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6 7 KONVERSION SÜDSTADT KONVERSION SÜDSTADT Über 40 Hektar groß ist das Gesamtareal der ehemaligen Campbell Barracks/Mark-Twain-Village und er- streckt sich zu beiden Seiten der Römerstraße. ( Grafik Peh und Schefcik/Stadt Heidelberg) Die neue Südstadt: Zukunft ohne Zäune 10 m 05 0 Lageplan1:500 m1 11 015 Rheinstr. Rheinstr. Römerstraße Römerstraße Saarstr. MTV Nord MTV Süd-Ost 1 Spiel- und Lärm- schutzlandschaft 2 Sporthalle 3 Julius-Springer-Schule 4 Wohngruppen 5 Nahversorgungs- zentrum 6 Bürgerzentrum (Chapel) 7 Eddy House 8 Mark-Twain-Center 9 private Hochschule 10 H-Gebäude 11 Solargarage 12 Kreativwirtschaft 13 Kulturhaus Karlstorbahnhof 14 Polizei 15 Ausbildungshaus Park 1 2 3 4 4 5 MTV West 6 7 8 9 9 9 Parade- platz 10 Reit- platz Sickingen- platz 11 12 12 13 14 14 14 14 15 Torhaus- platz Gesamtgebiet Mark-Twain-Village / Campbell Barracks MTV Nord MTV West IBA-Projekt „Der andere Park“ Sickingenplatz MTV Süd-Ost Quellen teleinternetcafe/TH Treibhaus, BPD Immobilienentwicklung GmbH, Studio Vulkan, tillschweizer/co, Hähnig – Gemmeke, SSV/Re2Area Umarbeitung KARTOGRAPHIE Peh & Schefcik, Referat des Oberbürgermeisters Vision für den Paradeplatz: Viel Grün am Rand, der charakteristische rote Belag und eine Wasserfläche sind kreisförmig angeordnet. So stellt sich Studio Vulkan, Siegerbüro im Wettbewerb „Der andere Park“, die zentrale Freifläche vor. Foto Studio Vulkan Das neue Herzstück der Südstadt wird ein „Anderer Park“ D ie Campbell Barracks und Mark-Twain-Village waren über Jahrzehnte hinweg militärisch geprägt – und hatten durch Zäune, Sperr- und Maueranlagen eine große Trennwirkung für die Heidelberger Südstadt. Die Stadt und ihre Partner haben das Areal im Januar 2016 ge- kauft – und arbeiten seither intensiv daran, den Stadtteil wieder „zusam- menzunähen“. Das Herzstück der neuen Südstadt wird „Der Andere Park”: Wie an ei- ner Perlenkette verbinden die Park- und Freiflächen im Areal mehrere Orte des Wissens und Kultureinrich- tungen. Dazu zählen das bisher in der Altstadt ansässige Kultur- und Veranstaltungshaus Karlstorbahn- hof 13 , ein neues Kreativwirt- schaftszentrum 12 , das künftige Mark Twain Center für Geschichte und Gegenwart der transatlanti- schen Beziehungen 8 und das neue Bürgerzentrum in der ehemaligen Chapel 6 . Der Bund ist von dem Projekt so überzeugt, dass er es ins Programm „Nationale Projekte des Städtebaus“ aufgenommen hat und mit 5,9 Millionen Euro fördert. Auf den Plätzen Paradeplatz, Reit- undTorhausplatz sowie imzentralen Park rund um die alte Generalsvil- la Eddy House 7 entstehen zahl- reiche Begegnungsmöglichkeiten, hochwertige Spiel- und Freizeitflä- chen. „Von dem einst militärischen Ort werden künftig kreative und le- bensfrohe Impulse in die Stadt aus- gehen“,sagt Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner. tir Mehr als 1.300 neue Wohnungen Heidelberg braucht neuen Wohnraum. In der Südstadt entsteht eine Menge – und das zu 70 Prozent im bezahlbar n Segment D ie MTV Bauen und Wohnen GmbH & Co. KG (MTV GmbH) investiert rund 350 Millionen Euro in Neubau und Sanierung von etwa 1.300 Wohnungen. 70 Prozent da- von werden nach dem wohnungs- politischen Konzept der Stadt Hei- delberg als preiswerter Wohnraum angeboten. Die ersten Mieter sind im Bereich MTV Süd-Ost bereits im Sommer 2016 eingezogen. Ebenfalls bereits bezogen sind in diesem Be- reich zwei Studierendenwohnheime und einWohnheim für Auszubilden- de 15 mit 66 Plätzen – deutschland- weit eines der ersten. Im Bereich MTV-Nord entstehen derzeit das Nahversorgungszent- rum 5 und rund 680 Wohneinhei- ten – die ersten sollen Ende 2019 fertig sein. Weitere rund 400 Woh- nungen entstehen auf den Flächen Sickingenplatz und MTV-West. Zwischen Paradeplatz und Reit- platz entwickelt der Stuttgarter Immobilienentwickler bpd sowie der Heidelberger Immobilienent- wickler Kraus weitere rund 200 Wohneinheiten. Im Westen des Areals verwirklichen die Gruppen Hagebutze, Konvisionär, Woge und Horizonte auf zwei Baufeldern 4 jeweils ihr Ziel eines gemeinschaft- lichen Wohnprojekts. Insgesamt entstehen dort über 100 Wohnein- heiten, teilweise sind die Bewohner auch bereits eingezogen. Wegen der vielen Familienzuzüge entstehen zudem im gesamten Areal mehrere neue Kinderbetreuungseinrichtun- gen. tir Die ersten Familien sind im Bereich Süd-Ost schon im Sommer 2016 in renovierte Be- standswohnungen eingezogen. ( Foto Rothe) Urbanes Leben im Quartierszentrum Wohnen, Arbeiten, Lernen und Ausgehen rund um den Parade- platz R und umden Paradeplatz pulsiert im neuen Quartier das urbane Leben. Die Immobilienentwickler bpd und Kraus errichten Wohnun- gen, rund 40.000 Quadratmeter Ge- werbefläche,mehrere Kitas und eine Solargarage mit Stellplätzen und E-Tankstelle 11 . Für das denkmalge- schützte sogenannte H-Gebäude 10 gibt es Pläne, auf dem Mittelgebäu- de ein Glas-Stockwerk aufzusetzen. Rund um den Paradeplatz werden zudem eine private Hochschule 9 sowie die Kriminalpolizei 14 jeweils mehrere Gebäude nutzen. Im Westen des Areals wird ein neu- es Kreativwirtschaftszentrum in die ehemaligen Stallungen 12 einziehen. Betreiber sinddieHeidelbergerDiens- te gGmbH. Bis Jahresende 2018 soll die Infrastruktur in den Bereichen Strom,Wasser,Fernwärme und IT ste- hen. In den Mittelteil des Gebäudes wird das Kulturhaus Karlstorbahnhof 13 mit seinem bekannt vielfältigen Programmangebot einziehen. Der Umbau soll Anfang 2019 beginnen. tir Das denkmalgeschützte H-Gebäude nördlich des Paradeplatzes erhält in seinem Mittelteil erstmals Fenster und ein zusätzliches Stockwerk aus Glas. ( Foto re2area/ssv) Spiellandschaft mit Kletterfelsen Entlang der Bahnlinie im Nordwesten wächst eine Freizeitfläche E s wird ein Anziehungspunkt über das Quartier hinaus: Ganz im Nordwesten des ehemaligen Ka- sernenareals entsteht eine Spiel- und Lärmschutzlandschaft 1 . Zu den Gleisen hin wird eine Lärm- schutzwand gebaut, davor verläuft ein Radweg und dann entfaltet sich ein vielfältiges Areal mit zahlrei- chen Spielmöglichkeiten und Frei- flächen nach Ideen des Hamburger Landschaftsarchitekturbüros TH Treibhaus. Der Mittelpunkt des Areals ist ein Platz mit Rutschen und Kletter- felsen. Im Süden bildet dann eine Skatebowl, wo sich Jugendliche mit Skateboards oder Inlineskates tref- fen können, den Abschluss. Im Lauf des Jahres 2019 soll alles fertig sein. In die ehemalige High School ist be- reits zuBeginndes Schuljahres 2017/18 die berufliche Julius-Springer-Schule 3 eingezogen. Die ehemalige Sport- halle der High School 2 wird zu ei- ner Trainingshalle für Heidelberger Vereine ertüchtigt und soll ihnen ab April 2019 zur Verfügung stehen. tir Bis Frühjahr 2019 soll die Spiellandschaft stehen: mit Kletterfelsen, Rutschen und Skate- Anlagen. ( Foto Landschaftsarchitektur TH Treibhaus)

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