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stadtblatt  / 26. Juni 2019 7 SONDERSEITEN: BÜRGERENTSCHEID ZUR VERLAGERUNG DES RNV-BETRIEBSHOFS GAL Hans-Martin Mumm Michael Pfeiffer Nichts Richtiges im Falschen Der Schutz des Klimas kann nur mit einem funktionierenden Nahverkehr gelingen, und auch die Beschäftigten der RNV haben ein Recht auf einen modernen und sicheren Arbeitsplatz. Nachdem im Dezember 2018 das Ge- lände „Großer Ochsenkopf“ als neuer Standort mehrheitlich und gegen un- sere Stimmen beschlossen wurde, kommt es nun zu einem Bürgerent- scheid. Sollte das Ergebnis dazu führen, dass am Ochsenkopf nicht gebaut wer- den darf, wäre es nur logisch, sich für den alten Standort zu entscheiden. Das Areal an der Bergheimer Straße reicht für die Kernfunktionen eines Betriebs- hofs aus. Schon jetzt müssen große Summen aufgewendet werden, um den Betrieb dort aufrechtzuerhalten.Bei Pla- nungssicherheit am alten Standort wä- ren die Investitionen zur Arbeitsplatzsi- cherung nicht verloren. Das Airfield als Standort würde viele Jahre Zeitverlust bedeuten.Das Dezernat 16 soll nicht an- getastet werden, und für Berg- heim-West sind Konzepte zur Verkehrs- beruhigung und zur Ausbremsung der Miethöhen zu entwickeln. i nfo@gal-heidelberg.de DIE HEIDELBERGER Wolfgang Lachenauer Larissa Winter-Horn Sagen Sie NEIN, wenn Sie DAFÜR sind! Aus folgenden Gründen: Der aktuelle Standort des Betriebshofs ist für einen zukunftsgerichteten ÖPNV in Heidelberg nicht geeignet. Bereits heute fehlen Werkstatt- und Abstellanlagen.Die Kapazität ist über- schritten, längere und weitere not- wendige Fahrzeuge können nicht un- tergebracht werden. Auch ein moder- nes, sicheres Arbeitsumfeld für die Beschäftigten kann nicht mehr ge- währleistet werden.Die Zeit drängt. Eine Verlagerung auf den Ochsenkopf ist notwendig und vernünftig. Die in Bergheim frei werdende Fläche wird gemäß Gemeinderatsbeschluss je zur Hälfte zu bezahlbaremWohnraum so- wie Grün- und Freiflächen entwickelt. Auf diese Weise kann eine Stadtteil- mitte, eine grüne Lunge mitten in Bergheim entstehen und der ange- spannte Wohnungsmarkt wird entlas- tet. Und mit dem begrünten und begeh- baren Dach des neuen Betriebshofs bleibt der Ochsenkopf weiter grün. Es gibt keine realistischeAlternative,die in absehbarer Zeit umzusetzenwäre. Handeln Sie vernünftig und stimmen Sie daher am 21. Juli 2019 mit „Nein“! i nfo@dieheidelberger.de FDP Michael Eckert Bitte stimmen Sie mit „Nein“, … …wenn Sie … ›› für ein neues Zentrum in Bergheim sind, ›› fast 100 Kreativbetriebe mit vielen Arbeitsplätzen erhalten möchten, ›› die Zukunft des öffentlichen Nah- verkehrs jetzt sichern möchten, und nicht erst in zehn Jahren ›› das Klima schützen wollen, ›› bei der RNV menschenwürdiges Ar- beiten ermöglichen wollen, ›› Platz für E-Busse und neue Straßen- bahnen schaffen wollen, ›› ca. 140 neue Wohnungen ermögli- chen wollen, ›› teure und umweltschädliche Leerki- lometer vermeiden wollen, ›› aufgrund von Fakten und zutreffen- den Argumenten entscheiden, ›› dem Gemeinderat zugestehen, dass er nach vielen Jahren der Diskussion, der Prüfung aller denkbaren alterna- tiven Standorte, Gutachten etc. mit großer Mehrheit die richtige Ent- scheidung getroffen hat, ›› noch nie auf der streitigen „Wiese“ (=Gewerbegebiet!) zwischen Auto- bahnende und Bahngleisen spazieren waren,sich aber einen schönen großen Parkmitten in Bergheimwünschen! Die Abstimmung mit „Nein“ bedeu- tet „JA zum Betriebshof am Ochsen- kopf“!! Ihr FDP-Stadtrat Michael Eckert eckert@fdp-heidelberg.de Fraktionsgemeinschaft Die Linke/Piraten Bernd Zieger Stimmen Sie mit JA beimBürgerent- scheid! Die Fraktion DIE LINKE/PIRATEN spricht sich aus vier Gründen für den Erhalt der Ochsenkopfwiese und ge- gen die Verlagerung des Betriebshofes dorthin aus: 1. Stadtklima Lt. Stadtklimagutachten von 2015 ge- hört die Ochsenkopfwiese zu den 3 % der Grünflächen mit sehr hoher bio- klimatischer Bedeutung. Die Grünflä- che ist Teil einer Kaltluftleitbahn im direkten Umfeld von bioklimatisch ungünstigen Siedlungsräumen. 2.Biodiversität Mehr als 200 Pflanzenarten konnten sich in den letzten 40 Jahren dort ent- wickeln. 3.Kosten Der GR-Beschluss vom 20.12.2018 mit teilweise begehbarem Dach führt zu Mehrkosten in Höhe von 25 Mio. EUR. 4.Kapazitätsnachweis Es können auf dem Ochsenkopf nur 36 der 49 zukünftig benötigten Busse untergebracht werden. i nfo@linke-piraten-hd.de AfD Matthias Niebel Zukunftsfähiger Ochsenkopf Der Ochsenkopf als Betriebshof-Stand- ort vereint Natur- und Klimaschutz mit zukunftsfähiger Stadtentwicklung: Der ÖPNVkannmodernisiert und ausgebaut werden,sodassWege verkürzt,Autofahr- ten vermieden und Ressourcen ge- schont werden, und auf dem heutigen Gelände wird bezahlbarer Wohnraum entstehen und ein Park das Mikroklima verbessern. Vor allem: Endlich werden die Arbeitsbedingungen der Betriebs- hofmitarbeiter verbessert, die zurzeit unter den teils unzumutbaren Zustän- den leiden. Auch für sie wäre ein „Ja“ beimBürgerentscheid ein Rückschlag. matthias.niebel@afd-bw.de Bunte Linke Dr. Arnulf Weiler-Lorentz Hildegard Stolz Beim Bürgerentscheid mit „JA“ stimmen hilde.stolz@t-online.de arnulf.lorentz@t-online.de Waseem Butt Bei Bürgerentscheid mit „Ja“ stim- men! HEIDELBERG IN BEWEGUNG (HiB) stimmt beim Bürgerentscheid zum Betriebshof mit „Ja“. Ja bedeutet, die Ochsenkopfwiese als Grün- und Nah- erholungsfläche zu erhalten, anstatt den Betriebshof dorthin zu verlagern. Der Bürgerentscheid entstand nur, weil die Menschen sich mit dem Be- teiligungsprozess „Bergheim-West“ unwohl fühlten. Hier muss die Stadt- spitze dazulernen. HiB steht für die Gestaltung der Stadt durch Bürger*in- nen. Wir möchten mit besserer Bür- gerbeteiligung den richtigen Standort finden. stadtrat@waseembutt.de Auf dieser Seite kommen die Mitglieder des Gemeinderates zu Wort. Die Autorinnen und Autoren sind für den Inhalt ihrer Beiträge in vollem Umfang selbst verantwortlich, insbesondere auch in Bezug auf alle notwendigen Nutzungsrechte.

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