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stadtblatt / 20. Februar 2019 6 AKTUELLES Standort des Ankunfts- zentrums weiter offen Gemeinderat fordert vom Land Testentwurf und Alternativstandort Der künftige Standort des Ankunfts- zentrums des Landes für Flüchtlinge ist weiterhin ungeklärt.Der Gemein- derat fordert das Land Baden-Würt- temberg auf, zunächst allgemeine Richtlinien für ein Ankunftszent- rum vorzulegen. Auf Grundlage die- ser Richtlinien soll das Land einen Testentwurf erarbeiten,wie das Zen- trum aussehen könnte. Wegen der wahrscheinlichen Ablehnung des Standorts Wolfsgärten im Stadtteil Wieblingenwird das Land außerdem aufgefordert, einen Alternativstand- ort in Heidelberg und Umgebung zu finden.Das beschloss der Gemeinde- rat einstimmig am 14. Februar. Das Land hat derzeit auf Patrick-Hen- ry-Village das Ankunftszentrum be- fristet eingerichtet. Die Stadt plant hier einen Zukunftsstadtteil für bis zu 15.000 Menschen.Das Land möch- te das Zentrum deshalb auf die städ- tische FlächeWolfsgärten beimAuto- bahnkreuz Heidelberg verlagern. Der Gemeinderat beauftragte zudem die Stadtverwaltung darzulegen, wel- che langfristigen Konsequenzen sich aus der Ansiedlung des Ankunftszen- trums gegenüber der Zuteilung von Flüchtlingen ergeben. Im Ankunfts- zentrum sind diese vorübergehend untergebracht,die geregelte Zuteilung von Flüchtlingen sieht einen längeren Aufenthalt vor. Heidelberg ist wegen desAnkunftszentrums von der Zuwei- sung von Geflüchteten befreit. eu Quartiersmanagement westliches Bergheim Stadt sucht Träger In diesem Jahr soll es seine Arbeit aufnehmen, das neue Quartiersma- nagement im westlichen Bergheim. Jetzt wird die Stadt Heidelberg die Trägerschaft dafür ausschreiben. Dies hat der Gemeinderat in seiner Sitzung am 14. Februar einstimmig beschlossen. Das Quartiersmanage- ment soll künftig dazu beitragen,das Viertel als lebenswerten Wohn- und Arbeitsstandort zu erhalten und es aufzuwerten. Es soll die nachbar- schaftliche Selbstorganisation stär- ken und zur Lösung sozialer und räumlicher Problemlagen beitragen. In Heidelberg gibt es bereits Quar- tiers- und Stadtteilmanagements für den Emmertsgrund, Rohrbach-Ha- senleiser und den Boxberg. Ab der zweiten Jahreshälfte könn- te das Quartiersmanagement seine Arbeit aufnehmen. Die Kosten betra- gen jährlich rund 100.000 Euro (ein- schließlich der Raummiete, eines Verfügungsfonds und der Bürobe- triebsmittel) zuzüglich eines einma- ligen Investitionskostenzuschusses von 30.000 Euro in diesem Jahr. Das sind Gesamtkosten von rund 530.000 Euro bis einschließlich 2024. Bei der Erarbeitung des Konzepts für das Quartiersmanagement waren die Bewohnerinnen und Bewohner aus dem Stadtviertel beteiligt. Vermittler bei Konflikten zwischen Bürgern und Stadt Bürgerbeauftragter Gustav Adolf Apfel legte Bericht im Gemeinderat vor P arkprobleme, Wohnungsnot, Nachbarschaftsstreitigkeiten – das sind einige der Anliegen, mit denen sich Heidelbergs Bürgerbe- auftragter im vergangenen Jahr be- schäftigt hat. Gustav Adolf Apfel ist der neutrale Vermittler zwischen Bürgerinnen und Bürgern auf der ei- nen Seite und der Stadtverwaltung, den städtischen Gesellschaften und sonstigen Einrichtungen auf der an- deren Seite. Dem Gemeinderat legte er am 14. Februar die Bilanz seiner Arbeit im Zeitraum vom 1. Juni 2017 bis 31.Mai 2018 vor. Zu den Anliegen gehörten bei- spielsweise Themen wie Beein- trächtigungen bei Baustellen, ordnungswidriges Parken und Parkplatzmarkierungen, illegal abgestellte Altkleider-Container, Nachbarschaftsstreitigkeiten oder Fragen zur Müllentsorgung. Der Bürgerbeauftragte half außerdem oft bei Fragen und Problemen zu Wohnung, Miete oder Sozialleistun- gen. Er konnte zum Beispiel einer Frau in einer wirtschaftlichen Not- lage helfen,die kurz vor der Zwangs- räumung ihrer Wohnung stand, in- dem er ihr eine geeignete Wohnung bei einer Baugenossenschaft ver- mittelte. Eine psychisch erkrankte Bürgerin konnte der Bürgerbeauf- tragte bei Fragen zur Erbschaft un- terstützen. Gustav Adolf Apfel versucht alle Fälle bürgerfreundlich zu lösen. So konnte er 2017/2018 von insgesamt 158 ein- gegangenen Fällen 70 mit Erfolg abschließen. Bei 30 Fällen reichte ein Beratungsgespräch aus. 21 weitere Fälle werden im nächsten Berichts- zeitraum bearbeitet. Bürgerbeauftragter Heidelberg ist bundes- weit die einzige Stadt mit einem ehrenamt- lichen, von der Verwal- tung unabhängigen Bürgerbeauftragten. Er kann während eines laufenden Verwaltungsverfahrens Auskünfte und Einsicht in Unter- lagen verlangen. Für die Dauer von drei Jahren wird der Bürgerbeauf- tragte vom Gemeinderat bestellt. Das Büro des Bürgerbeauftragten ist mittwochs von 9 bis 12 Uhr und von 13 bis 15 Uhr sowie donnerstags von 9 bis 12 Uhr und von 13 bis 17 Uhr ge- ö net. as 06221 58-10260 buergerbeauftragter @heidelberg.de Bürgerbeauftragter Gustav Adolf Apfel ( Foto Rothe) Flamingolauf: Anmelden bis 26. Februar Beim Zoolauf am 24. März fließen zwei Drittel der Startgebühr von 30 Euro in ein neues Winter- und Schutzquartier für die Flamingos. Wer mitlaufen möchte, kann sich noch bis zum 26. Februar 2019 auf der Zoowebseite anmelden. Mit drei Runden bildet die etwa 9.000 Meter lange Strecke eine optimale Vorbereitung für den Heidelberger Halbmarathon am 7. April. www.zoo-heidelberg.de/flamingolauf ( Foto Bastian)

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