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stadtblatt  / 16. Januar 2019 3 In der Rubrik „Stimmen aus dem Gemeinderat“ kommen die Mitglieder des Gemeinderates zu Wort. Die Autorinnen und Autoren sind für den Inhalt ihrer Beiträge in vollem Umfang selbst verantwortlich, insbesondere auch in Bezug auf alle notwendigen Nutzungsrechte. GEMEINDERAT ONLINE Weitere Meldungen aus dem Gemeinderat und den Ausschüssen sind unter www.heidelberg.de/gemeinderat zu finden. STIMMEN AUS DEM GEMEINDERAT chen der Heidelberger Eugen Leviné erschossen. Die Weimarer Verfas- sung begründete die erste deutsche Republik.In Heidelbergwar OBWalz imAmt geblieben.Neben ihn trat ein Arbeiter- und Soldatenrat, der sich um die Lebensmittelversorgung und die Unterbringung der Flücht- linge aus dem Elsass kümmerte. Die Universität richtete für die Heim- kehrer ein verkürztes Kriegsnotse- mester ein. Zum Kummer der Vater- ländler war es der Pazifist Wilhelm Fraenger, der das erste Gedenken an die Kriegstoten gestaltete. Wer die Stimmung zur Jahreswende 1918/19 erfassen will, lese Karl Ham- pes „Kriegstagebuch“ und Gustav Reglers „Das Ohr des Malchus“. In der Jugend herrschte Optimismus. In ihrer Abitursrede am Hölderlin erklärte 1924 Grete Massias, dass ihre Generation nach den dunklen Kriegsjahren nun „mit leichtem Fuß …ans Licht der Frühlingssonne“ auf- steigt. i nfo@gal-heidelberg.de DIE HEIDELBERGER Wolfgang Lachenauer Neuenheimer Feld … ... steht synonym für den Wissen- schaftsstandort Heidelberg und dessen Zukunft. Viel zu lange wurde politisch gezögert, die dortigen Ver- kehrsprobleme anzugehen, sodass wir jetzt in einer gewissen Notsitu- ation sind, nicht zuletzt durch die bevorstehende Sanierung der Dos- senheimer Landstraße,die nicht nur eine gestalterische Aufwertung dar- stellen soll, sondern auch insbeson- dere dem ÖPNV dient. Übergangsmaßnahmen sind da- her dringend nötig, wobei wir für jegliche vernünftige und effektive Vorschläge offen sind, soweit sie nicht nur in der Verteuerung der PKW-Nutzung für Mitarbeiter und Patienten oder Unterstellmöglich- keiten o.ä. bestehen. Das ist auch kein Vorgriff auf das Masterplanverfahren,denn es sollen ausdrücklich Übergangslösungen gefunden werden. Auch dort liegen etliche Vorschläge der Planer für eine neue Zufahrt vor. Obstruktion, wie sofort wieder erlebt, ist da nicht hilfreich. Auch Kirchheim war vor etlichen Jahren in einer ähnlichen Situation und es wurde eine damals kritisier- te,heute aber allseits akzeptierte Lö- sung gefunden. Nicht nur Bergheim und Handschuhsheim, heute in der- selben Situation, warten ebenfalls auf eine Lösung! i nfo@dieheidelberger.de FDP Karl Breer Forschen und Heilen statt im Stau stehen! Die Sofortmaßnahmen, die unser Oberbürgermeister zur Verbesse- rung der Verkehrssituation im Neu- enheimer Feld vorgeschlagen hat, sind zwar nur ein Tropfen auf den heißen Stein – aber immerhin ein Tropfen! Und sie zeigen den Men- schen, die entweder auf demWeg zu ihrem Behandlungstermin oder zu ihremArbeitsplatz sind und im Stau stehen, dass wir sie nicht vergessen haben. Sehr mutig schilderte Xenia Hirschfeld, die soeben in den Ruhe- stand verabschiedete Leiterin des Amtes für Gebäudemanagement, die Situation beim Neujahrsempfang in Handschuhsheim. Sie fragte provo- kant: „Liegt die Zukunft Heidelbergs in Forschung und Lehre oder im Ackerbau?“ Genau das ist der Punkt: Unser Land hat in den letzten Jahren im inter- nationalen Vergleich im Bereich Forschung und Entwicklung an Boden verloren. Dies wieder aufzu- holen beginnt im Kleinen. Z.B. dass die Menschen, die in der Forschung tätig sind,nicht im Stau stehen,son- dern ihren Job machen können. fdp.fwv-fraktion@web.de Fraktionsgemeinschaft Die Linke/Piraten Bernd Zieger Vorrangschaltungen für Straßen- bahnen endlich stadtweit umset- zen! Die Fraktion DIE LINKE/PIRATEN setzt sich entschieden dafür ein, dass die Straßenbahnbeschleuni- gung von durchschnittlich 16 km/h auf 20 km/h endlich umgesetzt wird. Dazu gab es zuletzt einen Beschluss des Verkehrsausschuss im Septem- ber 2016, dass bei den Straßenbah- nen der Linien 23 und 24 im Norden der Stadt durch Vorrangschaltungen 2 Minuten Fahrtzeit eingespart wer- den. Bei den gesamten Linien könn- ten die Fahrtzeit sogar um 5 Minu- ten reduziert werden. Der Beschluss wurde in eine Arbeits- gruppe verwiesen und passiert ist seitdem wenig. Vorrangschaltungen werden nur partiell eingeführt. Der Austausch von Festzeit-Ampelanla- gen durch intelligente Ampelschal- tungen muss stadtweit möglich sein. i nfo@linke-piraten-hd.de AfD Matthias Niebel Der große Wurf fehlt! Nach Angaben der Verwaltung fah- ren rund 23.000 Fahrzeuge täglich die Dossenheimer Landstraße ent- lang. Der Umbau soll frühestens Anfang 2020 beginnen. Gleichzeitig beginnt der barrierefreie Umbau der Haltestellen Jahnstraße, Bun- sen-Gymnasium und Technologie- park inklusive der Gleiserneuerung. Die Nutzung der Gleistrassen für Rettungsfahrzeuge gehört mitein- geschlossen. Ich unterstütze das Sofortprogramm unseres OB Würz- ner für die provisorischen Maßnah- men zur Erreichbarkeit des Neuen- heimer Feldes mit 4,3 Mio. Euro. Es fehlt die 5. Neckarquerung! matthias.niebel@afd-bw.de Bunte Linke Hildegard Stolz Diskussion Providenzgarten Klimanalysekarte (https://ww1. heidelberg.de/buergerinfo/to0040. asp?__ksinr=5040): Orangefarbene (bioklimatisch weniger günstige) und dunkelrote (bioklimatisch un- günstige) Flächen brauchen dunkel- grüne als sehr wichtige Ausgleichs- räume in direkter Nähe. Innerhalb der Altstadt verbleiben ganz wenige – ihr Schutz ist um so wichtiger (z.B. Providenzgarten). hilde.stolz@t-online.de

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