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stadtblatt / 20. Februar 2019 12 KULTUR UND FREIZEIT Termine www.heidelberg. de/veranstal tungen Der Eisgang von 1784 Das Kurpfälzische Museum präsen- tiert frisch restauriert Ferdinand Kobells achtteiligen Gemäldezyklus zum „Eisgang“ von 1783/84. Die Wer- ke dokumentieren eine der größten Klimakatastrophen im Europa der Frühen Neuzeit und zeigen deren ver- heerende Folgen für Heidelberg und Neckarhausen. Am 27. Februar wird Susanne Voigt imMuseumum 19 Uhr in der Reihe „Kunst imSalon“ über die Restaurierung derWerke sprechen. www.museum.heidelberg.de Tanz im Februar in der Hebelhalle Das UnterwegsTheater erö net sein Tanzjahr 2019 am 21. Februar um 20 Uhr in der Hebelhalle mit demneuen Stück „Reconstruction“ von Jai Gon- zales. Das Stück ist eine Hommage zum 100-jährigen Bestehen der Bau- haustradition. Ab 3. April ö nen sich die Türen der Hebelhalle für die Gast- spielreihe „Old stars - New moves“ mit William Forsythe, Toni Rizzi, Su- sanne Linke, Urs Dietrich, José Luis Sultán und Louise Lecavalier. www.unterwegstheater.de Gedenken an Karl Jaspers Auftakt zum Gedenk- jahr anlässlich des 50. Todestages des Philosophen D er Todestag von Karl Jaspers (1883 bis 1969),einem der wich- tigsten deutschsprachigen Philo- sophen des 20. Jahrhunderts und Wissenschaftler an der Ruperto Ca- rola, jährt sich am 26. Februar zum 50. Mal. Aus diesem Anlass zeigt das Archiv der Universität Heidelberg eine Kabinettausstellung und bie- tet einen interessanten Blick auf die Spuren aus seiner Heidelberger Zeit. Die Ausstellungserö nung fin- det am Donnerstag, 21. Februar, um 18.30 Uhr in der Akademiestraße 4-8 statt und bildet den Auftakt mehre- rer Veranstaltungen zum Karl-Jas- pers-Gedenkjahr. Sie sind Teil der „UNESCO City of Literature“-Aktivi- täten der Stadt Heidelberg. Tagung und Lesung im November Zu den weiteren Veranstaltun- gen des Gedenkjahres gehört eine wissenschaftliche Tagung, die im November am Universitätsarchiv stattfindet. Ebenfalls im November wird der Karl-Jaspers-Preis verlie- hen. Bereits am 14. Oktober ist eine schauspielerische Lesung aus dem Briefwechsel von Karl Jaspers und Hannah Arendt im Haus Cajeth ge- plant. Lebensstationen in Heidelberg und Basel Karl Jaspers lebte von 1906 bis 1948 in Hei- delberg. Promoviert in Medizin, habilitiert für Psychologie, war er bis zu seiner Entlas- sung durch das NS-Re- gime 1937 Ordinarius für Philosophie an der Universität Heidelberg. Seine Frau Gertrud ent- stammte einer jüdi- schen Kaufmannsfa- milie und konnte nur dank der Ehe mit Jas- pers trotz erheblicher Repressalien für beide überleben. Nach Kriegs- ende gehörte Karl Jas- pers dem sogenannten Dreizehnerausschuss an, der den Neuau au der Universität organi- sierte. Er nahm seine wissenschaftliche Tä- tigkeit an der Ruperto Carola wieder auf. Auch aus Enttäuschung über die politische Entwicklung in der unmit- telbaren Nachkriegszeit wechselte Jaspers 1948 an die Universität Basel und wurde 1967 Schweizer Staatsbür- ger.Er starb 1969 in Basel. red Karl Jaspers in der Aula der Alten Universität ( Foto Universitätsarchiv) „Einer, der sich vor nichts fürchtete“ Irena Steinfeldt-Levy machte den Auftakt zu den Maas-Reden – OB Würzner: „Bollwerk gegen Hass und Hetze“ A ls einen, „der sich vor nichts fürchtete“ und „immer an den Sieg des Rechtes und die Niederlage des Bösen“ glaubte, zeichnete Irena Steinfeldt-LevyvonderGedenkstätte Yad Vashem den ehemaligen Heidel- berger Heiliggeistpfarrer Hermann Maas in der Auftaktrede zur neuen Vortragsreihe „Hermann-Maas-Re- den“ am 15. Februar im Heidelberger Rathaus.Das Interesse war überwäl- tigend: Mit rund 250 Zuhörerinnen und Zuhörern war der Große Rat- haussaal voll besetzt. Mit den Her- mann-Maas-Reden möchte die Stadt Heidelberg künftig in zweijährli- chem Turnus den Widerstand gegen totalitäre und autoritäre Systeme in historischer und aktu- eller Perspektive in den Blick nehmen. Ober- bürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner be- zeichnete die Maas-Re- den als „einen weiteren Baustein des geistigen Bollwerks gegen Hass und Hetze“. Hermann Maas (1877 bis 1970), Pfarrer der Heiliggeistkirche in Heidelberg und Ehren- bürger der Stadt, war Retter vieler Juden und Judenchristen wäh- rend der Zeit des Natio- nalsozialismus. eu Videomitschnitt der Rede von Irena Steinfeldt-Levy ab Ende Februar unter: www.heidelberg.de/kulturamt Oberbürgermeister Würzner hieß Irena Steinfeldt-Le- vy als erste Rednerin der neuen Vortragsreihe „Her- mann-Maas-Reden“ willkommen. ( Foto Rothe) Ausgezeichnete Komponistin Elena Mendoza bekommt den Heidel- berger Künstlerinnenpreis 2019. Bür- germeister Dr. Joachim Gerner ver- leiht die Auszeichnung im Rahmen des 5.Philharmonischen Konzerts am 20.Februar um20 Uhr in der Stadthal- le an die im spanischen Sevilla gebo- rene Komponistin.Die Auszeichnung zählt zu den wichtigsten Kultur- preisen des Landes und ist weltweit der einzige Preis, den ausschließlich Komponistinnen erhalten. www.theater.heidelberg.de

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