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stadtblatt  / 19. Dezember 2018 7 AKTUELLES Digitale Stadt erhält Förderung Innenministerium för- dert neues Heidelber- ger Politikportal mit 91.000 Euro D ie Stadt Heidelberg möchte die Bürgerinnen und Bürger mit dem neuen Portal „HeiPorT“ (Heidelberger Politik- und Trans- parenzportal) künftig noch über- sichtlicher und transparenter über das Handeln der Verwaltung und die politischen Entscheidungspro- zesse informieren. Das baden-würt- tembergische Innenministerium unterstützt das Projekt im Rahmen des Wettbewerbs „Städte, Gemein- den, Landkreise 4.0 – Future Com- munities“ mit einem Zuschuss in Höhe von rund 91.000 Euro. Stadt- direktorin Nicole Huber hat die Förderzusage am Donnerstag, 13. Dezember, in Stuttgart von Digita- lisierungsminister Thomas Strobl entgegengenommen. Einfacher Zugang in Kommunalpolitik Durch das neue Angebot können sich Bürgerinnen und Bürger in Zu- kunft noch schneller und ortsbe- zogen über Entscheidungsprozesse und Projekte der Stadt informieren. Der Zugriff auf Vorlagen, Sitzungs- termine und weitere Informatio- nen des Gemeinderates soll weiter erleichtert werden. Erklär-Videos, Begleittexte oder eine direkte nied- rigschwellige Nachrichtenkommu- nikation zwischen Bürgern und Stadträten könnten ergänzend den Zugang zur Kommunalpolitik er- leichtern. „Wenn wir die Menschen hier mehr mitnehmen können,trägt das zu einem breiteren Interesse an der Kommunalpolitik und einem gesteigerten Vertrauen in demokra- tische Entscheidungsprozesse bei. Das ist unser großes Ziel“,sagt Stadt- direktorin Nicole Huber. Ein speziel- les Informationsangebot soll zudem helfen, auch jüngere Menschen zu erreichen. Heidelberg zählt zu den vier Kom- munen und Landkreisen mit den höchsten Förderzusagen. chb Weitere Informationen unter www.digitales.heidelberg.de Stadtdirektorin Nicole Huber nahm die Förderzusage in Stuttgart von Digitalisierungs- minister Thomas Strobl entgegen. ( Foto Stadt Heidelberg) Ankunftszentrum für Geflüchtete Entscheidung vertagt Der Haupt- und Finanzausschuss hat die Entscheidung zur Verlage- rung des Ankunftszentrums für Ge- flüchtete auf das Areal „Wolfsgärten“ vertagt. Im Stadtentwicklungs- und Verkehrsausschuss am 21. Januar 2019 soll wieder darüber beraten werden. Das Land Baden-Württemberg hat auf dem ehemaligen Militärareal Patrick-Henry-Village das Ankunfts- zentrum für einen befristeten Zeit- raum eingerichtet. Der Gemeinderat hat das Land mehrfach aufgefordert, die Einrichtung zu verlagern. Die Stadt plant an dieser Stelle einen neuen Zukunftsstadtteil für bis zu 15.000 Menschen. Das Land möchte das Zentrum des- halb auf die Fläche „Wolfsgärten“ beim Autobahnkreuz Heidelberg verlagern. Die Stadt Heidelberg ist Eigentümerin des Grundstücks. GGH geschlossen Die Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz mbH Heidelberg (GGH) ist vom 24. Dezember bis 1. Januar 2019 geschlossen. Hilfe in techni- schen Notfällen gibt es telefonisch unter der Rufnummer 06221 619086. „Es ist höchste Zeit für Experimente“ Zweites Dialogforum Wohnen beschäftigte sich mit dem Wohnen von morgen Wie werdenwir in Zukunft wohnen? Darum ging es Anfang Dezember beimzweitenHeidelberger Dialogfo- rumWohnen.Mit der Veranstaltung im Halbjahresturnus will die Stadt den kontinuierlichen Austausch al- ler wohnungspolitischen Akteure in Heidelberg fördern. Mitglieder des Gemeinderats sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Wohnungswirt- schaft, Sozialverbänden, Interessen- gruppen und Verwaltung befassten sich mit dem Wohnen von morgen am Beispiel der Entwicklungsvision von Patrick-Henry-Village, Heidel- bergs größter Konversionsfläche. Erster Bürgermeister Jürgen Ods- zuck sagte: „Es ist höchste Zeit für Experimente im Bereich Wohnen. Wir stehenheute vor vielfältigenHe- rausforderungen: Beispiele sind die Schaffung von Wohnraum für ver- schiedene Lebensformen in unter- schiedlichen Marktsegmenten, die Forderung nach vitalen, gemischten Quartieren, die Digitalisierung und die Verkehrswende.“ Laura Weißmüller, Redakteurin der Süddeutschen Zeitung, skizzierte Ideen für ein Wohnen von morgen. Sie schlug beispielsweise die öffentli- che Nutzung von Erdgeschossen und eine Dachterrasse für alle vor. Die Trennung von Wohnen und Arbeiten müsse aufgehobenwerden. stö Das Neuenheimer Feld besser erreichen Stadt will Verkehrs- situation mit provisori- schen Maßnahmen verbessern Auf Wunsch des Gemeinderates schlägt die Verwaltung provisorische Maßnahmen vor, um die Erreich- barkeit des Neuenheimer Feldes zu verbessern. Dazu gehören ein ge- schotterter Park&Ride-Parkplatz an der Autobahnzufahrt Dossenheim, die Einrichtung eines Bus-Shuttles auf bestehenden Straßen durch das Handschuhsheimer Feld und eine veränderte Buslinienführung im Campusgebiet. Der Gemeinderat be- rät derzeit den Doppelhaushalt für die Jahre 2019/20. Er wird am 20. De- zember entscheiden, ob im Rahmen des Haushaltes grundsätzlich ein Budget für provisorische Verkehrs- maßnahmen für das Neuenheimer Feld vorgesehen wird. Auf dieser Grundlage soll sich dann der Stadt- entwicklungs- und Verkehrsaus- schuss im kommenden Jahr mit der konkreten Umsetzung befassen. „Es gibt bei Beschäftigten, Patienten und Besuchern des Neuenheimer Fel- des viel Frust über die täglichen Staus im und um das Neuenheimer Feld“, erklärt Oberbürgermeister Professor Dr. Eckart Würzner. „Wir arbeiten unter intensiver Beteiligung der Bür- gerschaft an einem Masterplan.Aber es dauert noch Jahre, bis die ersten Maßnahmen greifen. Wir brauchen jetzt einige Provisorien, um die Er- reichbarkeit zu verbessern.“ lgr

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