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stadtblatt / 7. November 2018 12 KULTUR UND FREIZEIT „Heimatdichter im besten Sinn“ UNESCO-Literaturstadt würdigte Michael Buselmeier – Festakt zum 80. Geburtstag des Dichters M it einem Festakt im Gro- ßen Rathaussaal hat die Stadt Heidelberg am 25. Oktober dem Schriftsteller und Träger der Richard-Benz-Medaille Michael Buselmeier zu dessen 80. Geburts- tag gratuliert. Kulturbürgermeister Dr. Joachim Gerner würdigte Bu- selmeier als kritischen und kreati- ven Geist, der in all den Jahren das Heidelberger Stadtgeschehen aufs Engste begleitet, beobachtet, hin- terfragt, kommentiert und nicht unerheblich mitgeprägt habe. Mit der gerade im Wunderhorn-Verlag erschienenen Festschrift „Nichts soll sich ändern. Zum 80. Geburts- tag von Michael Buselmeier“, rühmt die UNESCO-Literaturstadt Michael Buselmeier außerdem um- fassend in Text und Bild. Ebenfalls neu erschienen ist der Gedichtband „Mein Bruder mein Tier“ (Morio Verlag), der späte Gedichte von Bu- selmeier vereint. Schriftsteller Hans Christoph Buch nannte Buselmeier in seiner Lauda- tio einen „Heimatdichter im besten Sinn, jenseits von dumpfem oder aggressivem Nationalismus und Regionalismus, aber auch nicht im utopischen Sinn von Ernst Blochs Heimat,wo noch niemand war“.Den Jubilar charakterisierte er als einen „von der Schreibkunst Besessenen“, der „alles, was ihm zustößt und wi- derfährt in Literatur verwandelt und erst Ruhe gibt,wenn ein Lebenssto sich in Lesesto verwandelt hat.“ In der Festschrift „Nichts soll sich ändern. Zum 80. Geburtstag von Mi- chael Buselmeier“ kommentieren Freunde und Weggefährten den Le- bensweg des Dichters,mit Gedichten und Würdigungen seines Werks, mit Erinnerungen und einigen Seitenbli- cken auf Urszenen seines Lebens. eu Eigenbrötler und Familienmensch zugleich: Zu seinem 80. Geburtstag gratulierte die Stadt Heidelberg Michael Buselmeier mit einer Festschrift und einem Festakt (v. r.): Der Jubilar mit Enkelin Stella, Ehefrau Karin und Bürgermeister Dr. Joachim Gerner. ( Foto Dittmer) Gezeichnete „Unwirklichkeiten“ Wochenende der Graphik zur Sonder- ausstellung im Kur- pfälzischen Museum N och bis 17. Februar ist im Kur- pfälzischen Museum die Son- derausstellung „Unwirklichkeiten“ zu sehen. In einer spektakulären Schau mit international bedeuten- den Leihgaben aus Museums- und Privatbesitz beleuchtet das Kurpfäl- zische Museumdas Imaginäre in der modernen Kunst und seine Wurzeln in der Romantik. Dazu gibt es ein begleitendes Rah- menprogramm: Im November steht am bundesweiten „Wochenende der Graphik“ zwei Tage lang dieses faszinierende Medium im Mittel- punkt. Am Samstag, 10. November, um 15 Uhr gibt die Papierrestaura- torin Yvonne Stoldt bei einer Füh- rung durch die Ausstellung Einblick in ihre Arbeit. Graphikkurator Josua Walbrodt zeigt am Sonntag, 11. No- vember, um 11 und 14 Uhr in einer ö entlichen Führung „Unwirklich- keiten“ in den Graphischen Küns- ten von Goya bis Dalí.Am selben Tag gibt es von 14 bis 16 Uhr für Kinder und Erwachsene die Möglichkeit, „Nachtgestalten“ in der Ausstellung einzufangen und in der Museums- werkstatt Malstube selbst nachzu- gestalten. Für die Materialkosten werden drei Euro berechnet. Immer sonntags können sich Be- sucherinnen und Besucher von Experten durch die Ausstellung führen lassen, für jeweils drei Euro zuzüglich Eintritt. Für Kurzfüh- rungen an Werktagen von 12.15 bis 12.45 Uhr muss nur der Eintritt be- zahlt werden. asb/eu www.museum-heidelberg.de Francisco de Goya: „Der Traum der Ver- nunft, 1799. ( Abbildung Museum) › Geboren 1938 in Berlin, wuchs Buselmeier in Hei- delberg auf und studierte an der Ruperto Carola. › In den Jahren der Studen- tenbewegung engagierte er sich journalistisch als kri- tischer Beobachter des Hei- delberger Stadtgeschehens. › 1986 gab er das „Heidelberg Lesebuch“ heraus. Zwei Jah- re später begann er mit Füh- rungen an Orte der Heidel- berger Literaturgeschichte. › Seit 1994 interviewte Busel- meier in der Reihe „Erlebte Geschichte – erzählt“ Gäste, deren Leben mit Heidelberg verbunden ist. › Bis heute lädt er gemeinsam mit Hans-Martin Mumm zu den Führungen „Stadtge- schichte im Gehen“ ein. › Für sein schriftstellerisches Werk erhielt er zahlrei- che Auszeichnungen. 2011 scha te es sein Theaterro- man „Wunsiedel“ auf die Shortlist des Deutschen Buchpreises. Michael Buselmeier Termine www.heidelberg. de/veranstal tungen Herbstkonzerte in der Musikschule Die Herbstkonzertreihe der Musik- und Singschule Heidelberg, Kirch- straße 2, bietet auch in diesem Jahr im kleinen Rahmen große Musik. Die kurzen Konzerte gestalten vom 7. bis 11.November Musiker der Region und Lehrkräfte der Musikschule.Der Eintritt beträgt pro Konzert sechs Euro, ermäßigt drei Euro. Die Ein- trittskarten sind nur an der Abend- kasse erhältlich. › Mittwoch, 7. November, 20 Uhr: Französische Chansons mit Juliet- te Brousset (Gesang) und Instru- mentalensemble › Sonntag, 11. November, 11 Uhr: Ba- rockmusik mit Caroline Rohde (Blockflöte), Ortrun Sommerweiß (Cembalo) › Sonntag,11.November, 17 Uhr:Musik von Klassik und Jazz bis Weltmusik mit Martin Sebastian Schmitt (Saxo- fon),Rainer Schrecklinger (Gitarre).

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