms abgeschlossen - Rund 1000 Förderantrage wurden bearbeitet - Positive Energiebilanz gezogen
Seit 1993 gibt es bei der Stadt Heidelberg ein Förderprogramm zur rationellen Energieverwendung. Die Anforderungen, die das Förderprogramm an den Energie-Standard und die Qualität der Durchführung der Maßnahmen stellt, gehen über die Anforderungen des Gesetzgebers, beispielsweise die im Februar in Kraft getretene
Energieeinsparverordnung 2002, hinaus. Wer diesen "Heidelbergstandard" realisiert und sich für den Klimaschutz engagiert, erhält Fördermittel von der Stadt Heidelberg.

Zur Bewertung des Förderprogramms hatte die Klimaschutz- und Energieberatungsagentur Heidelberg (KLiBA) im Auftrag des Amtes für Umweltschutz, Energie und Gesundheitsförderung der Stadt Heidelberg eine Fragebogenaktion durchgeführt. Angeschrieben wurden alle Antragsteller, die bis zum Sommer 2001 die Maßnahmen durchgeführt hatten. Gefragt wurde nach der Energieeinsparung, der Motivation zur Antragstellung und der Bewertung der Sanierungsmaßnahme.

Die Bilanz des Förderprogramms kann sich sehen lassen. Bis Juni 2002 haben knapp 1000 Bürgerinnen und Bürger Anträge für Dach- und Außenwanddämmung, für Fenstersanierungen, Solaranlagen, Niedrigenergie- und Passivhäuser gestellt. Insgesamt wurden 1159 Maßnahmen bezuschusst, davon 192 Außenwanddämmungen, 261 Dachdämmungen, 226 Fenstersanierungen, 95 Niedrigenergiehäuser, 16 Passivhäuser und 346 Solaranlagen.

Die Auswertung der Fragebogenaktion hat ergeben, dass die erzielten Einsparungen bei Wärmeschutzdämmungen in den Bereichen Außenwand, Dach und Fenster sowie bei Heizungsmodernisierungen zwischen 29 und 86 Prozent liegen. Die durchschnittliche Einsparung bei allen 96 zurückgesandten Fragebogen liegt bei 31,3 Prozent.

Die Untersuchung hat auch gezeigt, dass Solaranlagen ausschließlich durch den Anreiz der Förderung installiert werden. Bei der Außenwanddämmung sind dies immerhin 77 Prozent. Bei der Dachsanierung werden bereits 40,8 Prozent ohne Fördermittel durchgeführt. Für 75 beziehungsweise 65 Prozent der Befragten sind die Energieeinsparung beziehungsweise der Umweltschutz ein entscheidendes Kriterium, die Förderung zu beantragen. Danach folgen als Kriterium der Sanierungsbedarf (60,4 Prozent) und der Wohnkomfort (58,3 Prozent). Insgesamt wurde jede zweite Sanierung durch das vorhandene Förderprogramm motiviert.

Ansprechpartner bei Fragen zum Förderprogramm sind die Stadt Heidelberg, Amt für Umweltschutz, Energie und Gesundheitsförderung, Kornmarkt 1, 69117 Heidelberg (Telefon 58-1800/58-1814/58-1827 und Fax 58-1829) und das Amt für Baurecht und Denkmalschutz, Kornmarkt 1, 69117 Heidelberg (Telefon 58-2512/13 und Fax 58-2590).

Stichwort Wärmedämmung:
In Heidelberg entstehen fast vierzig Prozent der Kohlenstoffdioxid-Emissionen durch Raumheizung und Warmwasserbereitung. Durch Wärmedämmung und moderne Heiztechnik lässt sich jedoch sehr viel Energie einsparen. Dämmmaßnahmen sind die effizienteste Form, die Umwelt zu entlasten. Werden Dämmungen in Verbindung mit ohnehin erfolgenden Renovierungs- und Umbaumaßnahmen vorgenommen, lassen sie sich kostensparend umsetzen. Bereits bei niedrigen Energiepreisen lassen sich so Energiekosten sparen. Dämmmaßnahmen sollten daher immer mit eingeplant werden, sobald Arbeiten an der Außenwand oder am Dach anstehen.


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Stand: 2. Juli 2002