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stadtblatt  / 12. September 2018 2 CDU Kristina Essig Alles Gute zum Schulanfang! Zum Schulanfang möchtenwir allen Schülerinnen und Schülern Heidel- bergs alles Gute für das neue Schul- jahr wünschen! Als Gemeinderäte freut es uns, dass es mit der Schul- sanierung nun zügig voran geht. Bereits in den letzten zehn Jahren hat Heidelberg über 200 Millionen Euro in die Modernisierung der 36 öffentlichen Schulen investiert.Nun soll auch der bestehende Bau- und Modernisierungsstau noch aufge- löst werden. Um die zur Verfügung stehenden Mittel dort einzusetzen, wo aus fachlicher Sicht der derzeit größte Bedarf besteht, hatte die Ver- waltung für den Gemeinderat die sogenannte „5 + 2“-Liste erarbeitet. Einige dieser Projekte sind bereits jetzt in den Sommerferien abgear- beitet oder begonnen worden. Als größte Baumaßnahme sticht das Hölderlin-Gymnasium hervor. Mit Start der Sommerferien stand hier die Generalsanierung und Erweiterung der sechs Bestandsgebäude in der Altstadt an. Die Baumaßnahme wird voraussichtlich bis September 2021 andauern,weswegen inder Zwischen- zeit Container auf dem Parkplatz in der Mitte der Friedrich-Ebert-Anlage zur Zwischennutzung installiert wor- den sind. Daneben werden weitere Schulen saniert, so dass Baumaßnah- men an insgesamt 10 Schulen parallel durchgeführt werden. Diese reichen von einer umfassenden Generalsa- nierung über die Verbesserung des Brandschutzes, die Erneuerung von Fachräumen und Toilettenanlagen, die Sanierung von Elektroleitungen bis hin zur Verbesserung der Raum- akustik und vielemmehr. Wir als CDU-Fraktion haben uns immer für eine zügige Umsetzung der Modernisierungsmaßnahmen stark gemacht und dies auch bei den Haushaltsberatungen eingefordert. Heidelberg lebt als Bildungsstandort von seinen Schulen, Hochschulen und Universitäten. Daher ist es uns wichtig, dass schulisches Lernen und Arbeiten unter optimalen Bedin- gungen stattfinden kann. Neben der Schulsanierung gilt dies ebenso für die kommunalen Förderprogramme: So profitieren alle Grundschüler auch im kommenden Schuljahr von einer Vielzahl kommunaler Förderangebo- te,darunter die durchgängige Sprach- förderung, das Schulprogramm HÜS (Heidelberger Unterstützungssys- tem Schule) für leistungsschwächere Schülerinnen und Schüler sowie die Schulsozialarbeit. An den Grundschulen sind außer- dem zu Schulbeginn wieder die Mit- arbeiter des städtischen Gemein- devollzugsdienstes (GVD) und die Polizei im Rahmen der Aktion „Si- cherer Schulweg 2018“ im Einsatz. Auch wir bitten alle Verkehrsteil- nehmerinnen und Verkehrsteilneh- mer zu besonderer Rücksichtnahme zum Schulbeginn. Den Schülern, El- tern und Lehrern wünschen wir ein spannendes Schuljahr! 06221 58-47160 info@cdu-fraktion-hd.de Bündnis 90/Die Grünen Dr. Luitgard Nipp-Stolzenburg Völkerkundemuseum – ein unterschätztes Juwel Auf Einladung der Grünen Gemein- deratsfraktion kamen am 6. Septem- ber etwa 50 Besucher erst zu einer spannenden Führung mit Frau Dr. Pavaloi und Herrn Bitsch ins Völker- kundemuseum und anschließend zu einer Informationsveranstaltung ins HCA. Dort sprach Prof. Dr. Frank Engehausen von der Uni Heidel- berg über die Entstehung der Port- heim-Stiftung und deren schwierige Geschichte. Danach hielt Prof. Dr. Klaus Schneider, Direktor des Rau- tenstrauch Joest Museums in Köln, ein leidenschaftliches Plädoyer zum Wert der ethnografischen Samm- lung des Heidelberger Museums und zur Notwendigkeit einer soliden Ausstattung. Prof.Engehausenhatte schon2008 ein Buch veröffentlicht über die Josefine und Eduard von Portheim-Stiftung für Wissenschaft und Kunst, die 1919 vom Ehepaar Goldschmidt gegrün- det wurde. Er berichtete, wie Victor Goldschmidt Institute gegründet und Sammlungenaufgebaut undwie er sie mit Kapital ‒ vor allem Immobilien ‒ ausgestattet hatte.Er berichtete auch, wie Immobilien und Teile der Samm- lungen verkauft wurden oder einfach verschwanden ‒ vor allem unter den Nationalsozialisten. Prof. Schneider schilderte,wie in seinemMuseumder gesamte Bestand von ca. 64 000 Expo- naten digitalisiert wurde, drei Jahre waren fünf bis acht Mitarbeiter*in- nen damit beschäftigt.Mehrfachwies er darauf hin, dass die Sammlung des Heidelberger Völkerkundemuseums dringend digitalisiert werden müsse. Es sei unfassbar, wie für Ausstellun- gen und Ausleihen nach Exponaten gesuchtwerdenmuss.Er hat auch kei- nerlei Verständnis dafür,dass ein Mu- seum mit einer so wertvollen Samm- lung wegen Personalmangels derart eingeschränkte Öffnungszeiten hat und im Sommer sechs Wochen ganz schließen muss.Als Schneider erzähl- te,dass dem Kölner Museum kürzlich ein Enkel des Stifters Rautenstrauch eine Million Euro spendete, kam im Publikum sicherlich der Wunsch auf, dass sich auch in Heidelberg ein*e großzügige*r Unterstützer*in finden möge. Ministerin Theresia Bauer, die die Veranstaltung im Publikum ver- folgt hatte, kann sich die eine oder andere finanzielle Unterstützung aus unterschiedlichen Quellen vorstellen. Aber das erste Signal müsse von der Stadt kommen. Ich bin schon lange der Meinung, dass das Völkerkundemuseum in Heidelberg unterschätzt und zu we- nig unterstützt wird. Die Heidelber- ger könnten sich hier einen Schatz erschließen. Und sie haben eine his- torische Verantwortung gegenüber dem jüdischen Ehepaar Goldschmidt, das diesen Schatz gestiftet hat. 06221 58-47170 geschaeftsstelle@gruene- fraktion.heidelberg.de SPD Andreas Grasser Stadt am Fluss nimmt Gestalt an Auf seiner letzten Sitzung am 24.07.2018 hat der Gemeinderat wei- tere Maßnahmen für das Projekt „Stadt am Fluss“ auf den Weg ge- bracht. Der Neckarlauer als in der Altstadt gelegener Uferbereich soll aufgewertet werden, damit in der Altstadt eine attraktive Aufenthalts- fläche geschaffen wird. Hierbei soll das historische Pflaster erneuert werden und ein barrierefreier Weg entstehen. Außerdem werden an den Anlegestellen der Weißen Flotte kleine Plätze entstehen.Insbesonde- re werden mehrere Sitzblöcke und Sitzbänke aus Sandstein entstehen. Diese sollen beleuchtet werden, da- mit auch in den Abendstunden der Neckarlauer zum Verweilen einlädt. IndiesemJahrhat derVereinNeckar- orte bereits zum zweiten Mal die Neckarlounge ‒ ein Sandstrand mit Liegestühlen ‒ am Neckarlauer auf- geboten. Dieses Mal wurden zudem Sitzblöcke aus Holz als Provisorium aufgestellt. Im nächsten Jahr wer- den diese aus Sandstein sein und für viele Menschen einen schönen Platz amAltstädter Neckarufer bieten. Doch das ist nur der erste Schritt.Mit dem Konzept „Stadt am Fluss light“ liegt schonseit langer Zeit einKonzept vor,welches man ohne zu übertreiben als großen Wurf bezeichnen kann. Dieses Konzept wurde damals als Al- ternative zum inzwischen verworfe- nenNeckarufertunnel entwickelt und sieht den Ausbau des Neckarufers mit einem Holzsteg als Uferpromenade auf Wasserniveau zwischen der Alten Brücke und dem Neckarlauer/Schiffs- anleger vor,wahrend drei Meter ober- halb weiterhin der Verkehr auf der B 37 fließt.Die vom Gemeinderat inAuf- trag gegebene Machbarkeitsstudie für dieses Konzept sollte ursprünglich be- reits vor der Sommerpause veröffent- licht werden.Jedochmüssenwir doch noch einwenig Geduld haben.Es kann nicht mehr allzu lange dauern, bis die Machbarkeitsstudie vorliegt und auf- zeigt, ob der große Wurf der Stadt am Fluss in greifbare Nähe rückenwird. 06221 58-4715-0/-1 geschaeftsstelle@spd-fraktion. heidelberg.de Fraktionsgemeinschaft GAL/HDp&e Hans-Martin Mumm Wassili Lepanto … …mit seinem politischen Eigensinn, seiner Fähigkeit zuzuhören und sei- ner leisen Stimme wird uns fehlen. Wenn es darauf ankam,konnte er sei- ne Stimme aber auch sehr wirksam erheben. Sein Konzept war nicht, al- les zu lassen, wie es ist. Ihm kam es darauf an, Heidelberg „als einen Ort des Widerstands zu zeigen, als den einzigen Ort, in dem die Natur der Urzeiten noch waltet, in dem die Na- tur so stark ist,daß sie denVersuchen der Menschen, sie zu verderben, wi- derstand.“ So steht es in seinem Ta- STIMMEN AUS DEM GEMEINDERAT

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