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stadtblatt  / 17. Oktober 2018 2 CDU Thomas Barth Heidelberg ist HIP Im HIP (Heidelberg Innovation Park) geht es Schlag auf Schlag: Am 21.9. fand der erste Spatenstich für die Großsporthalle statt. Wussten Sie, dass die rund 120 Sportvereine der Stadt ca. 45.000 Mitglieder ha- ben? Das ist knapp ein Drittel der Heidelberger Bevölkerung. Die Halle soll Ende 2019 eröffnet werden. Am 11. Juli wurde das Richtfest für das neue Entwicklungszentrum für organische Elektronik (BDCOE) auf dem Gelände des HIP gefeiert (in der organischen Elektronik werden zum Beispiel flexible Displays für Mobil- telefone oder biegsame Solarpanel entwickelt). Auf 4400 qm werden Flächen für Büro- und Laborräume sowie Werkstätten für junge Firmen geschaffen. Die Fertigstellung des Gebäudes wird für Mitte 2019 erwar- tet.Besonders erfreulich ist,dass das Land dieses Bauprojekt mit rund 7 Millionen Euro fördert. Das Land Baden-Württemberg hat sich insgesamt von der Entwicklung des HIP sehr beeindruckt gezeigt und zur Umwandlung der Konversions- fläche in einen modernen Gewerbe- park weitere 2,6 Millionen Euro aus Mitteln der Städtebauförderung be- reitgestellt.Das ist eine der höchsten Einzelfördersummen,die imLand ge- zahlt wurden,und zeigt uns,dass wir mit der Entwicklung des HIP auf dem richtigenWeg sind. Und damit nicht genug: Im Frühjahr dieses Jahres hat die Stadt Heidel- berg den Zuschlag für weitere Lan- desmittel bekommen. Der Digital Hub „kurpfalz@bw“ wird mit 1 Mil- lion Euro gefördert.Das regionale Di- gitalisierungszentrum wird seinen Sitz im HIP haben und dort das in- novative Klima zum einen befördern und zum anderen natürlich auch nutzen, um eigene Innovationen ge- meinsam mit den Partnern aus der Region voranzutreiben: Co-Working und Kollaborationwerden hier groß- geschrieben. Insgesamt wurden durch die Stadt- verwaltung über 10 Millionen Euro vom Land eingeworben,um gute Be- dingungen für einen der moderns- ten Innovationsparks im Land zu schaffen. Wichtig war mir persön- lich, dass bei all dem Neuen auch ein Stück des bisherigen Charmes der ehemaligen Patton Barracks er- halten wird. Die alten Gebäude rund um die ehemalige Chapel (Eingang Kirchheimer Weg) werden renoviert und garantieren damit auch ein Stück Erinnerung an die ehemali- ge Nutzung des Geländes. Ich freue mich, wenn im Frühjahr nächsten Jahres die ersten Nutzer als Pioniere rund um die Chapel einziehen und damit der Fläche, die nun über vier Jahre verlassen war, wieder neues Leben einhauchen werden. Weitere Infos gibt es regelmäßig hier: www. hip-Heidelberg.com. 06221 58-47160 info@cdu-fraktion-hd.de Bündnis 90/Die Grünen Christoph Rothfuß Betriebshof –Airfieldweiter prüfen Im Frühjahr hatte unsere Grüne Fraktion den Antrag gestellt – der auf Zustimmung stieß – den Stand- ort Airfield (Konversionsfläche zwi- schen Pfaffengrund und Kirchheim) näher als Standort für den Betriebs- hof zu prüfen. Inzwischen liegt die erste Machbarkeitsstudie dazu vor, die vielversprechende Ergebnisse liefert. Der Standort Airfield bietet demnach einige Vorteile: Es kann kostengünstig gebaut werden, ohne große Grünflächen zu vernichten. DiePlatzverhältnissesindgroßzügig, somit entstehen keine Einschrän- kungen bei der Unterbringung der Fahrzeuge,auch Reserveflächen sind vorhanden. Zudem beschleunigt der Standort Airfield den Bau der drin- gend benötigten Straßenbahn ins Patrick-Henry Village (PHV) und die Weiterführung nach Schwetzin- gen. Die Straßenbahn ins PHV soll- te möglichst schon vorhanden sein, bevor dort die meisten Wohnungen (für ca. 10.000 Menschen) und 5000 Arbeitsplätze bereitgestellt sind,nur so kann von Anfang an ein nachhal- tiges Mobilitätsverhalten entstehen. In der Bahnstadt ist dies leider nicht gelungen. Die mögliche Trasse ent- lang der Speyerer Straße bindet zu- dem das neue Gewerbegebiet Patton Baracks mit Großsporthalle, sowie auch Kirchheim West/Im Bieth an den schnellen ÖPNV an. Zudem verhindert der Standort Air- field die ökologisch und klimato- logisch negativen Eingriffe an der großen Ochsenkopfwiese und er- möglicht gleichzeitig die Entwick- lung in Bergheim West, indem das jetzige Areal des Betriebshofs städ- tebaulich weiterentwickelt werden kann. Dort kann dann ein urbanes Viertelmit Cafés,Einzelhandel,Woh- nungen und einer großen öffentlich zugänglichen Freifläche, die 40% des Areals ausmacht, entstehen. Der Bezirksbeirat hat deshalb auch ein- stimmig den Verwaltungsvorschlag zum Umzug auf den Ochsenkopf ab- gelehnt und die weitere Prüfung des Airfields bis zur Planungstiefe der beiden anderen Standorte ebenfalls einstimmig beantragt. Das Thema wird am 24. Oktober im Stadtent- wicklungs- und Verkehrsausschuss weiter behandelt und wir werden diesen Antrag dort auch einbringen. Veranstaltungshinweis: Heidel- berger Haushalt: Die Stadt grün gestalten – Öffentliche Mitglieder- versammlung, Do., 25.10.2018, 20:00 Uhr im Café Leitstelle (Dezernat 16), Emil-Maier-Straße 16, 69115 Heidel- berg 06221 58-47170 geschaeftsstelle@gruene- fraktion.heidelberg.de SPD Karl Emer Soziale Kommunalpolitik Nicht erst die Zuschrift einer enga- gierten Bürgerin, die sich vor we- nigen Tagen mit einem Hilferuf an uns wandte, unterstreicht die Woh- nungsfrage als die absolute soziale Frage: „Dass es schwierig ist, in HD eine neueWohnung zu finden,wuss- tenwir aus der Theorie und auch aus der Praxis ... Wir hätten aber nicht gedacht, dass es trotz des unserer Meinung nach ausreichenden Bud- gets von 1500 € warm so schwierig ist, überhaupt einen Besichtigungs- termin zu erhalten. Vier Wohnun- gen in fünf Monaten durftenwir uns ansehen! Und das liegt nicht nur daran, dass wir auf manche Nach- richten gar keine Antworten erhal- ten, sondern vor allem daran,dass es schlicht keine Wohnungen auf dem Markt gibt.“ Immer deutlicher wird: Nicht nur Menschen am unteren Ende der Einkommensskala, son- dern auch bestens qualifizierte Be- rufseinsteiger*innen mit gesicher- tem Verdienst im mittleren Bereich geraten häufig in die Zentrifuge: Raus aus dem Heidelberger Woh- nungsmarkt! Das kann,das darf sich unsere Stadt nicht länger leisten! Die soziale Erosion, die immer mehr auch die gesellschaftliche Mittel- schicht erfasst, muss gestoppt wer- den. Deshalb haben wir im Sommer beimwohnungspolitischen Konzept zum ‚Hospital‘ die maßvolle Erhö- hung der Wohnungsanzahl um 10 % befürwortet, die eine schwarz-grüne Allianz im Gemeinderat heftig atta- ckierte. Deshalb werden wir in den kommenden Wochen in den Bera- tungen zum Doppelhaushalt 2019/20 und zum Bericht zur Sozialen Lage unsere Schwerpunkte für eine sozia- le Kommunalpolitik setzen.In unse- rer ersten Werkstatt für Soziales er- hieltenwir bereits wichtige Impulse für unsere Politik der kommenden Jahre: Stärkung des Stadtteil-/Quar- tiersmanagements, Förderung des Ehrenamts, Demokratiebildung, so- ziale Durchlässigkeit in den Stadt- teilen und Vierteln, Begegnung auf nichtakademischem Niveau, den Selbsthilfeverein ‚Emmaus‘ im Blick behalten, Notunterkünfte für Frau- en und Kinder bereithalten u.v.m. Einladung: Alles rund um die KiTa! Bedarf, Qualität, Gebühren. Mit Bür- germeister Dr. Gerner: Mittwoch, 17. Oktober, 19 Uhr, Lebenshilfe, Frei- burger Str. 2 06221 58-4715-0/-1 geschaeftsstelle@spd-fraktion. heidelberg.de Fraktionsgemeinschaft GAL/HDp&e Hans-Martin Mumm Die Große Koalition … … ist gar nicht mehr so groß. Städte mit Immobilienbesitz des Bundes sollten aber nicht auf deren alsbaldi- gen Zerfall setzen. Denn Finanzmi- nister Scholz will jetzt im Gegensatz zu seinem Vorgänger Schäuble beim Verkauf von bundeseigenen Grund- stücken den Kommunen entgegen- kommen. Der neue Chef der Bun- desanstalt für Immobilienaufgaben STIMMEN AUS DEM GEMEINDERAT

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