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stadtblatt  / 24. Oktober 2018 5 AKTUELLES Ankunftszentrum für Geflüchtete soll in Heidelberg bleiben Innenministerium des Landes favorisiert Flä- che am Autobahnkreuz D as Land Baden-Württemberg möchte das Ankunftszentrum für Geflüchtete von seinem derzeiti- gen Standort auf Patrick-Henry-Vil- lage (PHV) auf eine ungenutzte Flä- che beim Autobahnkreuz Heidelberg verlagern. Darüber wurden kürzlich Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner sowie Vertreter aus Mann- heim, Schwetzingen und Eppelheim informiert. „Zunächst einmal bin ich froh, dass eine Freimachung der dringend benötigten Fläche auf Patrick-Hen- ry-Village nun möglich wird“, sagte der Oberbürgermeister. Zum po- tenziellen neuen Standort in den Wolfsgärten erklärte er: „Ich halte diese Option für nicht ideal, aber machbar. Das Land hat uns zuge- sagt, dass dort kein Ankerzentrum entsteht, also kein Zentrum, in dem Menschen über Monate kaserniert werden bis hin zu einer möglichen Abschiebung. Das Land hat eben- falls zugesagt, dass die Größe auf das bisherige Konzept beschränkt bleiben würde, also auf eine Grö- ßenordnung von maximal 2.000 Menschen. Diesen Wunsch des Lan- des werde ich in den Gemeinderat einbringen.“ Das 7,9 Hektar große Areal in den Wolfsgärten gehört der Stadt Hei- delberg. „Ich kann mir vorstellen, dasswir demLand dasAreal in Form eines Pachtvertrages zur Verfügung stellen“, erklärt der Oberbürger- meister. „Heidelberg würde damit weiterhin einen zentralen Beitrag zur Bewältigung der Flüchtlings- situation im Land leisten. Gleich- zeitig können wir unseren neuen Stadtteil für 15.000 Menschen auf PHV entwickeln. Das Land hat uns eine entsprechende Vereinbarung angeboten.Diese werde ich dem Ge- meinderat als Grundsatzbeschluss noch vor Jahresende vorschlagen. “ Nach Darstellung des Landes ist der Standort Wolfsgärten die beste Lö- sung in der Region Nordbaden. In Patrick-Henry-Village werden Ge- flüchtete in der Regel für kurze Zeit untergebracht. Der Stadt Heidel- berg werden wegen des Ankunfts- zentrums keine Geflüchteten für die Anschlussunterbringung zuge- wiesen. tir Beratung für psychisch Kranke Sprechstunde am 6. November Die Informations-, Beratungs- und Beschwerdestelle (IBB-Stelle) berät Menschen mit psychischen Erkran- kungen und deren Angehörige. Die ehrenamtlichen Beraterinnen und Berater informieren über wohnort- nahe Hilfs- und Unterstützungs- möglichkeiten. Die nächste Sprechstunde ist am Dienstag, 6.November, in der Haupt- straße 29 im Hinterhaus. Termine können auch telefonisch vereinbart werden. Anruferinnen und Anrufer werden gebeten, Anfragen auf dem Anrufbeantworter zu hinterlassen. Träger der IBB-Stelle ist die Stadt Heidelberg. 06221 3544428 www.heidelberg.de/ibb-stelle Rund 450 Gäste warfen einen „Blick in die Werkstatt“ Masterplanverfahren Im Neuenheimer Feld: Planungsbüros stellten ihre ersten Ideen vor E in breites Spektrum an Ideen für das Neuenheimer Feld: Das konnten die Besucherinnen und Besucher der ersten öffentlichen Veranstaltung zur Atelierphase des Masterplanverfahrens erleben. Im Hörsaalzentrum Chemie INF 252 stellten die vier Planungsbüros am 17. Oktober ihre ersten Überlegun- gen für das Gebiet Im Neuenheimer Feld/Neckarbogen vor. Eingeladen hatten die Projektträger Stadt Hei- delberg, Universität Heidelberg und Land Baden-Württemberg. Die Ver- anstaltung war sehr gut besucht: Rund 450 Gäste nutzten die Gelegen- heit, einen „Blick in die Werkstatt“ zu werfen. Ersten Ideen für die Zukunft des Neuenheimer Feldes Zum Auftakt präsentierten die Bü- ros in Kurzvorträgen ihre ersten Ideen für die Zukunft des Neuenhei- mer Feldes. Jedes Team hatte dabei zwei Varianten im Gepäck.Alle acht Varianten sind online unter www. masterplan-neuenheimer-feld.de abrufbar. „Es ist eine Neuheit, dass man Pla- nernüber die Schulter schauenkann, während sie noch mitten in der Ar- beitsphase sind. Der Abend war da- her für alle Seiten bereichernd. Die Fachleute haben noch einmal sehr viele Anregungen für ihre Entwür- fe bekommen. Und die Bürgerinnen und Bürger haben interessante Ein- blicke in einen komplexen Arbeits- prozess erhalten“, sagte Erster Bür- germeister Jürgen Odszuck. Im Anschluss an die Vorträge konn- ten die Gäste mit den Planerinnen und Planern ins Gespräch kommen und ihre Gedanken zu den Ideens- kizzen äußern. Mehrere hundert Eingaben kamen so zusammen. Die Reaktionen werden nun gesammelt, dokumentiert und an die Büros zu- rückgegeben. Diese haben dann die Möglichkeit die Rückmeldungen weiterzuverarbeiten. Planungsatelier – die nächsten Schritte Der nächste Schritt ist die öffent- liche Sitzung des Forums am 5. No- vember. Es folgt eine Arbeitsphase für die Planungsbüros, in der sie die Rückmeldungen auswerten und ihre Ideen weiter konkretisieren. Das Planungsatelier ist dreistufig ange- legt. Die zweite Stufe im Planungs- atelier ist im ersten Quartal 2019 vorgesehen. Zu allen drei Stufen gibt es jeweils eine breite Öffentlich- keitsbeteiligung. Zur dritten Stufe ist zudem eine Online-Beteiligung vorgesehen. Am Ende entscheidet der Gemein- derat über die Art und Zahl der Pla- nungsansätze, die in der darauf- folgenden Konsolidierungsphase weiterentwickelt werden. lgr www.masterplan- neuenheimer-feld.de Rund 450 Besucherinnen und Besucher informierten sich beim „Blick in die Werk- statt“ über die ersten Ideen der Planungsbüros. ( Foto Dittmer)

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