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stadtblatt  / 4. Oktober 2018 5 AKTUELLES „Denkzettel“ für Falschparker Zum Schutz der Kinder: Hinweis an der Wind- schutzscheibe auf die „Fünf-Meter-Rege- lung“ an Kreuzungen W enn Kreuzungen und Ein- mündungen zugeparkt wer- den, haben Fußgängerinnen und Fußgänger ein Problem beim Über- queren der Straße: Sie sehen nichts und auch sie sind aus einem vorbei- fahrenden Auto nicht zu bemerken. Kinder sind besonders gefährdet. Solche Parksünder erhalten jetzt einen „Denkzettel“. Diesen gibt die Stadt an die Schulen und Kinder- beauftragten aus. Wer in den Kreu- zungsbereichhineinparkt,findet den Hinweis an der Windschutzscheibe. Die Kinderbeauftragten werden die „Denkzettel“ verteilen. Erster Bürgermeister Jürgen Ods- zuck stellte die „‚weiche‘ Ergänzung zu den Kontrollen unseres Gemein- devollzugsdiensts“ jüngst an der Landhausschule in der Weststadt vor und betonte: „Auf Kinder- und Schulwegen ist es besonders wich- tig, die Fünf-Meter-Regel einzuhal- ten.“ Die Denkzettel sind ein Ergebnis des Sicherheitsaudits, mit dem die Stadt derzeit potenzielle Gefahrenstellen auf Schulwegen sowie rund um Se- nioreneinrichtungen untersuchen lässt. Die Straßenverkehrsordnung schreibt vor: Bis fünf Meter vor und hinter Kreuzungen und Einmündun- gen darf nicht geparkt werden. Auch der städtische Gemeinde- vollzugsdienst (GVD) kontrolliert verstärkt zum Schuljahresbeginn Falschparker rund um die Schulen und führt Geschwindigkeitskontrol- len durch. Die 26 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verteilten 2017 ins- gesamt 127.510 Knöllchen, so die Si- cherheitsbilanz für das vergangene Jahr (Bilanz im Kasten rechts). lgr www.heidelberg.de/ verkehrssicherheit Schüler der Landhausschule befestigten die Denkzettel kürzlich an Windschutzschei- ben von Autos, die ihnen an Kreuzungen im Weg standen. ( Foto Dittmer) Die Kontrollen des Gemein- devollzugsdienstes (GVD) sind ein wichtiger Beitrag zur Verkehrssicherheit in der Stadt.Die Bilanz der Ge- schwindigkeits- und Park- kontrollen 2017: Messungen der Geschwin- digkeit: 965 mobile Mes- sungen gab es 2017 in Heidel- berg. Insgesamt wurden 355.996 Fahrzeuge kontrol- liert. 22.234 fuhren zu schnell. Verwarnun- gen: 127.510 Knöllchen verteilte der GVD im ver- gangenen Jahr, davon allein 28.464 (22 Prozent) in der Altstadt. Abschlep- pungen: Insgesamt 270 Mal musste der GVD 2017 Autos abschleppen lassen, davon allein 63 Prozent (171 Autos) in der Altstadt. Gegen Raser und Falschparker Erste Lese an städtischen Reben Historischer Weinberg am Steinberg liefert wieder Ertrag A m Steinberg in Handschuhs- heim gibt es seit dem Mittelal- ter Weinberge. Die steilen Parzellen eignen sich nicht für maschinelle Be- wirtschaftung.ZumTeil lagen sie lan- ge brach. 2008 nahm das städtische Umweltamt denWeinanbau auf einer Fläche wieder auf. Die 100 Reben der Sorte Johanniter lässt die Stadt ökolo- gisch bewirtschaften. Am 24. September fand die erste Lese in ursprünglicher Ernteweise von Hand statt. Die 36 Kilogramm Trauben versprechen hohe Quali- tät. Voraussichtlich im März 2019 ist der Wein fertig und wird auf einer Umweltveranstaltung ausgeschenkt oder in städtischen Präsentkörben verschenkt. In Zukunft wird steigen- der Ertrag erwartet. Seit 1993 ist das Gebiet flächenhaftes Naturdenkmal und bietet bedrohten Tieren und Pflanzen Lebensraum. Hier wachsen wärmeliebende Kräu- ter wie Majoran oder Thymian, füh- len sich Eidechsen, Wildbienen und der Schwarzspecht wohl. hau Am steilen Steinberg wurden die Trauben von Hand gelesen. ( Foto Dittmer) Heidelberg auf Immobilienmesse Expo Real vom 8. bis 10. Oktober Die Stadt Heidelberg präsentiert sich in diesem Jahr auf Europas größter Immobilienmesse Expo Real inMün- chen erstmals mit einem Modell, das die Dimensionen von Tradition und Moderne in der Stadtentwick- lung verdeutlicht. Neben den großen Konversionsprojekten Bahnstadt und ehemalige US-Flächen werden auch die Areale gezeigt, in denen eine Erhaltungssatzung gilt. Ferner sind die Geltungsbereiche für den Masterplan Im Neuenheimer Feld kenntlich gemacht. Auch sämtliche Projekte der Internationalen Bauaus- stellung (IBA) „Wissen schafft Stadt“ sind verortet.Zu sehen ist das Modell vom 8. bis 10. Oktober am Gemein- schaftsstand der Metropolregion Rhein-Neckar (Halle C1,Stand 130).

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