stadtblatt zum Blättern

stadtblatt  / 23. Januar 2019 6 AKTUELLES Stadtrat Wolfgang Lachenauer feierte am 22. Januar 2019 seinen 70. Geburts- tag. 1994 wurde er für die neu gegründeten „Die Heidelberger“ in den Ge- meinderat gewählt. 1998 scheiterte er knapp bei der OB-Wahl. Zu seinen kommunalpoliti- schen Zielen zählt er vor allem vernünftige Finanzen, die Entwicklung des Wissen- schaftsstandortes Heidel- berg, die Stadtentwicklung mit Neckarufertunnel und fünfter Neckarquerung und Heidelberg als Sportstadt. Wolfgang Lachenauer ist Aufsichtsrat bei der Heidel- berger Stadtwerke GmbH, bei der Konversionsgesell- schaft, der Internationalen Bauausstellung Heidelberg GmbH und bei der Heidel- berger Akademie für Ältere. Wolfgang Lachenauer arbeitet als Fachanwalt für Steuerrecht in eigener Kanzlei in Heidelberg und wohnt in Neuenheim. Runder Geburtstag Einbürgerungszahlen weiter hoch Viele Briten wollen deutschen Pass – Bürgermeister Erichson überreichte Urkunden D ie Einbürgerungszahlen in Heidelberg sind weiterhin auf einem hohen Niveau: 367 Menschen haben sich im Jahr 2018 einbürgern lassen. 2017 waren es 468 Personen, 2016 haben sich 444 Personen ein- bürgern lassen. Die hohen Einbürge- rungszahlen sind auch auf den Bre- xit zurückzuführen: Noch bis März 2019 ist es für britische Staatsbür- ger vergleichsweise einfach, einen deutschen Pass zu erhalten. Nach 48 Briten im Jahr 2017 haben 2018 noch- mal 49 die deutsche Staatsbürger- schaft beantragt, 33 davon konnten eingebürgert werden. Einbürgerungsurkunden für eine Britin und einen Staatenlosen Bürgermeister Wolfgang Erichson hat jetzt wieder Einbürgerungsur- kunden überreicht.Die letzte Urkun- de für 2018 erhielt die gebürtige Bri- tin Allison Kraft, die erste des Jahres 2019 Mohammed Khalil Mohammed Issa. Er ist Volkszugehöriger der pa- lästinensischen Autonomiegebiete und damit staatenlos. Allison Kraft hat sich unter anderem wegen des Brexits für die deutsche Staatsbürgerschaft entschieden.„Be- sonders wichtig ist mir auch, dass ich durch die Einbürgerung wählen darf. Das kann ich gleich im Mai bei der Kommunal- und Europawahl nutzen“, erklärte sie. Die 59-Jährige lebt seit 35 Jahren in Deutschland. Mohammed Khalil Mohammed Issa kam 2010 nach Deutschland, um Medizin zu studieren. Seit Juli 2018 arbeitet er am Universitätsklinikum als Assistenzarzt. „Ich habe mit der Arbeitsstelle in Heidelberg ein neu- es Leben angefangen. Da ich mich hier sehr wohl fühle,wusste ich, dass jetzt der richtige Moment ist, um die deutsche Staatsbürgerschaft anzu- nehmen“, so Mohammed Khalil Mo- hammed Issa. In Heidelberg leben rund 160.000 Menschen aus etwa 160 Nationen. Etwa 56.000 haben eine Zuwande- rungsgeschichte. as Bürgermeister Wolfgang Erichson (Mitte) überreicht Allison Kraft (l.) und Mohammed Khalil Mohammed Issa die Einbürgerungsurkunden. ( Foto Rothe) Gedenkfeier für die Opfer des Nationalsozialismus Am 27. Januar stehen verfolgte Homosexuelle im Mittelpunkt – Gastredner Volker Beck Die Stadt Heidelberg erinnert am Sonntag,27.Januar,mit einer Gedenk- feier an die Opfer der NS-Terrorherr- schaft. Um 12 Uhr steht im Großen Rathaussaal, Marktplatz 10, die Erin- nerung an Homosexuelle, die unter der Gewalt der Nazis litten, im Mit- telpunkt der Veranstaltung. Alle In- teressierten sind zu der öffentlichen Gedenkveranstaltung eingeladen. Nach der Rede von Oberbürgermeis- ter Prof. Dr. Eckart Würzner wird Volker Beck als Gastredner sprechen. Er gehörte von 1994 bis 2017 dem Bundestag an und war lange Zeit Sprecher des (Lesben- und) Schwu- lenverbandes in Deutschland. Zeitzeugen berichten über Verfol- gung in früher Bundesrepublik Daneben werden Zeitzeugen so- wie die Historikerin Claudia Wein- schenk berichten, wie auch in der frühen Bundesrepublik noch Homo- sexuelle unter Verfolgung litten. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, mit der Historikerin Ilona Scheid- le und dem Historiker Karl-Heinz Steinle ins Gespräch zu kommen. Am 27.Januar 1945wurde das Vernich- tungslager Auschwitz befreit.Bundes- präsident Roman Herzog hatte 1996 den Gedenktag an die Opfer des Natio- nalsozialismus ins Leben gerufen. chb Kreativschaffende Fördermittel für Erst- vermarktung erhöht Der Gemeinderat hat Ende 2018 das Förderprogramm für Gründerinnen und Gründer sowie Unternehmen aus der Kultur- und Kreativwirt- schaft aufgestockt: In den Jahren 2019 und 2020 stehen nun 40.000 Euro jährlich zur Verfügung. Geför- dert werden unter anderem Projekte, Veranstaltungen, Werbung oder an- dere Vorhaben zum Zweck der (Erst-) Präsentation und Vermarktung so- wie der Erschließung neuer Zielgrup- pen. Antragsberechtigt sind Gründer sowie Unternehmen aus der Kultur- und Kreativwirtschaft mit Sitz in Heidelberg. Zuwendungen werden bis zu 1.000 Euro – in Einzelfällen bis zu 5.000 Euro – je Vorhaben gewährt. Weitere Informationen unter www.kreativwirtschaft. heidelberg.de Heidelberg hürdenlos Online-Service für Menschen mit Handicap Der kürzlich neu gestaltete On- line-Stadtführer „Heidelberg hürden- los“ ist einAngebot für diejenigen,für die Hindernisse ein Problem darstel- len: Menschen mit Behinderung, Se- nioren, Eltern mit Kinderwagen oder Reisende mit Gepäck. Eine umfang- reiche Datenbank macht detaillier- te Angaben zur Barrierefreiheit von Gebäuden und Einrichtungen. Jeder kann beim Projektbüro des Beirats von Menschen mit Behinderungen (bmb) mit Daten zuweiteren Einrich- tungen den Service optimieren. Zur- zeit entwickelt die Stadt außerdem die App „Hürdenlose Navigation“, die Mobilitätseingeschränkte barriere- frei durch die Stadt navigiert. bmb-projektbuero@ vbi-heidelberg.de www.heidelberg.huerdenlos.de

RkJQdWJsaXNoZXIy NDI3NTI1