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stadtblatt  / 18. Juli 2018 3 In der Rubrik „Stimmen aus dem Gemeinderat“ kommen die Mitglieder des Gemeinderates zu Wort. Die Autorinnen und Autoren sind für den Inhalt ihrer Beiträge in vollem Umfang selbst verantwortlich, insbesondere auch in Bezug auf alle notwendigen Nutzungsrechte. GEMEINDERAT ONLINE Weitere Meldungen aus dem Gemeinderat und den Ausschüssen sind unter www.heidelberg.de/gemeinderat zu finden. STIMMEN AUS DEM GEMEINDERAT Jugendlichen vom Reitverein-Ju- gendhof wohl gefühlt haben, als sie Ende Juni das Gelände des Jugendho- fes verlassen haben. Für viele dieser Kinder war der Reitverein wie ein zu Hause, auf dem sie sich wohlgefühlt und Freundschaften geschlossen haben. Obwohl dort offene Jugend- arbeit stattfand und mir aus vielen Gesprächen mit Eltern und Jugendli- chen berichtet wurde,dass dieser Ort für manche Kinder schon Therapie darstellte, wurde dem Reitverein ge- kündigt und somit Rosse und Reiter auf die Straße gesetzt. Letzten Sams- tag besuchten die Kinder mit einem Reisebus die Pferde, die mittlerweile auf einer Koppel auf der Schwäbi- schen Alb stehen. Nun treffen sich die Kinder und Jugendlichen auf dem Bismarckplatz. Schlimm, dass die Verantwortlichen der Vereine keine einvernehmliche Lösung fanden und die jetzige Situation in Kauf nahmen. Vielleicht findet sich hier in Heidel- berg doch noch ein Platz für die Kin- der,die Jugendlichen und die Pferde. mp-pfeiffer@gmx.net DIE HEIDELBERGER Matthias Diefenbacher Abholstationen, wie sie überall neu entstehen (hier in Wieblingen), ver- meiden Zulieferverkehr, sind für die Kunden zeitlich flexibel und ma- chen die Prüfung eines ungewissen „City-Logistik-Systems Altstadt“ mit einem Lastenfahrradsystem,die erst einmal 990.000,00 EUR kostet, un- nötig. Alleine das Wort „Lastenfahr- rad“ ist kein Grund,Konzeptentwür- fe abzunicken. i nfo@dieheidelberger.de FDP Karl Breer Partymeile oder Museum? Weder noch,wenn es nach uns geht! Am 24. Juli trifft der GR eine wich- tige Entscheidung zur Zukunft der Altstadt. Dort leben Bewohner, seit 1386 auch Studenten sowie Wirte und Besucher in einem toleranten Miteinander. Leider denken immer noch viele, dass eine Reduzierung des nächtlichen Geräuschpegels nur durch restriktivere Sperrzeitenmög- lich sei. Doch dies lässt das heutige Ausgehverhalten junger Menschen unberücksichtigt. Auch ohne offene Kneipen können sie durch Alkohol- erwerb an Kiosken und Bluetooth- Lautsprechern etc. überall Party ma- chen. Die CDU, die FDP und Die LIN- KEN (allein diese Konstellation zeigt schon,wie breit dieses Thema disku- tiert wird) haben einen zeitgemäße- ren Vorschlag. Unser Kompromisspaket: Die 1-3-4-Regelung, also die Nächte von Mo-Do bis 1 Uhr von Do auf Fr bis 3 und Sa auf So bis 4 Uhr, mit flan- kierenden Maßnahmen wie Auf- stockung und gezielterer Einsatz des KOD, zentralere Moonliner-Ab- fahrten, Verantwortungszonen vor Kneipen und vor allem Etablierung eines Nachtbürgermeisters sind zielführender! fdp.fwv-fraktion@web.de Fraktionsgemeinschaft Die Linke/Piraten Alexander Schestag Überzogen Dieser Tage berichtete die RNZ über den Start der Testphase für das Be- leuchtungskonzept der Neckarwie- se. Wir freuen uns, dass trotz ‒ oder vielleicht sogar wegen ‒ der Be- leuchtung am ersten Abend sogar mehr Menschen die Neckarwiese aufgesucht haben. Sollte die Be- leuchtung diesen Naherholungsort attraktiver machen, würden wir das begrüßen, auch wenn es dann noch Nachbesserungsbedarf bei der Art des Lichtes gäbe, das niemand als angenehm empfand. Was wir allerdings nicht begrüßen, sind die im Artikel genannten poli- zeilichen Maßnahmen.Taschenkon- trollen ‒ möglicherweise anlasslos ‒ sowie den Einsatz einer Reiter- und einer Hundestaffel halten wir für völlig überzogen. Wir sind der Mei- nung, dass es Menschen, die einfach nur einen gemütlichen Abend ver- bringen wollen, möglich sein muss, das ohne Kontroll- und Repressions- maßnahmen zu tun. i nfo@linke-piraten-hd.de AfD Matthias Niebel Stadtbücherei 5.0 „Aber es kann nicht sein, dass die Stadt allen politischen Gruppierun- gen die Türen zuschlägt, weil einige wenige negativ auffallen“, so unser Oberbürgermeister Würzner zur RNZ.Wer sind einige wenige? Ist die AfD gemeint oder Linke, Bunte Lin- ke, Grüne, SPD, Wassem Butt oder die GAL mit ihren Aufrufen zu Stö- rungen von AfD-Veranstaltungen? Dann gibt es noch die vom Verfas- sungsschutz beobachtete Antifa- schistische Initiative, die – gericht- lich festgestellt – Unterstützung gegen AfD-Veranstaltungen in der Rhein-Neckar-Zeitung findet. matthias.niebel@afd-bw.de Bunte Linke Hildegard Stolz 10 Jahre Bürgerentscheid Emmertsgrund … …wir erinnern uns gut. Für ein Bür- gerbegehren müssen heute 7 % der Wahlberechtigten unterschreiben. Bei der Abstimmung ist die Mehr- heit nur bindend, wenn mindestens 25 % der Wahlberechtigten (27.500 in HD) darunter sind. Das geht nur bei sehr guter Mobilisation. Alle Mit- glieder der Bunten Linken haben vor 10 Jahren (und 2010 zum Stadthal- lenanbau) persönlich und intensiv dabei geholfen. Noch ist unser Team zu klein für ein Bürgerbegehren „Verkaufsverbot für städtische Immobilien“. Dies wäre die wirksamste Maßnahme zur dau- erhaften Mietpreisregulierung. hilde.stolz@t-online.de Waseem Butt Straßenbenennungen: Gleichberechtigung. Frau. Jetzt! Stadtverwaltung und Gemeinderat möchten bei der Benennung des neuen Bahnhofsplatzes Süd wie- der mal Frauen übergehen. Das leh- ne ich ab. Eine Frau ist dran. Jetzt! Über Gleichberechtigung sollten wir nicht nur reden, sondern sie umset- zen. Wenn es 2018 nicht Zeit ist, die Verdienste von Frauen widerstands- los anzuerkennen und öffentlich zu ehren,wann dann? Mein Votum: für eine herausragende Wissenschafts- stadt würde der Name der ehema- ligen Universitätsrektorin Margot Becke-Goehring bestens passen. stadtrat@waseembutt.de

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