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stadtblatt  / 25. Juli 2018 7 AKTUELLES Weiter hohe Investitionen in die Schulen Sanierung des Hölder- lin-Gymnasiums startet in den Sommerferien B ei der Schulsanierung hat die Stadt für den Gemeinderat eine Prioritätenliste mit Großprojekten erarbeitet, die bis 2023 umgesetzt werden sollen. Diese sogenannte „5 + 2“-Liste umfasst insgesamt sie- ben Schulen. Mit der Sanierung des Hölderlin-Gymnasiums startet jetzt die derzeit größte Baumaßnahme. Die „5+2-Schulliste“ › › Hölderlin-Gymnasium: Hier ste- hen die Generalsanierung und Er- weiterung der Bestandsgebäude an. Voraussichtliche Bauzeit: Juli 2018 bis September 2021; voraus- sichtliche Kosten 17,4 Millionen Euro plus 2,2 Millionen Euro für die Anmietung von Containern als Zwischenlösungen. › › Marie-Baum-Schule: Die berufli- che Schule in Wieblingen wird um einen Bau mit fünf Klassenzim- mern und Toiletten erweitert. Vor- aussichtliche Bauzeit: August 2018 bis August 2019; voraussichtliche Kosten: 2 Millionen Euro. › › Waldparkschule: In der Gemein- schaftsschule auf dem Boxberg, 2017 mit dem Deutschen Schul- preis ausgezeichnet,ist der Neubau einer Mensa und die Verbesserung des Brandschutzes vorgesehen. Vo- raussichtliche Bauzeit: November 2018 bis Mai 2020; voraussichtliche Kosten: 3 Millionen Euro. › › Bunsen-Gymnasium: 2016 wur- den die neuen naturwissenschaftli- chen Fachklassen eingeweiht. Jetzt soll der ehemalige naturwissen- schaftliche Bereich für den Ganz- tagsbetrieb umgebaut werden. Vor- aussichtliche Bauzeit: April 2019 bis September 2020; voraussichtliche Kosten: 3,4 Millionen Euro. › › Willy-Hellpach-Schule: Das Ge- bäude der beruflichen Schule muss grundlegend saniert werden; au- ßerdem ist ein Erweiterungsbau vorgesehen, der Aufenthaltsräume und die Cafeteria aufnimmt. Vor- aussichtliche Bauzeit: September 2019 bis Dezember 2021; voraus- sichtliche Kosten 17,5 Millionen Euro. › › Mönchhofschule: Geplant ist ein Neubau für Betreu- ung und Mensa. Voraus- sichtliche Bauzeit: März 2020 bis Juli 2021. Voraus- sichtliche Kosten: 4 Millio- nen Euro. › › G e s c hw i s t e r - S c h o l l - Schule: Sporthalle und Umkleiden sollen erneuert werden. Voraussichtliche Bauzeit: November 2019 bis Juni 2021; voraussichtliche Kosten 4,8 Millionen Euro. Weitere Baumaßnahmen in den Sommerferien Neben der Sanierung des Höl- derlin-Gymnasiums stehen auch an anderen Schulen Bauarbeiten in den Ferien an: Unter anderem werden in der Kurpfalz- schule die Toiletten saniert.Die Lehr- küche in der Theodor-Heuss-Schule wird erneuert.Die Sanierung von vier weiteren Klassenräumen im Kur- fürst-Friedrich-Gymnasium steht an. In der Carl-Bosch-Schule werden die Elektrolabore erneuert. Zudem läuft unter anderem in der Julius-Sprin- ger-Schule die Herstellung einer Frei- anlage weiter. An mehreren Schulen ist die Anpassung des Brandschutzes notwendig. eu Am Hölderlin-Gymnasium beginnt jetzt die Generalsanierung. ( Archivfoto Rothe) Teilhabe gegen Armut Bericht zur Sozialen Lage: Experten disku- tierten Zwischenstand A rmut ist auch in Heidelberg ein Thema – auch wenn der Anteil der Menschen, die auf staatliche Un- terstützung angewiesen sind, gesun- ken ist. Im Fokus des dritten Berichts zur Sozialen Lage steht vor allem die soziale Situation von Kindern, Ju- gendlichen sowie Hochaltrigen – eine Bevölkerungsgruppe, die in zuneh- mendem Maße bei der Armutsprä- vention zu berücksichtigen seinwird. Im November soll der Bericht den gemeinderätlichen Gremien vorge- legt werden. Zu Jahresbeginn 2019 wird er veröffentlicht. Einen Zwi- schenstand gab Dr. Andreas Sagner vom Sozialwissenschaftlichen Ins- titut München jüngst bei der Veran- staltung „Wie sozial ist Heidelberg“ der freien Liga der Wohlfahrtspflege. Weniger Hartz-IV-Empfänger Der Vergleichvon 2009mit 2016 zeigt: In Heidelberg ist die Zahl der Arbeits- losen um fast 1.000 Personen zurück- gegangen, der Anteil der sozialversi- cherungspflichtig Beschäftigten um 20 Prozent gestiegen. Folglich gibt es weniger Hartz-IV-Empfänger. Der Rückgang der Langzeitarbeitslosen ist weniger stark ausgefallen. Hier verfestigt sich eine Problemlage zu- nehmend. Gestiegen sind die Zahlen der Bezieher von Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung. Jedes zehnte Heidelberger Kind lebt in einem Haushalt, der Arbeitslosen- geld II oder Sozialgeld bezieht.Bei Al- leinerziehenden ist das Armutsrisiko deutlich erhöht. Dank der „hervor- ragenden Infrastruktur“, die es laut Sagner in dieser Art in anderen Städ- ten nicht gibt, können Betroffene auf viele unterstützende Angebote zu- rückgreifen. Der ehemalige General- sekretär des Caritas-Verbandes, Prof. Georg Cremer, nannte unter ande- rem die verdeckte Altersarmut, die es zu bekämpfen gelte. Er plädierte für eine stärkere Verankerung präventi- ver Angebote im Sozialrecht. Zudem brauche es eine empathische Zivilge- sellschaft,umArmut zu begegnen. Teilhabe stärken Sozialbürgermeister Dr. Joachim Gerner plädierte für überschauba- re Reformschritte und passgenaue Unterstützung vor Ort. Man dürfe nicht alleine Materielles im Auge haben. Die Kommune müsse auch die Teilhabe am sozialen und kultu- rellen Leben stärken. eu Europäischer Sozialfonds Anträge einreichen Der Europäische Sozialfonds (ESF) ist das zentrale beschäftigungs- und arbeitsmarktpolitische Förderins- trument der Europäischen Union. Der Stadtkreis Heidelberg verfügt für das Jahr 2019 über regionalisierte ESF-Mittel in Höhe von 220.000 Euro. Gelder aus dem Fonds können jetzt für Projekte im kommenden Jahr beantragt werden. DieAuswahl erfolgt durch den regio- nalenESF-Arbeitskreis.DieVorhaben müssen den Förderschwerpunkten der regionalen ESF-Arbeitsmarkt- strategie entsprechen. Die Antragsfrist endet am 30. Sep- tember 2018. Mehr zur Ausschrei- bung auf Seite 10 dieser Ausgabe und unter www.esf-bw.de www.heidelberg.de/esf

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