Jahresrückblick zum Blättern

stadtblatt Jahresrückblick 2019 9 APRIL Niedrigste Armutsquote Wenige Bezieher von Sozialleistungen Heidelberg hat die niedrigste Ar- mutsquote unter allen Großstäd- ten in Deutschland. Das geht aus dem aktuellen Bericht der Bertels- mann-Stiftung hervor. In Heidelberg sind fünf Prozent der Menschen auf Sozialleistungen angewiesen. Diese Quote ist im Bundesdurchschnitt doppelt so hoch,imDurchschnitt der Großstädte liegt sie sogar dreimal so hoch. Bei der Armutsbekämpfung setzt Heidelberg nicht nur auf Angebo- te zur Sicherung der existenziellen Grundbedürfnisse. Die Stadt setzt auch auf soziokulturelle Teilhabe und Mobilität, etwa mit dem Heidel- berg Pass für einkommensschwache Familien oder dem Sozialticket für den öffentlichen Nahverkehr. Heidelberg wächst und bleibt jung 25.000 Menschen mehr bis 2035 Heidelberg wird in den nächsten 15 Jahrenweiter deutlichwachsen.Das geht aus der neuen Bevölkerungs- prognose hervor. Demnach werden in der Stadt bis 2035 rund 25.000 Personen mehr als 2018 leben. Ein Großteil des Wachstums wird sich bis 2025 vollziehen – mit jährlich knapp 2.200 neuen Heidelbergern. Danach werden pro Jahr fast 1.000 Menschen hinzukommen. Das Bevölkerungswachstum wird laut Prognose zu drei Viertel von Zu- wanderungen aus dem Ausland und dem weiter entfernten Inland ge- speist. Ein Viertel kommt aus dem Umland. Die Internationalität wird weiter zunehmen. Zudem bleibt Hei- delberg eine junge Stadt mit einem Durchschnittsalter von 39,7 Jahren. Auf Platz vier geradelt Spitzenposition beim ADFC-Test In Heidelberg lässt es sich gut Fahr- rad fahren. Das zeigt der Fahrrad- klima-Test 2018 des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC). Heidelberg erreicht in puncto Fahr- radfreundlichkeit bundesweit den vierten Platz unter Städten ver- gleichbarer Größe – gleich hinter Göttingen, Erlangen und Oldenburg. Landesweit klettert Heidelberg auf die Spitzenposition. Mit 8,5 Mil- lionen Euro und einem Bündel an Maßnahmenwill die Stadt 2019/2020 Radfahren noch attraktiver machen. 2018 Platz 4 2016 Platz 7 2014 Platz 11 2012 Platz 10 2005 Platz 12 Bundesweites Ranking der Stadtgruppe 100.000 bis 200.000 Einwohner Platzierung der Stadt Heidelberg beim ADFC-Fahrradklimatest Die Stadthalle wird saniert Verbesserungen für Besucher und Ver- anstalter – Bürger geben hohe Spenden D ie Stadthalle wird bis 2022 im Inneren behutsam saniert. Die „gute Stube“ Heidelbergs wird unter enger Einbeziehung des Denk- malschutzes fit für die Zukunft ge- macht. Davon profitieren Besucher, Nutzer, Künstler und Akteure hinter der Bühne. Ermöglicht wird die Sanierung durch das außergewöhnliche Enga- gement von Wolfgang Marguerre: Im April dankt der Gemeinderat dem Heidelberger Unternehmer für die Unterstützung von 20 Millionen Euro. Im Herbst erklärt Marguerre seine Bereitschaft, diese auf bis zu 33 Millionen Euro aufzustocken. Hinzu kommen weitere Großspen- der, die das Projekt unterstützen. Im August wird die Stadthalle für umfangreiche Untersuchungen geschlossen, die Pläne werden kon- kretisiert. Der Haupt- und Finanz- ausschuss des Gemeinderates gibt im September grünes Licht für die Sanierung nach dem Konzept von Waechter + Waechter. Die Kosten betragen voraussichtlich 32,9 Mil- lionen Euro. Mit Führungen und in einem Info-Bauwagen stellt Hei- delberg Marketing die Planungen vor. Wiedereröffnung ist zum Heidelber- ger Frühling 2022 geplant. www.heidelberg.de/stadthalle Seit 1903 das Zuhause unterschiedlichster Veranstaltungen. Jetzt muss die Stadthalle im Inneren saniert werden. ( Foto Stadt HD) › › Großer Saal: Durch den Ein- bau von Hubböden wird wie heute ein ebenes Parkett ebenso möglich sein wie an- steigende Sitzreihen – mit deutlichen Verbesserungen für Besucher bei Sicht und Akustik,wie einAkustikgut- achten verdeutlicht. Nutzer begrüßen die flexiblen Mög- lichkeiten. Die Bühne kann wie bisher in verschiedenen Größen genutzt werden. › › Foyer: Einbau von Fahr- stühlen und behindertenge- rechten Toiletten für mehr Barrierefreiheit. › › Portikus: Der historische Säulengang an den Neckar- staden wird wieder nutzbar gemacht. Es entsteht ein verglaster Aufenthaltsraum mit Blick auf den Neckar.Zu- gleich wird ein Durchgang gebaut, ohne den Großen Saal zu queren. › › Garderoben und Catering: Verbesserungen für Künst- ler und Personal › › Infrastruktur: Erneuerung von Technik und Leitungen. Das ist geplant ( Grafik Stadt HD)

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