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stadtblatt  / 1. August 2018 6 AKTUELLES Gaiberger Weg Sanierung beschlossen Die Fahrbahn des Gaiberger Wegs zwischen Kohlhöfer Weg und Unte- rem Sankt Nikolausweg ist stark be- schädigt.Ab dem ersten Quartal 2019 wird sie saniert, um die Verkehrs- sicherheit in diesem Abschnitt zu gewährleisten. Das hat der Gemein- derat einstimmig beschlossen und überplanmäßige Mittel bewilligt. Der Bau und die vorher notwendigen Baumfällarbeiten erfolgen unter Voll- sperrung.Auch die Straßenentwässe- rung wird grundlegend erneuert. Die Stadt wird frühzeitig über den genauen Zeitraum der Arbeiten in- formieren. Die Kosten belaufen sich auf rund 1,9 Millionen Euro. Weitere Gemeinderatsmeldungen unter www.gemeinderat.heidelberg.de Europaplatz Tor zur Bahnstadt Der neue Platz südlich des Haupt- bahnhofs wird nach der Fertig- stellung Europaplatz heißen: Der Gemeinderat hat am 24. Juli mehr- heitlich für diese Benennung ge- stimmt. Der Platz verbindet den Hauptbahnhof mit dem neuen Kon- ferenzzentrum und der Bahnstadt. Start ins Berufsleben Weitere Förderung Zwei Projekte der Jugendagentur Heidelberg werden auch im Schul- jahr 2018/2019 von der Stadt finan- ziell gefördert. Die Online-Prakti- kumsbörse „practise“ erhält 17.000 Euro, das Heidelberger Übergangs- management (HÜM) rund 36.000 Euro. Das hat der Gemeinderat ein- stimmig beschlossen. Schülerinnen und Schüler können über „practise“ nach Praktikums- plätzen regionaler Unternehmen suchen und sich dort bewerben. Das „Heidelberger Übergangsmanage- ment Schule ‒ Beruf“ (HÜM) an der Geschwister-Scholl-Schule bie- tet den dortigen Schülerinnen und Schülern individuelle Unterstützung bei derAusbildungssuche.HÜMzeigt berufliche Perspektiven auf und be- reitet auf die Arbeitswelt vor. Lange draußen sitzen Außenbewirtschaftung Die Stadtverwaltung informierte den Gemeinderat am 24. Juli darü- ber, dass die gewünschte Außenbe- wirtschaftung ganzjährig bis 24 Uhr und von April bis September bis 1 Uhr möglich ist.Allerdings kann die Stadt nur dann eine Verlängerung zulassen, wenn von der Außenbe- wirtschaftung keine schädlichen Umwelteinwirkungen für die An- wohner ausgehen. Die vorgeschrie- benen Lärmrichtwerte der „Techni- schen Anleitung zum Schutz gegen Lärm“ dürfen nicht überschritten werden. Die Verwaltung prüft derzeit, ob es für Bereiche im Stadtgebiet pragma- tische Genehmigungsverfahren für eine verlängerte Außenbewirtschaf- tung gibt,die einer rechtlichen Nach- prüfung standhalten. ( Entwurf Pola Landschaftsarchitekten) Hospital: 560 Wohnungen entstehen GGH-Modell: höch- stens 30 Prozent des Einkommens für die Miete D as ehemalige US Hospital im Stadtteil Rohrbach wird in den kommenden Jahren zu einem Wohnquartier der Zukunft. Der Ge- meinderat hat am 24. Juli einstim- mig einem entsprechenden Kon- zept zugestimmt. Insbesondere bei den Mietpreisen möchten die Stadt Heidelberg und die städtische Ge- sellschaft für Grund- und Hausbe- sitz (GGH) ein völlig neues Kapitel aufschlagen: 40 Prozent des entste- henden Wohnraums soll nach dem Grundsatz vermietet werden,dass die Bewohnerinnen und Bewohner nicht mehr als 30Prozent ihresverfügbaren Einkommens für die Warmmiete be- zahlen müssen (siehe Kasten rechts). Auch in ökologischer Hinsicht soll das Quartier beispielhaft sein. „Wir können bei einemTeil derWoh- nungen Mietkonditionen bieten, die es so noch nie gegeben hat. Ich freue mich sehr, dass der Gemeinderat dieses Vorgehen unterstützt und ich danke der GGH für ihre visionä- re Idee“, erklärt Oberbürgermeister Prof.Dr. Eckart Würzner. Im Quartier an der Karlsruher Stra- ße sollen in den kommenden Jahren mindestens 560 Wohnungen rund um einen fast 8.000 Quadratmeter großen Park entstehen.Im Laufe der weiteren Entwicklung wird nach Möglichkeiten gesucht, um die ge- plante Wohnfläche von insgesamt rund 42.000 Quadratmetern um etwa zehn Prozent zu vergrößern. Vorgesehen ist, den Autoverkehr im zukünftigen Wohnquartier stark zu reduzieren. Dafür dürfen sich Radfahrer und Fußgänger über be- sonders breite Wege und kurze Ver- bindungen freuen. Zur Reduktion von Treibhausgasen tragen eine hocheffiziente Bauweise, Photovol- taik-Anlagen auf den Dächern und die Fernwärmeversorgung durch die Stadtwerke Heidelberg bei. Die Stadt möchte das rund neun Hektar große Grundstück zeitnah von der Bundesanstalt für Immo- bilienaufgaben erwerben. Die GGH wird bei Ankauf und Entwicklung der Fläche eine entscheidende Rolle einnehmen. tir www.heidelberg-konversion.de Begehung der Konversionsfläche: Bürgerinnen und Bürger konnten bei den Planun- gen zu US Hospital ihre Anregungen und Ideen einbringen. ( Archivfoto Stadt HD) Die mindestens 560 Wohnun- gen werden aufgeteilt in: › › Preisgedämpfte Mietwoh- nungen: 20 Prozent sollen an Menschen mit einem mittleren Einkommen ver- mietet werden. Kein Mieter soll mehr als 30 Prozent sei- nes Nettoeinkommens für die Warmmiete zahlen. › › Geförderte Mietwohnun- gen: Weitere 20 Prozent sol- len an Haushalte mit einem Wohnberechtigungsschein vermietet werden.Auch hier ist das Ziel, dass kein Mieter mehr als 30 Prozent seines Nettoeinkommens für die Warmmiete zahlen muss. › › Wohneigentum: Rund zehn Prozent sollen um zehn Pro- zent unter dem Marktwert als Eigentumswohnungen verkauft werden. Für Käufer gelten bestimmte Einkom- mensgrenzen. › › Frei finanzierte Miet- und Eigentumswohnungen: Die verbleibenden circa 50 Prozent werden frei auf dem allgemeinen Wohnungs- markt angeboten. Hospital: Wohnen für alle

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